Würstchen-Verkäufer aufgepasst!

Asunción: Seit dem gestrigen 1. Januar ist das neue Steuergesetz in Kraft, was nicht wie vermutet die Sojabauern zur Kasse bittet, die nach wie vor befreit sind, sondern die Würstchen-, Chipa- und Lomito-Verkäufer.

Alle die, die Straßenkost anbieten, also einen schnellen Snack am Straßenrand, wozu auch Dürrem Döner Stände gehören, müssen bei einem Monatsumsatz von 6,3 Millionen Guaranies müssen monatlich 20.000 Guaranies zahlen, wer darüber liegt wird mit bis zu 80.000 Guaranies zur Kasse gebeten. Grundvoraussetzung ist die Formalisierung ihrer Arbeit durch die Einsschreibung als Steuerzahler mit ihrer RUC Nummer.

Als Gewinner dieser Reform gehen ganz besonders Buchhalter hervor, die den neuen Steuerzahlern monatlich wenigstens 100.000 Guaranies für die Buchhaltung abknöpfen werden. Die Ankündigung machte bei Radio Ñanduti der Vorsitzende der Buchhaltervereinigung, Santiago Álvarez.

Wochenblatt / Radio Ñanduti

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11 Kommentare zu “Würstchen-Verkäufer aufgepasst!

  1. Donald Trumps Wirtschaftsversprechen gelten ja aber nur den Amis (siehe Schild des Panchoverkaeufers).
    So wie Edwin Reimer, abgeordnetes Rennpferd der Mennoniten, schon von den Parlamentariersn sagte: “wir sind ja hier fast alle Viehzuechter”‘ wie man ueberhaupt auf die Idee kaeme ein Gesetzt zur Besteuerung der Viehbarone ueberhaupt vorzuschlagen war fuer ihn der reinste Affront und Frechheit.Man
    Das erinnert lebhaft an die griechische Verfassung wo die reichen Reedereien sich Steuerfreiheit zuschrieben, die armen Fischer aber kraeftig blechen mussten am Staat. Die Reedereibarone svhleusten das EU Subventionsgeld dann ausser Landes wo sie in Berlin und ganz Europa Immobilien kauften als Mietmafia und Grundstuecksspekulanten. Neue Kredite des EU Schutzschirms gehen dann wieder teilweise an die Schuldentilgung wo der Rest dann wieder an die Schleuserbanken geht die oft Reeder gehoeren wo das Geld dann wieder veruntreut wird von den Reedereibesitzern. Paraguay geht langsam mit dieser Regierung auch dahin zumal immer mehr kuenstliche Posten im oeffentlichen wie Privatsektor geschaffen werden fuer die Parteifreunde – Kooperativen sind darin im privaten Sektor der Vorreiter.

  2. Wie sagte damals der deutsche Politiker Schäuble, als er darauf angesprochen wurde, ob auch die deutschen Kleinsparer von einer Enteignung ausgenommen würden, sollte es zu einer Enteigung wie auf Zypern kommen?
    Natürlich nicht! Denn bei den vielen Kleinen ist insgesamt viel mehr zu holen als bei den wenigen Großen.
    Und genau SO denken die Politiker hier auch.
    Es gibt viel mehr Würstchen- und Snackverkäufer als Sojabauern und Viehbarone.
    Und DIE haben keine Lobby im Parlament.

  3. Welche Steuer sollten eigentlich die Soja-Anbauer bezahlen? Immer redet man von IVA (Mehrwertsteuer). Mit welchem Recht eigentlich? Verkäufe ins Ausland sind grundsätzlich frei von jeder Form von Umsatzsteuer, denn im Käuferland wird schon bei der Ankunft der Ware Einfuhr-Umsatzsteuer) erhoben, und jede Erhebung einer Mehrwertsteuer im Usprungsland würde zu einer Doppelbesteuerung führen. Die einzige Steuer, die man von Soja-Anbauern erheben könnte, wäre die Einkommensteuer für Landwirtschaft (Imagro). Aber da schreien unzählige Linke, wie auch in Deutschland, die etwas fordern und von der Materie nichts verstehen. In Paraguay werden von diesen Kommunisten verlangt, man müsse von den Soja-Anbauern Mehrwertsteuer erheben, weil sie mit dem Soja-Export sehr viel Geld verdienen. Nanu, Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer ist die Netto-Umsatzsteuer, deren Bemessungsgrundlage der Betrag ohne die Steuer ist) mit hohem Gewinn zu begründen?? Welche Spezialisten haben da eigentlich gesprochen? Die Grundlage für die Umsatzsteuer ist grundsätzlich der Umsatz (Verkauf), und für die Einkommensteuer (oder Gewinnsteuer) der Gewinn, für die Grundsteuer der Wert von Grundstücken und Gebäuden. Wenn ein Soja-Anbauer bisher nicht besteuert wurde, dann liegt hier ein Fehler zugrunde, denn zumindest Imagro müsste er bezahlen. Ihn aber stattdessen zur Mehrwertsteuer heranzuziehen, das wäre vollkommen sinnlos. Da schreibt einer von neoliberaler Wirtschaft, und meint damit wohl, der Gewinn begründe die Umsatzsteuer (bzw. Mehrwertsteuer) und der Umsatz die Einkommensteuer. Denn auch er weiß nicht so recht, was er eigentlich schreiben möchte, zumindest kann er sich nicht verständlich machen. Also hat dieser noch am wenigstens verstanden.

  4. Der Staat braucht Geld für seine Funcionarios. Und es kann gar nicht schnell genug gehen. Aber man nimmt es sich nicht von denen, die Millionen Dollar im Ausland horten, sondern von Straßenverkäufern – und viele machen das garantiert auch nur “nebenberuflich” abends, weil Sueldo Minimo in der eigentlichen Tätigkeit nicht ausreicht.

  5. für alle die sich am 02. schon wieder sooo aufregen müssen. Habe in Asu. HEUTE mal 2 (zwei) gefragt wieviel sie so Umsetzen UND ob sie jemand kennen die MEHR wie 6,3 Millionen macht. Die Antwort könnte man sich sparen. Fragt doch selber mal den Netten Würstchenverkäufer um die Ecke.

  6. Kunst(st)offingenieur mit 45 jaehriger Praxis

    Nur ein wenig dumm, dass kaum einer für mehr als 20.000 GS Asado und Panchos kauft. Da müssen die Betreibe auch keine Quittung ausstellen und können Ende Monat eine Sammelrechnung zuhanden SET schreiben.
    Nun, die sieht bei diesen Dienstleistern immer gleich aus:
    Wareneinkauf: 20 mio GS.
    Auslagen: 120 mio GS.
    Warenverkauf: 1 mio GS.
    Macht dann monatlich einen Verlust von, Moment, ja, aha, ja stimmt schon, von -119 mio. GS. monatlich. Und das schon seit Jahren.
    Diejenigen mit dem richtig tiefrot-coloriertem Parteibuch bekommen also von der SET noch Geld zurück, um die Wirtschaft in Schwung zu halten. Die Armen, über Jahre -119 mio. GS. monatlich Verlust und können sich trotzdem Streichhölzer, Billigbier und zwei Eier für die täglich Mahlzeit ihrer 14 Kinder leisten. Phänomenal.
    Jedenfalls scheint es als ob auch die Mitarbeiter des SET ihre täglich 7 bis 11 Uhr hiesig Pflichtgrundschule abgeschlossen haben, um an das Trögchen des Steuerzahlers zu gelangen. Phänomenal.

  7. Das ist genau der gleiche Quatsch, wie in De. Da gilt auch seit dem 1 Januar Bon Pflicht, egal ob Bäcker oder sonstwer. 1 Brötchen kaufen, Kassenbon. Was nicht nur einen Haufen mehr Müll bedeutet, zwecks Klimaschutz, sondern keiner kann es kontrollieren, zb. Bäcker, keiner wird auch in Zukunft wissen können wieviel Brötchen er gebacken und verkauft hat.

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