WWF befürchtet Umweltschäden durch einfache Präsenz der Carperos

Ñacunday: Die Umweltorganisation WWF (World Wildlife Fund) bat die Regierung darum, den Ort zu überdenken an dem sie die selbsternannten Carperos untergebracht haben.

Etwa 8 km vom „Parque Nacional de Ñacunday“, wo sie zuvor Monate gehaust hatten, bestätigten Aktivisten des WWF, dass die Landbesetzer großen Schaden an der Natur hinterlassen haben und somit eine noch größere Gefahr besteht, dass das gleiche erneut passiert.

Zudem dass sie die Carperos in oder neben einem Nationalpark leben lassen, hat der Staat für kommende Landbesetzungen den Weg freigemacht und somit soziale Probleme geschaffen. Geschützte Gebiete sind mit solchen Nachbarn niemals geschützt. Für die Regierung ist der Platz von Vorteil weil er selbst Eigentümer ist, der Natur schadet er dadurch“, signalisiert ein Kommuniqué der WWF.

Die nicht Regierungsorganisation erklärte dem Minister für Umwelt, Óscar Rivas, ihre Bedenken bezüglich der Unterbringung. Dieser erklärte, dass Fernando Lugo den befahl dazu gegeben hat.
Der Minister sieht die Unterbringung der Landbesetzer nahe dem Park trotz der Gesetzesverletzung als was Positives an. Mit diesen Äußerungen schafft Paraguay einen Fall der auf internationalem Niveau diskutiert wird, weil nun auch Nationalparks für Landlose attraktiv werden.

Die paraguayischen Nationalparks verfügen über zu wenig Personal noch über gute Infrastruktur, sie existieren sozusagen nur auf dem Papier. „In den spezifischen Fall der Landtitel ist der Nationalpark Caazapá die einzige geschützte Zone, welche durch ein Projekt der WWF im Jahr 2006 und 2007 realisiert wurde.

„Öffentlich bekannt ist, dass es große Flächen von Fiskalland in Paraguay gibt. In diesem Fall jedoch wurden die Landbesetzer gefragt ob sie akzeptieren umzuziehen anstatt sie wieder in ihre Heimatgemeinden zu fahren. Die Verfassung erlaubt demnach die Umsiedlung auf Staatsland“, so das Dokument.

Alle Paraguayer haben die gleichen Rechte und Ansprüche auf Land, Gesundheitsversorgung, Bildung und Ernährung. Die Leute im Landesinneren haben durch fehlende Dezentralisierung der Regierung nichts davon abbekommen. Aus diesem Grund klagen sie nun auf ihr Recht.

Der Staat sollte das Problem als Priorität ansehen und nicht durch fehlendes Eingreifen die Sache verschlimmern. Unter keinem Gesichtspunkt ist eine Unterbringung neben oder in einem Nationalpark vertretbar“, schließt das Dokument der WWF ab.

Seit dem Jahr 2004, beobachtet WWF Paraguay das Niveau der Abholzung und verbreitet diese Daten an die Regierung und die Medien.

(Wochenblatt / Abc / WWF)

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6 Kommentare zu “WWF befürchtet Umweltschäden durch einfache Präsenz der Carperos

  1. Die Carperos schaden nicht nur der Natur, sie schaden allen die hier ehrlich und mit dem Schweiss ihres Angesichtes (auch das gibt es) ihr Brot verdienen. Solange sie der Staat schützt und fördert, wird sich daran auch nichts ändern. Der arbeitet wird bestraft und der Faulenzer wird belohnt! Bravo Mr. President!

  2. In meiner Nachbarschaft in Itapua klagte mir eine Lehrerin, dass sie fast keine Kinder hat wo die Schule besuchen weil fast alle mit den Eltern nach Nacunday gezogen sind.
    Wohlverstanden die Schule steht legal auf Indert Land und alle Familien haben eigenes Land von IBR oder heute Indert.
    So laeuft das vom Staat unterstuetzte Landgeschaeft der Carperos.

  3. Bin immer noch der Meinung, dass man den Carperos ein Grundstück in den Steinbrüchen bei Emboscada verleihen und sie dort ansiedeln sollte. Mit Steine-klopfen könnten sie sich ihr erstes ehrlich verdientes Brot verdienen.
    Im Ernst: Ist sich diese Regierung eigentlich bewusst, was nach der Landschenkung noch alles gefordert wird? Diese Menschen trinken sicher kein Wasser aus dem Bach. Brauchen Spital, Feuerwehr, Polizei, Abfallbeseitigung, Strom, also öffentliche Infrastrukturen. Mit Schwarzarbeit lässt sich dies kauf finanzieren.
    Dieser Menschenhaufen sollte aufgelöst werden und sie sollten dorthin zurück gehen von wo sie herkamen.

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