Einer der wichtigsten Gründe um in einem Eigenheim zu leben, ist das sich alle Familienmitglieder sicher und geborgen fühlen. Dazu ist es wichtig, über die Sicherheitsfunktionen der Fenster und Türen informiert zu sein. Auch wenn sich die meisten Haustüren nachträglich an die Sicherheitsbedürfnisse anpassen lassen, sollten Hausbesitzer schon beim Kauf auf die Sicherheit Wert legen.
Seit einigen Jahren verzeichnet die Polizei jährlich einen Anstieg der Einbruchsdelikte. Aktuell wird davon ausgegangen, dass alle drei Minuten ein Einbruch in Deutschland verübt wird. Aus diesem Grund raten Sicherheitsexperten Hausbesitzern ihr Eigentum besser zu schützen und dabei besonders auf die Sicherheit von Fenstern und Türen zu achten.
Schützen Sie sich vor Einbrüchen!
Sicherheitsexperten warnen Hausbesitzer davor, dass es für Verbrecher sehr einfach ist in schlecht gesicherte Gebäude einzudringen. Viele der Häuser sind noch mit Sicherheitsvorkehrungen ausgerüstet, die aus den 1970er Jahren stammen. Aus diesem Grund ist Deutschland auch so attraktiv für Verbrecher, da viele Wertgegenstände immer noch zu Hause aufbewahrt werden. Aktuell entsprechen in Deutschland wenige Eigenheim den normalerweise notwendigen Sicherheitsstandards. Auch wenn viele Hausbesitzer die Sicherheitsvorkehrungen nachrüsten, sind diese in den meisten Fällen nicht ausreichend.
Bei den Sicherheitseinrichtungen für Aluminiumtüren ist es wichtig, dass sie von unabhängigen Instituten geprüft und zertifiziert wurden. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Gesamtkonstruktion getestet und für ausreichend befunden wurde. Dabei muss der Rahmen, die Verglasung, der Beschlag und sogar die Füllung bestimmte Voraussetzungen erfüllen, damit ein ausreichender Einbruchsschutz gewährleistet werden kann.
Die Kriminalpolizei rät Hausbesitzer mindestens auf Türen und Fensterklasse mit Widerstandsklasse RC2 oder RC3 zurückzugreifen. Diese Widerstandsklassen bieten Schutz gegen Aufbruchversuche bei geschlossenen Haustüren, damit sie nicht durch körperliche Gewalt geöffnet werden können. Dazu gehört das gegentreten, gegen die Tür zu springen, das aufstoßen durch einen Schulterstoß oder sogar das herausreißen der Tür. In den beiden Klassen wird Wert daraufgelegt, dass die Täter die Türen und Fenster nicht mit einfachen Schraubenziehern oder anderen Werkzeugen öffnen können. Die Widerstandsklasse RC3 bietet sogar Schutz gegen Stemmeisen, einem sehr beliebten Werkzeug von Einbrechern.
Worauf Sie beim Einbruchsschutz Wert legen sollten!
Haustüren und Fenster sollten zum Schutz gegen Einbruchsversuche mit Dreifachverriegelung und zwei Stahlschwenkriegel ausgerüstet sein. Außerdem sollte eine durchgehende Schließleiste vorhanden sein und drei aufliegende Haustürbänder. Falzluftbegrenzungen müssen auf der Bandseite und quer auf der Schlossseite integriert sein. Es wird außerdem geraten Schutzbeschläge gemäß der DIN 18 257 Klasse ES1 auszuwählen.
Im Gegensatz zur Widerstandsklasse RC2, besitzen Haustüren mit der Widerstandsklasse RC3 außerdem:
- Eine 5-fach Verriegelung mit vier Stahlschwenkriegel
- Schutzbeschläge gemäß der DIN Norm 18 257 Klasse ES 2
- Edelstahlrollenbänder
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Auswahl der richtigen Haustür und Fenstern ist das Sicherheitsisolierglas. Sie sollten aus Verbundsicherheitsglas bestehen, dass aus einzelnen Glasscheiben montiert wird. Sie werden mit einer elastischen transparenten Folie verklebt, die ein Eindringen fast unmöglich machen.
Die DIN-Norm 1627 beschreibt die einzelnen Widerstandsklassen. Während in der ersten Klasse kein Schutz gegen Hebewerkzeuge besteht, können die Türen innerhalb von 3 Minuten geöffnet werden. Gelegenheitstäter mit einfachen Werkzeugen können Haustüren der Widerstandsklasse RC2 innerhalb von 3 Minuten öffnen. Mit Schraubenzieher und Stemmwerkzeugen können Türen mit der Widerstandsklasse RC3 innerhalb von 5 Minuten geöffnet werden. Haustüren der Widerstandsklasse RC4 können von erfahrenen Verbrechern mit manuellen Werkzeugen oder Akkubohrmaschinen innerhalb von 10 Minuten geöffnet werden.