Wildes Beschneiden von Bäumen

Letzte Woche begann der staatliche Stromversorger ANDE mit dem Zurückschneiden von Bäumen in der Hauptstadt Asunción, genauer gesagt an den Straßen Primer Presidente, Marcelo Onieva und Madame Lynch. Eigentlich sollte aber die Stadtverwaltung ein Auge darauf haben, dass die Maßnahmen den Titel “Grüne Hauptstadt Lateinamerikas“ nicht unterlaufen.

Entscheidend hierbei ist nicht die Notwendigkeit der Arbeiten sondern der Zeitpunkt, in der Sommerperiode entstehen an den Bäumen irreparable Schäden und es wird von allen Seiten, insbesondere der Forstbehörde, davon abgeraten, solche Maßnahmen durchzuführen.

Die ANDE hält dagegen und erklärt, die Tätigkeiten werden von Forstwirten ausgeführt, die fachlich kompetent sind und wissen was sie tun, auch sind diese im Rahmen der Umwelt vertretbar.

Die städtische Baumschutzverordnung 60/98, die zum Schutz des Baumbestandes in Asunción entworfen wurde legt im Artikel 8 klar dar, dass ein Baum zurückgeschnitten oder gefällt werden kann, wenn ein klarer Zerfall erkennbar ist, Gefahr für Fahrzeuge und / oder Fußgänger besteht oder gesundheitliche Beeinträchtigungen zu erwarten sind.

Darüber hinaus legt die Verordnung fest, dass das Beschneiden oder Fällen von Bäumen nur von qualifizierten Fachleuten der Gemeinde Asunción durchgeführt werden darf, der Antragsteller, in diesem Fall die ANDE, muss bei der Kommune eine Genehmigung beantragen und dafür eine Gebühr entrichten. Diese beträgt, laut Vorschrift, ca. 320.000 Guaranies, parallel dazu müssen fünf Ersatzbäume in der Gemeinde gepflanzt werden.

Dies ist beileibe kein Einzelfall, solche Vorfälle passieren täglich in der “Grünen Hauptstadt Lateinamerikas“, der Bürgermeister Arnaldo Samaniego und sein technisches Team ist verantwortlich für die Einhaltung der Gesetze. Es ist notwendig, den Baumbestand zu pflegen, er ist einer der wichtigsten Vermögenswerte, wer dagegen verstößt muss bestraft werden.

Quelle: ABC Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

6 Kommentare zu “Wildes Beschneiden von Bäumen

  1. Das dieses Thema mal angesprochen wurde ist gut. Diese Trupps der Ande richten auch sehr viel Schaden an,statt die Schneise die sie frei halten sollen für das oder die Kabel, lassen sie alles abgeschnittene liegen oder schmeißen es wie bei mir in den Bach der daraufhin irgentwo verstofft und über die Ufer bei starken Regen tritt und Erd und Trinkwasser Schaden anrichtet.
    Habe den Leuten das 2 Mal gesagt sie sollen das Schnittgut wegräumen aber 2 mal redete ich gegen Windmühlen ein 3 Mal wird es nicht geben dann erfolgt Anzeige was ich aus Prinzip schon garnicht gerne tue aber hier ist es ein Muss.

  2. Warum muessen ueberhaupt Baeume unter Elektrolinien geplanzt werden.

    Warum muessen ueberhaupt Baeume unter Elektrolinien geplanzt werden. Baeume wachsen nun einmal. ANDE sollte einfach die Verlegung von Linien unter oder durch Baeume ablehnen. Mal sehen wie schnell dann die Baeume durch kleinere Pflanzen ersetzt werden. Stromverteiler, als Monopolbetriebe sind immer Kritik ausgesetzt, Tarife zu teuer, Dienst zu schlecht und natuerlich Stuzen der Baeume nicht kunstgerecht.

    1. Vielleicht sollten die Verantwortlichen von ANDE mal darüber nachdenken, die Stromleitungen in der Erde zu verlegen, dann hat sich das Thema. Einen schönen Gruß mit dem gleichen Hinweis an COPACO. Bei so viel Unwetter in PY mit den dazugehörigen Ausfällen wundert es mich immer wieder warum keiner auf die Idee kommt.

Kommentar hinzufügen