Wasser im Chaco: Von den Mennoniten inspiriert

Mariscal Estigarribia: Das Ministerium für öffentliche Arbeiten und Kommunikation (MOPC) führt in Zusammenarbeit mit der Entwicklungsbank Lateinamerikas und der Karibik (CAF) ein ehrgeiziges Wasserversorgungsprojekt im paraguayischen Chaco durch.

Die von der Direktion für Trinkwasser und Sanitärversorgung (Dapsan) verwaltete Initiative zielt darauf ab, ein Makro-Wassersammelsystem zu implementieren, das von den Praktiken der mennonitischen Kolonien in der Region inspiriert ist.

Die von diesem Projekt profitierende Gemeinde ist Campo Loa im Bezirk Mariscal Estigarribia, wo dank dieser innovativen Infrastruktur rund 3.000 Einwohner Zugang zu Wasser für den eigenen Verbrauch und Produktion haben werden.

Das System basiert auf dem Bau einer großen Lagune, die das aufgefangene Wasser speichert. Dann wird es zur Aufbereitung in ein Reservoir geleitet.

Mit bemerkenswerten Fortschritten umfasst das Projekt insgesamt eine Fläche von 14 Hektar, einem Reservoir mit einem Volumen von 10.000 m³, einer Lagune mit einem Speichervermögen von 45.000 m³, einer Wasseraufbereitungsanlage und Vorratstanks.

Darüber hinaus ist der Bau einer Halle geplant, die die Wasseraufbereitungsanlagen unterbringen und als Unterkunft für die Betreiber dienen soll, die die Anlage überwachen.

Dieser Erfolg ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem MOPC, dem CAF und der Gemeinde Mariscal Estigarribia. Die Finanzierung in Höhe von 200.000 US-Dollar stammt aus einem nicht rückzahlbaren Fond und zeigt das gemeinsame Engagement für die Förderung von Projekten, die gefährdeten Gemeinschaften zugutekommen.

Mit Blick auf den Erfolg dieser Initiative wird die Möglichkeit in Betracht gezogen, das Projekt in anderen Gemeinden im paraguayischen Chaco zu evaluieren und zu reproduzieren, berichtete das MOPC.

Wochenblatt / adn digital

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

1 Kommentar zu “Wasser im Chaco: Von den Mennoniten inspiriert

  1. Arctic GmbH - der Preis-Leistungssieger ihrer Wahl!

    Also sie sind dann die bekannte Route gegangen anstatt meine “automatischen Zisternen im Trockenflußbett”. Jo.
    Dieses System nur mit kleineren Wasserlöchern funktioniert bei Paraguayersiedlungen im Chaco wo die Mennoniten das Sagen haben, also so quasi deren Management beaufsichtigen.
    Hier in der benachbarten Paraguayersiedlung ist das Gebiet in Regionen eingeteilt wo jede Region ihr Wasserloch hat und die Bewohner der Region müssen sich darum kümmern daß da Wasser gepumpt wird. Sie haben schon alles auf Solar umgestellt wegen Unzuverlässigkeit der Lateinparaguayer (Dinge passieren nur einfach nicht) und wegen Diebstahl. Mit einer Solarbetriebenen Wasserpumpe kann kaum jemand was anfangen ohne die entsprechenden Solarpanele auch gleich mitzustehlen (jedes Solarpanel für eine Pumpe kostet schon mal 1 Million Guaranies und davon braucht man mehrere um eine kleine Pumpe zu betreiben). Sowas nennt man hier Tajamar comunal.
    Das Problem ist wenn dieses Projekt allein den Lateinparaguayern überlassen wird ohne Aufsicht der Weißen. Niemand unterhält mehr das Wasserloch und niemand pumpt Beizeiten das Wasser.
    Im Chaco hast du nur ein kleines Zeitfenster in dem du das Wasser hineinpumpen kannst wegen der hohen Verdunstungsrate. Im Januar hast du z.B. eine Evapotranspirationsrate (Verdunstungsrate) von 160 mm. 160 mm Wasser verdunsten dir im Januar. Das x 12 etwa = 1920 mm verdunsten dir im Chaco pro Jahr. Es regnet im Chaco aber nur maximal 800 mm pro Jahr Tendenz abnehmend. Das bedeutet es verdunstet dir mehr Wasser als das es Dazuregnet im Jahr. Daher muß man gleich nach dem Regen sofort das Wasser anfangen zu pumpen sonst versickert oder verdunstet es.
    Ich hatte ein Wasserauffangsystem von 70 Hektar z.B. Diese haben gerademal 14 Hektar.
    Das bedeutet von diesen 14 Hektarn haben sie kaum Wasserauffangefläche denn das Wasserloch alleine ist schon etwa 14 Hektar groß mit all den Erdhügeln und Australischem Tank.
    Sie haben also kaum bis garnicht Wasseransammelfläche hineingeplant welche den größten Teil des Areals brauchen würde. Das Wasserloch sieht mir nach etwa 1 Hektar aus und dann noch der Tank der auch noch was beanspruchen sollte. Die restlichen 10 Hektar sollten dann Wasserauffangefläche sein (Erdboden durchzogen mit Gräben und Hügeln wie ein Wellblechdach). Das Reservoire ist der Australische Tank und faßt 10000 m3 und das Wasserloch faßt 45000 m3. Wenn 1 Hektar = 10000 m3 sind dann umfaß der Australische Tank 1nen Hektar in Fläche und das Wasserloch umfaßt 4.5 Hektar. Ok, da haben wir ja die Angaben. Die Bauten beanspruchen schon 5.5 Hektar von den 14 Hektar so bleiben dann noch 5.5 Hektar Wasserauffangefläche wenn wir rund 3 Hektar noch für sonstige Bauten (das Büro für den Lateinparaguayer darf nicht fehlen oder eben massive “Verwaltungsgebäude” und Wohnhaus für den Wasseraufseher) und Wege. Die haben gerademal 5.5 Hektar Wasserauffangefläche. Es müßten etwa 100 Hektar Wasserauffangefläche für dieses doch recht große Wasserloch da sein.
    Am Ende heult und jammert nun alles weil “kein Wasser kömmpt” und niemand beizeiten Wasser pumpt.
    Es ist eine Heidenaufgabe solche Auffangefläche frei von Strauch zu halten da man da Hügel fahren muß. Von Hand das Strauch hacken ist da eigentlich vorgeplant. Oder man läßt da einen Wald wachsen der in 10 Jahren stehen wird. Unten fließt dann das Wasser in den Kanälen und die Bäume die in den Kanälen wachsen sterben bei Hochwasser das da Monate stehen wird, ab.
    Hängt es komplett von der Regierung ab, also Lateinparaguayern, so wird alles leergestohlen sein und das Ganze straucht unter. Den Tank muß man per Hand von Strauch und Bäumen frei halten was eine Mordsarbeit ist und wofür die Lateinparaguayer meist vom Weißen viel Geld haben wollen – vom Paraguayer bekommen sie nichts dafür.
    Mal sehen ob sich alles drücken wird um den heißen Brei denn der Unterhalt solches Tanks kostet Geld. Tatus und andere Tiere graben sich in den Damm rein und es entstehen riesige Krater die mit jedem Regen immer mehr ausgespült werden. Sie müssen mit Erde zugeschüttet werden. Dann kostet es unmengen an Geld die Auffangefläche sauber von Bäumen und Strauch zu halten. Alles Knochenarbeit die mit viel Geld verbunden ist.
    Alles hängt von der Treue, Ehrlichkeit und Organisation ab – nicht gerade Stärken der Lateinparaguayer.
    Wasserfangen wird das Wasserloch erst ab einer Regenmenge von 50 mm. Ab einer Regenmenge von 150 mm die am besten auf einmal herabregnet, wird das Wasserloch dann voll sein. Angenommen es kommt noch Wasser dazu von einem Umkreis von 200 Hektarn denn die Auffangefläche ist zu klein.

    4
    1

Kommentar hinzufügen