Wie es wirklich zum Yacyretá Vertrag kam

Asunción: Der deutsche Schlachtflieger und ehemaliger Offizier der Wehrmacht Hans-Ulrich Rudel war Juan Perón’s Geheimwaffe für Verhandlungen mit Paraguays Staatschef Alfredo Stroessner.

An einem kühlen Märzmorgen 1973 kam ein Mann in schwarzem Anzug leicht humpelnd zur Mansion Puerta de Hierro in Madrid, wo der argentinische Ex Präsident Juan Domingo Perón auf ihn wartete.

Hans-Ulrich Rudel war ein Held der Luftwaffe und der höchstdekorierte Soldat seiner Zeit. Nach seiner Freilassung 1946 setzte er sich nach Argentinien ab und baute ein Hilfswerk für Nazis auf. Ab 1948 arbeitete er als Berater der argentinischen Luftwaffe und hatte gute Verbindungen zu vielen Kriegsflüchtlingen. Unter anderem half er Mengele nach Paraguay zu bringen, da seine Freundschaft zu Stroessner ihm dies ermöglichte.

An dem Morgen im Jahr 1973 wurde Rudel vom Geschäftsmann Jorge Carrettoni nach Madrid. Carrettoni war einer der Chefs in der Consulting Firma Harza, Lahmeyer & Asociados, die Perón auswählte, um das Design des Wasserkraftwerkes Yacyretá auszuarbeiten.

„Klär erst alles mit Stroessner und bring mir danach den Yacyretá Vertrag, damit ich ihn mir durchlesen kann“, sagte Perón zu Carrettoni. Er riet ihm dazu Rudel einzusetzen, da dieser ein sehr guter Freund von Stroessner ist. Nach dem Treffen mit Perón flog er nach Asunción, wo er eine lange Privataudienz mit Stroessner hatte. Diese endete, wie von Perón gewollt, mit der Approbation des Vertrages. Anscheinend offerierte Rudel auch Sachen, die nicht im Vertrag standen, um ihm die Entscheidung zu erleichtern.

Die Freundschaft zwischen Rudel und Stroessner begann zu Beginn seiner Präsidentschaft, als Rudel mit Mengele nach Paraguay kam, auf der Suche nach Verkäufen für das deutsche Unternehmen Karl Mengele & Söhne. Später verlegte er auch seinen Wohnsitz nach Asunción.

Stroessner und Rudel vertrauten sich so sehr, dass sie zusammen Waffengeschäfte machten. Sie kauften Waffen, U-Boote, Panzer und andere Kriegsfahrzeuge aus dem Hause Rheinmetall und ließen sie nach Paranaguá, Brasilien bringen. Von da exportierten sie das Gerät nach Südafrika. Die höchste Aktivität erreichte man im Mai 1978.

Nachdem Juan Domingo Perón am 12. Oktober 1973 sein drittes Präsidentschaftsmandat antrat, war für ihn die Umsetzung des Yacyretá Staudammes von höchster Wichtigkeit. Da Perón gesundheitlich schon sehr angeschlagen war, reiste seine Frau und Vizepräsidentin, María Estela Isabelita Martínez nach Asunción und unterzeichnete den Yacyreta Vertrag mit Alfredo Stroessner am 3. Dezember 1973.

Juan Domingo Perón starb am 1. Juli 1974. Ex Präsident Carlos Menem (1989 – 1999) bezeichnete Yacyreta als Monument der Korruption. Die veranschlagten Baukosten betrugen 1,5 Milliarden US-Dollar, schlussendlich kostete der Staudamm 15 Milliarden US-Dollar. Von insgesamt 3,5 Milliarden US-Dollar fehlt noch bis heute jede Spur.

Nach dieser Aufgabe zog sich Rudel nach Rosenheim zurück, wo er am 18. Dezember 1982 im Alter von 66 Jahren starb.

Wochenblatt / Última Hora

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8 Kommentare zu “Wie es wirklich zum Yacyretá Vertrag kam

  1. Alfred Puff und Katharina Mutter

    Von 3,5 Milliarden US-Dollar fehlt noch bis heute jede Spur, das wundert nicht, der werte Ex Präsident Carlos Menem könnte am Paradeplatz, Zürich, Schweiz, ein Bankkonto haben.
    Um das herauszufinden müsste man wohl nur die heutzutage von Wachmännern des Vertrauens gut bewachten Schredderräume aufsuchen, wo die Bankkonten sicher vor dem Schreddern oder Diebstahl von Wachmännern aufbewahrt werden.

  2. “Nach seiner Freilassung 1946 setzte er sich nach Argentinien ab”
    Wenn man ein freier Mann ist, muß man sich nicht “absetzen”.
    Richtig ist wohl, daß Rudel nach Argentinien reiste.

  3. Diese Schmutz Kampagnen gegen einen Helden wie Rudel der der Höchst Dekorierte Soldat des 2 Weltkriegs war ist einfach nur ekelhaft und zeigt wie die Zionisten versuchen überall auf der Welt gegen etwas Gutes kämpfen mit Lügen was Deutsche auf der Welt getan haben. Nur so kann der Staat Israel weiter Völker unterdrücken weil der Holocaust so lebendig bleibt und die Opfer Rolle viel Spielraum für Israel beinhaltet.

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