Womit Paraguay die Welt erobern will

Asunción: Sie stammt aus Australien und kam in den 60ern über Hawaii nach Paraguay. Dank der Einwohner der Kolonie Yguazú, die sich ihrer Anpflanzung widmen, wurde das Produkt die Macadamia Nuss für den Markt in Hong Kong freigegeben. Jedoch versucht die Königin aller Nüsse nun auch den Rest der Welt zu erobern.

Es ist eine rundliche Frucht, etwas abgeflacht, klein und exquisit. Sie ist bedeckt von zwei Schalen. Die erste ist grün und die zweite ist braun. Nach dem man diese zerbrochen hat sieht man eine weiße Frucht mit einer cremigen Textur und leicht süßlichen Geschmack.

Sie ist reich an Omega 6 und 3 Fettsäuren, Proteinen, Kalzium und Eisen. Ihr energetischer und kalorienreicher Gehalt ist bestens für Sporttreibende geeignet.

Wegen ihrer zahlreichen Inhaltsstoffe wurde sie zur „Königin aller Nüsse“ erkoren.
Die Macadamia Nuss enthält auch ungesättigtes Fett was hilft das Cholesterinniveau zu senken.

Die Macadamia Nuss in Paraguay

Original aus Australien kam die erste Pflanze dieser Art 1963 aus Hawaii nach Paraguay.

Der Ingenieur Takaharu Hatori brachte sie mit. In den darauffolgenden Jahren wurde die An der Agrotechnischen Fakultät studiert. Erst in den 90ern machte das Landwirtschaftsministeriums Adaptionstests und erhielt gute Resultate, wie Ingenieurin Cristina Cadogan, die an einem solchen Projekt derzeit arbeitet.

Die größte Anpflanzung befindet sich in der Kolonie Neufeld, nahe der Stadt Yuty in der Provinz Caazapá wo einige Russlanddeutsche vor fünf Jahren begannen auf 600 Hektar die Nüsse anzupflanzen. Zu diesen ausländischen Produzenten kommen weitere 20 Personen die sich dieser Aufgabe hingeben.

„Jeder Hektar kann 150 bis 300 Pflanzen beherbergen. Interessant ist also bei den Aussagen wie viele auf einem Hektar stehen. Bei der ersten Ernte erreicht man pro Pflanze maximal 1 Kg. Diese Menge erhöht sich bis zum 12 Jahr wenn es pro Pflanze zwischen 20 und 30 kg werden. Die Pflanzen entwickeln sich ausgesprochen gut in Paraguay, sie mögen keinen alkalischen Boden und zu viel Regen. Das paraguayische Klima ist bestens geeignet und die kühlen Winter sie nicht kalt genannt werden können sind ideal für die Blüte. Die Ernte beginnt im Januar und geht bis in den Juni hinein“, erklärt die Ingenieurin

Wenn die Frucht reif ist fällt sie von allein zu Boden. Sie muss nur noch geschält und getrocknet werden bevor sie entweder in Plastik oder Glas verpackt in den Verkauf geht. Die Art der Trocknung wirkt sich auf die Haltbarkeit maßgeblich aus.

Paraguayische Macadamia Gemeinschaft

Die paraguayische Gemeinschaft für Macadamia wurde 2002 gegründet und hat 17 Mitglieder, unter ihnen Paraguayer und Ausländer, erklärt die Präsidentin Dorothy Wolf, die aus den Vereinigten Staaten von Amerika stammt aber seit 3 Jahrzehnten in Paraguay lebt.

„Ich zum Beispiel bin deutscher Abstammung, die Präsidentin ist Amerikanerin und es gibt auch südafrikanische und norwegische Mitglieder. Die Kooperative Neufeld ist ebenso Mitgliied, erklärt Alexandra Jürgens, Eigentümerin einer Granja in Itapúa und der Marke y „Mac Bella”, die auf dem nationalen Markt vertreten ist.

Sie erklärt, dass viele Produzenten nicht ausreichend produzieren um auf den Markt zu kommen, weswegen sie die Früchte ankauft um sie weiter zu schälen, zu trocknen und zu verpacken.

Angebot und Nachfrage der Macadamia Nuss

Jürgens versichert, dass es nicht leicht war der Öffentlichkeit die Macadamia Nuss bekannt zu machen. Verkostungen und Beratungen waren fundamental.

„Früher wurden wenig Trockenfrüchte gegessen aber heutzutage reißen sich die Leute nach gesundem“, sagte sie.

Wolf stimmt mit Jürgens überein und sagt, dass noch viel zu tun sei auf regionalem Niveau. In Santiago de Chile sowie in Buenos Aires ist die Nuss total unbekannt.

Die Anstrengungen des Sektors tragen allerdings Früchte. Dadurch können Nüsse nicht nur in ihrer natürlichen Form angeboten sondern auch verfeinert mit Salz oder Gewürzen, in Keksen oder zu Corn Flakes. Die Produkte können in den großen Supermärkten des Landes gekauft werden sowie in Feinkostläden.

„Derzeit probiere ich auch ein Gel für die Haut und ein Shampoo aus“, sagt Jürgens.

Export der Nüsse

„Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass die Nuss schon exportiert wird. Die Produzenten aus der Kolonie Yguazú entsendeten zwischen 30 und 60 t nach Hong Kong. Allerdings sind sie keine Mitglieder der Gemeinschaft nur „gute Freunde“, sagt Wolf.

Israel und Argentinien haben schon ihr Interesse bekundet bei dem Projekt welches die 17 Produzenten mit dem Rediex, dem Netz der Investoren und Export aufgebaut haben. Sie versuchen die Quantität und die Qualität zu erhöhen um ab Juli, August 2012 auch in andere Länder der Erde exportieren zu können. Für 2012 sind 30 t geplant.

„Das Projekt lässt sich nur durchführen weil sie von der Interamerikanischen Aufbau und Entwicklungsbank unterstützt wurden sowie technische Hilfe erhielten“, sagte Wolf.

Das allerdings ist nicht das einzige Programm des Sektors. Es gibt Norweger die in Horqueta leben und da eine Fabrik aufbauen wollen, wo die Nüsse geschält und weiterverarbeitet werden können.

Ausgegangen wird davon, dass in drei Jahren die Produktion ertragreicher ist, da die Mehrzahl der Pflanzen älter ist. Die Produzenten träumen heute schon davon, dass die „Paraguayische Königin“ an diverse Orte mehr des Planeten kommt.

(Wochenblatt / Abc / Fotos: Facebook)

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3 Kommentare zu “Womit Paraguay die Welt erobern will

  1. bei den vermeintlichen produzenten der kolonie neufeld
    wird es beim traeumen bleiben.laut verschiedenen berichten ist gegen die nikolai neufeld gruppe in
    deutschland ein insolvenzverfahren eingeleitet worden.
    viele russlanddeutsche anteilhaber sind aeusserst besorgt ob sie jemals ihr geld wiedersehen werden.
    nachzulesen in deutschen zeitungen und verschiedenen
    paraguay foren

    1. Um ein Produkt zu Produzieren, ist es nicht unbediengt erforderlich, dass eine Kolonie
      solvent ist oder nicht . Wichtig ist der Wille etwas zu machen! Dazu braucht es keinen
      B………ger.

      Gruss aus der Schweiz

  2. Die Anbauer der Macadamia Nuss in Paraguay solle sich nach der Cooperativa Colonias Unidas – Obligado/Hohenau ausrichten, dazu bedarf es aber in der Verwaltung Ehrlichkeit über alles.
    In Paraguay kann nur ein Projekt Erfolg haben, wenn die Pflanzenanbauer vereint und geschlossen auftreten.

    Besonders wichtig ist, dass man kontinuierlich grössere Mengen liefern kann.

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