Chaco: Schwiegereltern-Mörder Bernhard Harder zu 13 Jahren Haft verurteilt

Asunción: Der Mennonit, der seit mehr als 10 Jahren hinter Gittern sitzt, nachdem er für den Tod seiner Frau im September 2008, zu 21 Jahren Haft verurteilt wurde, erhielt heute seine zweite Strafe für den Tod seiner Schwiegereltern, die er im Auftrag ermorden ließ.

Das Gericht, bestehend aus Óscar Gómez, Lucia Ibarra und Lidia Ríos, verurteilte den mennonitischen Viehzüchter Bernhard Harder Dyck zu 13 Jahren Gefängnis und befand ihn der moralischen Verantwortung für den Tod seiner Schwiegereltern für schuldig.

Die Richter erklärten, die von der Staatsanwaltschaft vorgelegten Beweise zeigten, dass Harder zwei Auftragskiller bezahlte, um Peter Dyck Braun (68) und Erika Fensky (65), seine Schwiegereltern, am 6. August 2010 zu töten.

Am 1. September 2008 ermordete Bernard Harder seine Ehefrau Margarita Dyck de Harder (38). Um die schnelle Verurteilung ihres Schwiegersohnes zu erreichen, klagten damals auch die Eltern des Opfers, Peter Dyck Braun und Erika Fensky de Dyck gegen ihn. Wegen des Mordes an Margarita Dyck wurde Harder im Juni 2012 zu 21 Jahren Haft verurteilt.

Peter Dyck Braun und Erika Fensky de Dyck rückten sich unfreiwillig ins Fadenkreuz des Mörders, der zwei Mithäftlinge dafür zahlte, beide in ihrem Haus in Neuland umzubringen, kurz nachdem sie entlassen werden. Am 6. August 2010 erfüllten Juan Gregorio Garay (48) und Isidro Borges Cabrera (26) Harder’s Auftrag für 80 Millionen Guaranies. Später gestanden sie dies und wurden im Juni 2013 zu jeweils 25 Jahren Haft verurteilt.

Weitere Bilder finden Sie auf der Facebook-Seite des Wochenblattes

Wochenblatt / Judiciales

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

4 Kommentare zu “Chaco: Schwiegereltern-Mörder Bernhard Harder zu 13 Jahren Haft verurteilt

  1. Recht so. Zeigt, dass man sich selbst in einem korrupten und gesetzlosen Land mit einer Bildung, mit Mitteln und Willen ausgestatteter Staatsanwaltschaft in Recht und Gesetz ähnlich eines Herings nicht immer auf Straffreiheit verlassen kann. Wenn man nicht über das richtige Parteibuch verfügt.

    1. Huldreich Ritter von Geilfus

      Das zeigt das keineswegs. Sonder das Interesse der Mennoniten diese Person hinter Gitter verschwinden zu lassen. Bei den Mennoniten ist es so dass man den Mob fragt wers war und diese Person kommt dann ins Gefängnis. Oder wie willst du das Beweisen dass es Harder war der seine Frau im entlegenen Wasserloch ertraenkte? Das ist sicherlich so gelaufen dass die Eltern der Frau sagten “ja unsere Tochter konnte gut schwimmen und wäre nie ertrunken also muss es Harder gewesen sein”. Nur zu dumm dass er zu Dritten schon angeblich Mordabsichten geäussert hatte. Hier dürfte die IUG dahinter stecken die dem Gericht sagte “Harder war’s denn wer könnte es sonst denn gewesen sein” und schon gibt der Richter ein gafälliges Urteil. Damals waren die Mennoniten der Chacokolonien unisono dafür dass Harder hinter Gitter kommt.
      Mir fehlen die harten Beweise. Indizienbeweise gibts allerdings angeblich.
      Was mich stört ist dass die Ballungszentren der Mennonitenkolonien voll Drogen sind die die IUG nicht imstande ist zu finden, aber bei Harder findet man schnell Beweise obwohl der Tatort in einem der entlegendsten Winkel des Planeten stattfand. Angeblich störte es den Mennoniten dass Harder die Frau noch ins Auto lud und mit ihr unterwegs war ins Krankenhaus. Sie schnappten sich Harder unterwegs und legten ihm die Fahrt als Versuch aus die Frau irgendwo vergraben zu wollen. Die Reaktion Harders gefiel den Mennoniten nicht und daraufhin wurde er des Mordes beschuldigt. An Herzschlag im Wasser bei der Frau denkt wohl niemand.
      So dass eindeutige Beweise fehlen.
      Eventuell lässt man da einen Unschuldigen einsitzen für etwas dass er nicht getan hat.

      1. Ein einfaches Rätsel Herr Geilfus:
        Die Polizei verhaftet drei mutmaßliche Diebe A, B und C.
        A sagt: «B ist der Dieb»
        B sagt: «C ist der Dieb»
        C sagt: «B lügt»
        Wer ist der Dieb?
        Ok, Sie kommen eh nicht drauf. Die Polizei in zivilisierten Ländern aber schon. Auch Paraguay hat keine schlechte Spezialabteilungen der Polizei. Die normale Polizei, die Policia Nacional, kann man nicht zur Polizei zählen, eher Vorschule. Und die Spezialabteilungen, wie die Mordkommission, sieht man erst, wenn es zu spät ist. Bei Diebstahl oder Angriff auf Leib und Leben ohne tödlichen Ausgang kommt leider nur die Kindergartenpolizei. B ist die richtige Antwort.

        1. Huldreich Ritter von Geilfus

          In Paraguay saehe es so aus:
          Die Polizei verhaftet drei mutmaßliche Diebe A, B und C.
          A sagt: «B ist der Dieb, und C und B luegen»
          B sagt: «C ist der Dieb, und A und C luegen»
          C sagt: «B lügt und A auch und A ist der Dieb»
          Wer ist der Dieb?
          Antwort: Alle machen gemeinsame Sache (denn schliesslich sind sie ja alle vom Stamm der Guarani) oder stecken irgendwie mit drin und alle Luegen wie gedruckt. Bei erstbester Gelegenheit hintergeht jeder die anderen Soziusse und man beschuldigt den Sozius vor dem man am wenigsten Angst hat.
          Mit deutscher Logik kommt man in Paraguay nicht weit.

Kommentar hinzufügen