Wer war Lidia Meza?

San Antonio: Das letzte Opfer von Drogenboss Marcelo Pinheiro Veiga war die 18-jährige Lidia Meza Burgos, die seit gerade einmal sechs Monaten volljährig war.

Meza, die eigentlich aus General Resquín, Departement San Pedro, stammt lebte bis vor zwei Monaten in Argentinien, wie viele andere Paraguayer auch. Sie kehrte nach Paraguay zurück und begann vor etwa einem Monat eine 90-jährige Frau nahe des Mercado 4 zu hüten. Sie arbeitete durchgängig von Montag bis Freitag, nur Samstag und Sonntag hatte sie frei. Anscheinend war es ihr Freund, wie Familienangehörige in sozialen Netzwerken anklagen, der sie auf die schiefe Bahn brachte, denn sie besuchte – kaum aus Argentinien zurück – einen der gefährlichsten Drogenbosse hinter Gittern. Für was ihre Präsenz vonnöten ist, fragte sie sich anscheinend nicht ausreichend bzw. sie dachte für andere Aktionen gerufen worden zu sein. Erst wenn man ihr Umfeld näher untersucht wird man auf die Verbindung stoßen können.

Das Mädchen, welches um 12:35 Uhr gestern die Agrupación Especializada betrat, wurde laut Bestätigung der Staatanwältin María Irene Álvarez mit 16 Messerstichen getötet – mit einem Messer welches noch nicht einmal scharf war, was besonders viel Kraft notwendig macht. Sie kündigte zuvor noch an um 15:00 Uhr wieder in San Antonio zu sein, wo sie mit ihrer Familie lebte. Am 17. Oktober besuchte Meza Burgos das erste Mal den Drogenboss.

Den Häftling in seiner Zelle allein zu besuchen ist vollkommen verboten, weswegen nun viele Köpfe rollen werden. Die Cartes Medien gehen wie üblich, überaus hart mit der neuen Regierung ins Gericht und schreiben, dass die Abdo Regierung dabei geholfen hat. Das Problem ist jedoch der komplette Polizeiapparat, der auch schon zu Cartes’ Zeiten vollkommen korrumpiert war und es weiterhin ist.

Wochenblatt / Última Hora / La Nación

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7 Kommentare zu “Wer war Lidia Meza?

  1. Johan Moritz van Nassau-Siegen

    Der “Freund” entpuppt sich immer haeufiger als “Pimp” (Zuhaelter, Caficho).
    Solche Maedchen werden wohl schon von ihrem “Padrastro” (den der echte Vater ist natuerlich unbekannt oder laengst ueber alle Berge) “trainiert” (d.i. vergelwaltigt) so dass solche Personen so quasi kein anderes Leben ueberhaupt kennen als die Prostitution.
    Ab und an sich was zusaetzlich verdienen mit Prostitution scheint niemandem mehr zu stoeren. So viel ich beobachten kann scheint das auch gang und gaebe unter der paraguayischen Landbevoelkerung zu sein. Famoso der ledige “Rittmeister” (z.B. irgend ein Arbeiter eines anderen Patrons) taucht fuer einen “Quickie” bei der Nachbarsfrau (Frau des lateiner Arbeiters vom mennonitischen Patron) auf (oft mit vollem Wissen des lateinischen “Ehemannes” der Lateinerfrau), macht sein Ding und laesst einen 100 Tausender da. Also beweisen kann ich es ja nicht aber das wird mir gesagt und man beobachtet seine Arbeiter ja schliesslich auch. Beweisen kann man meistens solcherlei Tatbestaende ueberhaupt nicht, ja fast alle Tatbestaende weisen kaum Beweise in Paraguay auf weil es leicht ist dan Tatbestand zu vertuschen.
    Wenn man solche Personen wuerde Arbeit antragen auf dem Lande wie z.B. Kuehe melken, in der Viehzucht oder Agrar, dann wuerde man wohl von so einem Maedchen eine miese Antwort bekommen und zwar “dass es doch viel leichter sei gutes Geld zu verdienen mit Prostitution als da noch schuften zu muessen”. Also reale Arbeite verabscheuen solche Goeren und widmen sich lieber dem “Dienstleistungssektor” (“servicio completo” nennt der Lateiner sowas, aka “Rundumbedienung, Rundumservice”).

  2. Ich stelle mir grad vor, so ein Fall würde in Deutschland passieren – die Empörung wäre riesig und die Konsequenzen für Gefängnisdirektor, Wächter usw. wären (zurecht) gravierend. Es ist ja auch schockierend, aber hier in Paraguay sind die Leute so abgestumpft, dass es in einer Woche wieder vergessen ist. Es betraf ja “nur” ein namenloses Mädchen aus der Unterschicht ohne eine Perspektive, die sich auch noch selbst in die Höhle des Löwen begeben hat.
    Dieser Drogenboss gehört für so eine Tat hingerichtet – ohne Prozess. Was will man so einem Untermenschen noch einen Prozess machen?

    Mädchen wie diese Lidia Meza gibt es bedauerlicherweise sehr viele in Paraguay – man hat keinen richtigen Wohnsitz – pendelt zwischen Argentinien, Grossraum Asuncion und Heimatdorf – und viele werden früh schwanger. Man macht so gut wie alles, um zu Geld zu bekommen. Putzfrau, Prostituierte oder hier sogar Pflege einer 90-jährigen Frau .

  3. “Ich stelle mir grad vor, so ein Fall würde in Deutschland passieren – die Empörung wäre riesig und die Konsequenzen für Gefängnisdirektor, Wächter usw. wären (zurecht) gravierend.”
    Aber nur, wnn wenn das Opfer ein “Neudeutscher” gewäsen wäre.
    Deutsche Opfer sind einfach nicht mehr zugelassen. Mann kann ja nicht gleichzeitig aus dem “Tätervolk” stammen und Opfer sein.

    1. Die Besuchsvorschriften für Haftanstalten in Deutschland unterscheiden sich grundlegend, weshalb ein solcher Fall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann.
      Bedauernswert ist das Opfer welches man offensichtlich unter falschem Vorwand an den Tatort gelockt hat.

    2. “Aber nur, wnn wenn das Opfer ein „Neudeutscher“ gewäsen wäre. Deutsche Opfer sind einfach nicht mehr zugelassen. Mann kann ja nicht gleichzeitig aus dem „Tätervolk“ stammen und Opfer sein.”
      Mit dieser Aussage korrumpieren Sie den Rechtsstaat. Sie unterstellen den Rechtsorganen, dass nicht bei allen Personen gleiches Recht gesprochen wird.

    3. ihrer Rechtschreibung nach müssten Sie ja dann ein ” Neudeutscher ” sein. Oder die Schule nach der vierten schon abgebrochen ? Schreiben sie nicht so einen Blödsinn über Deutschland.

  4. Naja, auch die Wärter eines Sicherheitsgefängnisses müssen während ihrer Kurzen Beatmetenzeit tüchtig ins Kässelchen greifen, können ja auch nie wissen, wann sie wieder zum Kinderhüten abberufen werden. Vielleicht reicht ihre Ausbildung aber gerade noch zum Mecanico, Maurer, Maler, Elektriker, Klempner (natürlich alles in einer Person).

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