Was es mit dem Tatakuá auf sich hat

Asunción: Wer annimmt, dass es sich um ein rein paraguayischen Ofen handelt irrt. Ebenso wie in Paraguay ist dieser unter dem gleichen Namen auch in Argentinien beliebt und bevorzugt für bestimmte Speisen.

Der Lehm-Ofen, bei dessen Konstruktion kein Zement vonnöten ist, wird in Paraguay in seiner simpelsten Form genutzt, ohne Tür, ohne Thermometer und des Öfteren auch ohne Abzug. Durch Vorheizung mit Brennholz kann je nach Art eine Temperatur von 600 Grad Celsius oder mehr im Inneren erreicht werden. Wenn der innere Backraum einmal heiß ist, können Brot, Pizzen, Fleisch aber auch wie in Paraguay üblich Sopa oder Chipas darin gegart werden. Zum Abdecken der Öffnung ist meist ein Deckel, aus Metall oder ein Brett ausreichend.

Paraguayer zelebrieren die Nutzung nicht nur um Ostern. Das ganze Jahr über wird Sopa Paraguaya darin zubereitet. Wenn die Ziegel einmal heiß sind und die Glut entfernt ist, kann man über einen längeren Zeitraum darin backen. Den Ofen als etwas rein ‘Paraguayisches’ abzutun wäre zu leicht. Diverse Gerichte schmecken in dem kostengünstigen Ofen um ein Vielfaches besser als aus einem Gasherd.

Um sich selbst einen solchen Ofen zu konstruieren bedarf es entweder eines hilfsbereiten Nachbarn oder einer Bauanleitung, wie nachfolgend in dem Video zu sehen ist. Viel Spaß beim bauen und backen.

Wochenblatt / YouTube

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