Statt Erholung ein Desaster

Luque: Eigentlich sind Naherholungsgebiete für Bürger in Städten als Ausgleich ihrer hektischen Umgebung gedacht. Viele verwahrlosen aber einfach, weil es die zuständige Gemeinde oder andere Verantwortliche nur wenig interessiert.

Mit dem Bau der Straße Ñu Guasu verloren die Einwohner von Luque wichtige Grünflächen. Sie wurden von Anwohnern, Studenten aber auch der Stadtverwaltung gepflegt.

Des Weiteren waren bei dem Ñu Guasú Projekt der Bau eines Supermarkts vorgesehen. Es kam aber zu rechtlichen Problemen bezüglich der Eigentumsverhältnisse auf dem Grundstück. Die staatliche Eisenbahngesellschaft Fepasa schritt dagegen ein, weil sie anscheinend in ihren Besitzrechten verletzt worden sei.

Aber nicht nur das Vorhaben wurde eingestellt, andere ebenfalls, wie die Installation von Abwasserkanälen oder Gehwegen. Unkraut und Müll wuchern nun in dem Bereich des Radwegs “Valois Rivarola“ und den angrenzenden Grünflächen. 94 Bäume wurden gefällt, aber es geht bei dem Projekt eines neuen Naherholungsgebietes nichts vorwärts.

In der Zwischenzeit haben sich Indigene und Drogenabhängige in dem Sektor niedergelassen. „Ich habe Angst. Den Radweg zu nutzen oder einfach in der Gegend nur spazieren gehen ist jetzt gefährlich“, sagte Cinthya Mendoza, eine Anwohnerin der Gegend.

Das Ministerium für öffentliche Arbeiten und Kommunikation (MOPC) beruhigt aber alle betroffenen Anwohner aus Luque. In einer Mitteilung wurde erklärt, dass die Arbeiten in der dritten Phase von dem Projekt Ñu Guasú behoben werden. Dabei kommt es zu deutlichen Verbesserungen auf der Strecke zwischen San Bernardino – Luque für Radfahrer und Fußgänger.

Quelle: ABC Color

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3 Kommentare zu “Statt Erholung ein Desaster

  1. Wie wurde doch vor wenigen Wochen das Projekt eines Radweges, bzw. dessen Teilfertigstellung, gepriesen. Realisten monierten sogleich, daß dies wie vieles im Land, als Luftnummer enden würde. Und schon erfährt man, daß der Radweg in Luque z.T. von Kriminellen und von Verunkrautung bedroht ist. Das war nun wirklich voraus zu sehen. An “tollen Ideen” fehlt es hier nicht, wohl aber um Umsetzungs- und Durchsetzungswillen und vor allem am fortwährenden Willen zur Pflege und Instandsetzung. Die “tollen Ideen” flammen immer schnell auf um danach ebenso schnell wieder zu erlöschen. Was hier fehlt ist Beharrlichkeit und Beständigkeit etwas dauerhaft durch zu ziehen. Das scheint mir ein großes Mango dieser Kultur.

  2. Einen Rad- und Fußgängerweg? Hihihi, in Paraguay? Also wenn diese auch noch überdacht und beheizt würden, würde ich eine Notwendigkeit sehen. Doch frage ich mich wer einen Radweg benutzen wird. Vielleicht jeder 10.000-nste Paraguayer welcher stolzer Besitzer eines Fahrrads ist, fährt sein Fahrrad mit dem Auto dahin.
    Vielleicht sollte man besser .50cm tiefe, seit Jahren bestehende Schlaglöcher auf Hauptstrassen flicken, statt öffentliche Gelder darin zu investieren, neue entstehen zu lassen.

  3. Das erinnert mich doch stark an die sogenannten Trimm-Dich-Pfade und Abenteuerspielplätze, die in Deutschlan gebaut wurden und dann mangels Instandhaltungsarbeiten still und leise verfielen.
    Etwas Neues einzuweihen bringt den Politikern Prestige.
    Nicht die Pflege und Reparaturen.
    Das kostet nur Geld.
    Auch in Deutschland werden die Kinderspielplätze und Parks den Drogensüchtigen und Dealern überlassen.

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