Ypacaraí See verfällt immer mehr

Die Meldungen über See Ypacaraí sind in letzter Zeit etwas verstummt, nachdem die Sommersaison vorüber ist, aber das Algenproblem besteht weiterhin, trotz viellautender Proklamationen der Behörden. Die letzten Regenfälle bringen auch keinerlei Erleichterung, eher das Gegenteil.

Es gibt eine ständige Verschmutzung durch Algen. Große Regenmengen am vergangenen Wochenende ließen die Wassermengen der Zuflüsse ansteigen, dadurch trat das Gewässer an verschiedenen Stellen über die Ufer. In den Randzonen von San Bernardino, dort wo der Bach Salado in den See mündet, wurden Bereiche von über 100 Meter überschwemmt.

Auch die Brücke auf der Verbindungsstraße Luque – San Bernardino war zeitweise unter Wasser und unpassierbar.Mehr als 48 Stunden nach den Regengüssen war der Strand von Areguá mit Algen bedeckt, die Cyanobakterien sind resistent gegen die Regenfälle, in einigen Bereichen waren die Mengen erheblich.

Das Vorhandensein dieser “grünen Paste“ ist toxisch für die menschliche Gesundheit, aber es fehlen immer noch wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der kontinuierlichen Wasserverschmutzung. Eine Lösung ist in weiter Ferne, aber geredet wurde schon viel, insbesondere von den Obrigkeiten kamen viele Versprechungen.

Es gibt über ein Dutzend Arten von Cyanobakterien im Ypacaraí See, deren “Blütezeit“ 2012 begann. Es gab Verlautbarungen, den Zustrom von “Nährstoffen“ für diese “Lebewesen“ zu unterbinden, aber diese sind zäh und die Gegenmaßnahmen lahm. Warten wir den nächsten Sommer ab, dann ist das Thema sicher wieder im Fokus.

Quelle: ABC Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

4 Kommentare zu “Ypacaraí See verfällt immer mehr

  1. Traurig, traurig !

    Für mich persönlich spiegelt der See, die Situation in Paraguay im Allgemeinen wieder.

    Es wurde und wird, vor Allem von Seiten der Politik und verantwortlichen Beamten, viel geredet und versprochen….

    Ich denke mir nur…..wie ist es möglich, dass Menschen solch ein einzigartiges “Juwel” inmitten des Landes, welches keinen Meeresanschluss hat…..so runterkommen zu lassen und im Grunde genommen, zu zerstören !!! ???

  2. Die vielgelobten guten wirtschaftlichen Aussichten von Paraguay, dienen doch im Wesentlichen auch nur etwa 10-20% der Bevölkerung.
    Namentlich der dominierenden “Oberschicht”.

  3. In den 70ern war der “BODENSEE” im Dreiländereck DE-CH-A ebenso ein fast total vergiftetes Gewässer. Nachdem sich die Anrainerstaaten per verbindlichem Staatsvertrag dazu verpflichtet hatten, die Einleitung von Abwässern der Gemeinden ihrer Bürger und der Industrie nur noch geklärt zuzulassen, hat sich die Situation so verbessert, dass dieser See innerhalb von 15 Jahren zum Trinkwasserspeicher der gesamten Region mutiert ist.

    Es wäre sicherlich lohnenswert, wenn man darüber nachdenken würde und dementsprechend Gelder, die sonst gerne in dunklen Kanälen verschwinden, dort zu investieren.

    Dafür allerdings ist es dringend notwendig die hierzulande leider allgemein vorherrschende PY-typische Raffke-Mentalität grundlegend zu verändern – wohlgemerkt in allen Schichten – nicht nur in der paraguayischen Bevölkerung.

  4. Genau das ist der springende Punkt, zuallererst muss sicher gestellt werden – keine ungeklärten Abwasser mehr in den See! Bevor das nicht zu 100% umgesetzt ist, braucht sich niemand Gedanken über Reinigungsversuche zu machen. Die Abwasser der Gerbereien rings um den See, die müssen verhindert werden. Und natürlich tonnenweise Müll, der bei Hochwasser in den See gespült wird. Der nächste Sommer kommt bestimmt, dann wird es wieder ein paar Hauruck-Aktionen geben, um die Touristen zu beruhigen und so wird sich das wohl wiederholen.

Kommentar hinzufügen