Was Paraguay jetzt noch bleibt

Asunción: Die Ergebnisse sind eindeutig. Die Hoffnung einer Nation zerbrach am gestrigen Abend in zweierlei Hinsicht. Zum einen wegen Venezuela und zum anderen wegen Argentinien. Trotzdem gilt es nicht zu resignieren.

Einigen war es egal, anderen überhaupt nicht. Ändern kann es niemand. Die Einzigen Paraguayer die 2018 nach Russland reisen sind die ehrenwerten Politiker und nicht zu vergessen die Vorstandsriege der paraguayischen Fußballvereinigung sowie der Conmebol.

Das Stadion war proppenvoll und es regnete nicht. Die Albirroja überstürzte jedoch alles ein wenig und vernachlässigte seine Deckung, was das einzige Tor der Venezolaner in der zweiten Halbzeit bestätigte. Ebenso war der Hattrick von Messi ein weiterer Nagel zum Sarg der Paraguayer.

Zum Feiern war es gestern nur dem paraguayischen Franchise Nehmer von Adidas. Diese hatten am Nachmittag des 9. Oktober eine Aktion in den sozialen Netzwerken gestartet, wodurch die offiziellen Shirts der Nationalmannschaft nur 99.000 Guaranies, also nur 15 Euro kosteten. Die Aktion ersteckte sich bis gestern. Schon vor dem Mittag waren die Lager leer. Es ist anzunehmen, dass ab heute eh keiner mehr danach gefragt hätte. Weswegen in Deutschland noch 85 Euro pro Shirt fällig werden, ist dabei nur eine nebensächliche Frage.

Allerdings gilt es sich nun auf Katar 2022 zu konzentrieren oder auf die Weltmeisterschaft zusammen mit Argentinien und Uruguay, die im Jahr 2030 stattfinden könnte. Da der paraguayische Nachwuchs derzeit über alle Maßen bei der FIFA U-17-Weltmeisterschaft 2017 erfolgreich ist, scheint es an neuen Spielern nicht zu mangeln.

Ein Logo für die WM 2030 gibt’s zumindest schon mal, das lässt hoffen.

Wochenblatt

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

5 Kommentare zu “Was Paraguay jetzt noch bleibt

  1. Ich hab die WM-Quali verfolgt und die Paraguayer haben das Kunststueck vollbracht, auswaerts mehr Punkte zu holen als zu Hause, wo man regelmaessig enttaeuscht hat.
    “Interessant” waren die Berichterstattungen bei den Spielen. Chilavert, der bei Telefuturo den Co-Kommentator und Experten gibt, ledert praktisch immer gegen den Schiedsrichter, egal ob die Entscheidungen korrekt waren. Dazu noch Sprueche wie “Nosotros paraguayos somos un pueblo sufrido. Nacimos para sufrir.” Dazu gabs auch Quervergleiche mit den Kriegen in der Historie.

  2. Also ich gehöre eindeutig zu “Einigen war es egal”. Zwar finde ich Sport sehr viel besser als Kriege, aber im Fußball geht es um sehr viel Geld und Werbung. Ersteres interessiert mich natürlich, aber werde wohl unmöglich ein Stück vom Kuchen abbekommen. Da kann man natürlich auch nicht von mir verlangen, dass ich Geld bringe oder gar noch wertvolle Zeit mit Werbung-schauen verbrate. Zumal es ein wenig langweilig ist 90 Minuten zuzuschauen, wie sie mit dem Arquero pässeln. Kopfball finde ich aber eine schöne Sportart.
    PS. Und ja, es gibt einfach kein Thema bei dem ich nicht meinen Senf dazu geben kann.

  3. Wenn fast alle männlichen Bewohner des Landes nur eines im Kopf haben: GOL – und es geht schief, dann ist die große Depression angesagt. Aber wenn sie nur an Fußball denken, ist das doch gut so. Wenn die Leute nur an GOOOOOL denken, können sie nicht über die Mißstände im Land nachdenken.

    Und für die meisten Ausländer hier dürfte die Niederlage auch hilfreich sein, im nächsten Jahr einige unruhige Nächte wenige zu haben, in denen Autocorsos laut hupend durch die Nacht fahren und man vom Baby bis zum Greis nur ein Wort hört: GOOOOOOOOL

Kommentar hinzufügen