“Wir bleiben mit meinen Kindern auf der Straße“

Encarnación: Aus Verzweiflung wandte sich eine Mutter an die Medien, um sich um eine Stelle zu bewerben, da sie mit ihren 2 minderjährigen Kindern auf der Straße zurückgelassen wurde.

Nachdem sie angeblich unter familiärer Gewalt durch ihren Ex-Partner und den Vater ihrer Kinder in Ciudad del Este gelitten hatte, kam sie erst vor 4 Monaten in Encarnación an, wo sie bis vor wenigen Tagen mit ihrer betagten Mutter mit gesundheitlichen Problemen lebte.

Schwierig wurde die Situation, als ihr jüngster Sohn psychische Probleme bekam, weshalb sie das Haus ihrer Mutter verlassen mussten.

In einem Gespräch mit der Frau äußerte sie den Wunsch, einen Job zu bekommen, da sie zuvor in einem gastronomischen Betrieb gearbeitet hatte und ihr aufgrund der geringen Umsatzquote gekündigt worden sei.

„Ich habe kein Problem damit zu arbeiten, egal was es ist und ich bin ehrlich, aber ich muss dringend meinen Kindern ein Dach über dem Kopf bieten können. Jetzt werden wir von einigen gutherzigen Menschen unterstützt, aber nur für ein paar Tage“, berichtete die Betroffene.

Wer für die Frau ein Stellenangebot hat soll die Telefonnummer 0983/244851 anrufen.

Wochenblatt / Mas Encarnación

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2 Kommentare zu ““Wir bleiben mit meinen Kindern auf der Straße“

  1. Traurig aber wahr. Während Politiker – allermeist der Colorado-Partei – aufgrund Korruption von Millionen USD im Hausarrest auf Schubladisierung ihres Falles warten, bleibt dem Staat keinen Guaranie mehr übrig. Trotzdem sonderbar, den der Paragauy hat zahlreiche Fonds für solche Fälle. Aber die Gelder werden wohl nur an bedürftige Amigos fließen.

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  2. Bei allem Verständnis und Mitleid mit der bedauernswerten Frau und ihren Kindern, habe ich mit dieser Art von Bettelei große Probleme. In Paraguay gibt es unter Garantie zehntausende ähnliche traurige Fälle. Was ist mit diesen? Nur weil ein paar wenige den Mut aufbringen sich öffentlichkeitswirksam in Szene zu setzen, sollen nur diese paar wenigen in den Genuß von Unterstützungen kommen? Und all die vielen anderen nicht bekannten Fälle fallen hinten runter, landen auf der Straße und kein Schwein kümmert sich um sie? Das ist doch irgendwie ungerecht. Nein, es hilft nicht und niemand, wenn man aus Zehntausenden ein paar wenige heraus pickt und alle andern müssen traurig zusehen wo sie bleiben. Es wäre besser, wenn die Redakteure von Zeitungen, Rundfunk und FS das Übel bei der Wurzel packen und gründlich und langfristig das Sozialproblem anpacken würden. Sie hätte dazu die Möglichkeiten, auch die Macht und die Finanzen, aber sie tun es nicht. Ihnen sind auch nur Schlagzeilen und Auflagen wichtig, nicht aber wirklich die Menschen. Von den vielen charakterlosen und verlotterten Politikern wollen wir erst gar nicht reden!

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