Weltbank deckt Korruptionsfall der Essap auf

Asunción: Die Weltbank deckte einen Fall von Korruption bei dem staatlichen Wasserversorger Essap auf. Osmar Sarubbi, Präsident von der Essap, kündigte an, diesen auf der Webseite zu veröffentlichen.

Die Unternehmen Magtel und ERS, ein Konsortium aus Bella Vista, hatte falsche Dokumente bei einem Projekt in Bañado Norte eingereicht. Das Auftragsvolumen belief sich auf 54,9 Milliarden Guaranies.

Eigentlich hätten die Unterlagen über den Vorgang schon letzte Woche auf der Webseite von der Essap veröffentlicht werden sollen. Das hatte Sarubbi sogar angekündigt. „Die Berichte der Weltbank sind vertraulich. Wir werden darüber aber auf unserer Internetseite informieren“, erklärte die Pressestelle der Essap auf die Anfrage von Reportern der ABC Color.

Inoffizielle Daten zeigen, dass der Berater von dem staatlichen Wasserversorger, César González Orihuela, schon davor warnte, dass die finanziellen Mittel von dem Konsortium Bella Vista nicht reichen würden das Projekt durchzuführen. Trotzdem wurde aber vorab bezahlt.

Bei der Ausschreibung sollte das Bodenniveau um 64 Meter erhöht werden, sodass es zu keinen Überschwemmungen in der Zone Bañado Norte mehr kommt. Des Weiteren war ein Abwassersystem vorgesehen und der Bau von 96 Häusern für betroffene Familien in der Zone.

Eine der aufgedeckten Unregelmäßigkeiten war der Anstieg der ursprünglichen Ausschreibungssumme. Das Konsortium Bella Vista machte ein Angebot in Höhe von 45,9 Milliarden Guaranies, verlangte dann aber 54,9 Milliarden Gs. weil die Mehrwertsteuer nicht enthalten war.

Um den Sachverhalt zu vertuschen führte das Bauunternehmen Signature SRL den Auftrag durch, ohne jegliche Dokumentation.

Wochenblatt / ABC Color

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1 Kommentar zu “Weltbank deckt Korruptionsfall der Essap auf

  1. Essap schiebt also den schwarzen Peter dem Unternehmen zu. Da nimmt man also in Kauf, dass man scheinbar zu dumm ist, ein Angebot ohne Mehrwertsteuer zu akzeptieren.
    Die Wahrheit ist: Beide haben kriminell gehandelt. Essap hat Schmierzahlungen erhalten, dass ein Unternehmen diese Arbeiten durchführt, die keine Kenntnisse in solchen Dingen haben. Folge waren mindestens 7 Subunternehmen, die die Arbeiten durchführten, bis das Geld alle war. Warum die Weltbank das zu spät erkannte, ist mir auch ein Rätsel. Normalerweise müssten die mit ganz großer Achtsamkeit Problemfälle wie Paraguay behandeln. Etwa in einer Stufe mit schwarzafrikanischen Ländern.
    Das der Bericht der Weltbank noch nicht veröffentlicht wurde, liegt sicher daran dass der Bericht soweit modifiziert wird, um Essap aus der Schusslinie zu nehmen. Da ist das böse Unternehmen Schuld, dieses Consorcio aus Spanien und den USA (im Artikel steht Bella Vista, was nicht stimmt, die nannten sich nur so, weil das nahgelegene Viertel bzw. Einzugsgebiet für die Klärnalge Bella Vista so heisst).
    Essap ist mit diesem Präsidenten, welcher ein enger Freund Cartes ist, ganz übel dran. In normalen Wasserversorgungsbetrieben wäre so ein Typ schon längst entlassen und im Gefängnis.

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