Wie man vor über 50 Jahren in den Chaco reiste

Filadeflia: Dank der Fähre zwischen Piquete Cué und Villa Hayes und dem späteren Bau der Transchaco konnte auch eine Busverbindung in den zentralen Chaco eingerichtet werden. In den Sechzigern war es soweit.

Insgesamt vier Buslinien beförderten damals Mennoniten und Paraguayer in die ansonsten schwer zugängige Region. Die Bewohner von Villa Hayes, Benjamín Aceval, Cerrito, Loma Plata, Filadelfia und Mariscal Estigarribia profitierten davon.

Die erste Buslinie, die die Strecke Asunción – Benjamín Aceval abdeckte hatte neun Busse. Die acht Eigentümer dieser waren Salvador Llaó, Rodolfo Trepowky, Valentín Centurión, Felipe Cattebecke sowie Justo, Adolfo, Ernesto und Oscar Peters. Die Haltestelle in Asuncion befand sich an der Straßenecke Estrella und Don Bosco. Eine weitere Buslinie war “La Chaqueña“ mit einer Flotte von 15 Bussen.

Die Strecke zwischen Asunción und Loma Plata deckte das Busunternehmen “Loma Plata“ ab. Die Eigentümer Cornelius und Jakob Hiebert hatte zwei Busse dafür im Einsatz. Ihre Haltestelle befand sich an der Ecke 25 de Mayo und Paraguarí. Von da aus fuhren auch die zwei Busse die die Strecke Asunción – Filadelfia – Mariscal Estigarribia abdeckten und Abraham Hiebert gehörten. Von Asuncion nach Filadelfia fuhren auch zwei Busse der Linie “Cometa“, die Julio Arce besaß.

Wochenblatt / Luis Verón / Beispielbild aus der Epoche

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3 Kommentare zu “Wie man vor über 50 Jahren in den Chaco reiste

  1. Na an den Bussen zu heute hat sich aber nicht viel geändert, außer das diese jetzt eckiger sind. Aber das Alter kommt fast hin. An der Fahrzeit dürfte sich auch wenig geändert haben, da die meisten Straßen, zumindest nach Regen, unpassierbar sind.Was vor 50 Jahren bestimmt nicht so war, weil nur ein Bus oder 2 die Strecken pro Tag passiert haben, ohne viele schwere LKW und PKW.

  2. Johan Moritz van Nassau-Siegen

    Also das nach Asuncion fahren war damals eine wahre Odyssee.
    Frag dem Cornelius B Sawatzky (Diputado) wie lange es ihm immer dauerte nach Asuncion mit dem Auto zu fahren (damals als nur der Oberschulze ein Auto hatte). Je nach Regenfaellen dauerte es mehrere Tage wie ich mich entsinne. Man fuhr so quasi am Montag los und kam dann am Samstag in Asuncion an.
    Ob jemand heute noch zurueck will zu den Zeiten?
    Isolation und trautes christliches Dorfsleben (was oft gar nicht so christlich und friedlich war) VERSUS weltoffenheit, Geld, Entwicklung, Moderne, Gottlosigkeit und Laster der moderne.
    Ich fragte eben eine Person die die Situation damals noch kannte. Es dauerte im Schnitt 4 Tage nach Asuncion zu fahren von Loma Plata. Regnete es unterwegs wurde die Ruta Transchaco gesperrt bis es trocken war. Solange kampierte man am Wegesrand. Im Falle von Regenfaellen konnte es durchaus 1 Woche dauern bis man in Asuncion ankam (und Regenfaelle gab es immer irgendwann).

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