Wie der Vater, so der Sohn?

Ciudad del Este: Vom Vater auf den Sohn zu schließen, nur weil etwas Vergleichbares im Raume steht ist nicht fair, eventuell jedoch in Betracht zu ziehen.

Eine brasilianische Zeitung veröffentlichte 1987 einen Artikel zu einer kriminellen Bande, die im Dreiländereck agierte und von der paraguayischen Polizei zersetzt wurde. Der Anführer der illegalen Clique war Dr. Cleto Fernando Quintana, der dabei verhaftet wurde. Auch er erklärte, wie sein Sohn Ulises, dass er nur der Anwalt der Gruppe war. Dr. Cleto Fernando Quintana wurde sogar Richter in Paraguay, jedoch später absetzt, als man ihm Verbindungen zu Drogenschmugglern nachweisen konnte. Eine Geschichte wiederholt sich anscheinend.

In dem Artikel von 1987 wird von der minutiösen Untersuchung der paraguayischen Polizei in Presidente Stroessner (heute Ciudad del Este) berichtet, wo eine der größten Banden aus dem Verkehr gezogen werden konnte. Neben Dr. Quintana nahm man auch Catalina Araújo Rojas, Pedro Maldonado Martínez, Abel Maldonado und Hugo Vera Aragón fest. Letzterer wurde zu einer paraguayischen Legende als Autodieb.

Laut der paraguayischen Polizei war der Vater des heutigen Parlamentariers ohne Immunität der Autor von 200 Straftaten wie Überfällen und Raub. Dr. Quintana erklärte bei Gesprächen mit der Presse, dass er nichts damit zutun habe und lediglich juristischer Berater des Landinstitutes von Paraguay sei und als Mitglied eines Regierungsorganes nichts mit Straftaten zutun hätte.

Viele Jahre später, im Mai 2013 wurde Cleto Quintana entlassen, weil er Drogenschmugglern Hausarrest erteilte obwohl dies mit die mit Untersuchungshaft zu belehgen ist. Die Begünstigten waren die Ex Polizisten Bonifacio Espinoza Rodas, verhaftet in 2005 mit 224 kg Marihuana, der Lehrer Felipe Fidel Verdún und Óscar Florentín Olmedo, verhaftet 2012 mit 607 kg Marihuana.

Wochenblatt / Última Hora

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2 Kommentare zu “Wie der Vater, so der Sohn?

  1. Das braucht nun wirklich keinen Wundern! Macht mal die Augen auf.Bei Mafia rückt auch die Familie nach und nach mit auf.
    Wenn soll man den vertrauen als der eigenen Familie.Eingearbeitet,jeder kennt jeden, das Schaft Sicherheit
    Selbst in Europa, wurde der Sohn des Henkers, auch Henker.Der Totengräber vererbte es seinen Sohn.
    Wie der Vater, so der Sohn?Nein das wird nicht vererbt,das wird Übergeben,von Generation zu Generation in der Verwandschaft!

  2. Die meisten Europäer, die in das Land von 360 Tagen Müllhaldenluft kamen (zB heute einer der 7 Tagen mit Mäusen schlafen, da es geregnet hat), waren wie ich nicht nur bekannte und von der Justiz gesuchte Bankräuber, sondern haben nach ihrer Rückreise etwas mit Händen und Füßen zurück gelassen. So kann man die Mentalität nicht verübeln (wie der Vater so der Sohn). Obwohl viele einfach nicht einmal ein Kugelschreiberraub in einer Bank schaffen. Reicht höchstens zum Feuerchen machen, soll ja verboten sein, aber immerhin. Nach Vertragsunterzeichnung meines vom dipl. PY-Handwerkmeisters errichteten Hühnerstalls an einen Einheimischen – der mag das ja als Luxusvilla betrachten, für fast geschenkt machen sie sich fast in die Hose – werde ich höchstens einen erbeuteten Kugelschreiber in diesen Müllhaldenloch zurücklassen. Und falls er doch noch Platz findet im Koffer nebst meinen Souvenirs, die ich aus 360 Tagen Müllhaldenluft mitnehmen werde (20 Flaschen mit Müllhaldenluft), nehm ich auch den noch mit.

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