Zementfabrik wirbelt viel Staub auf

Villeta: Obwohl viele Investitionen in die staatliche Zementfabrik bei Villeta geflossen sind, kommt es in der nähren Umgebung zu einer erhöhten Belastung von Staub in der Luft. Die Anwohner sind nun auf den Barrikaden.

Die National Zementindustrie (INC) spricht von einer Investition in Höhe von 14.584.440.904 Guaranies (ca. 2 Mio. USD) für eine Staubemissionslösung im ersten Jahr der Geschäftsführung ihres derzeitigen Präsidenten, Javier Rodríguez. Jedoch bestreiten Anwohner, dass es Verbesserungen in der Umwelt gibt. Sie prangerten an, dass der Zementstaub, den das Werk produziere, derselbe sei wie vor der Investition. „Wir haben den INC-Lagebericht ehrlich als anstößig in Bezug auf die Staubbelastung eingestuft. Wir sehen keine Verbesserungen“, sagte Professorin Sandra Centurión, ein Mitglied der Koordinatorin für die Umwelt aus Villeta.

Centurion denunzierte die Situation auch über soziale Medien, in dem sie Fotos veröffentlichte, die eine dichte Staubwolke zeigten.

„Am Sonntag konnte ein Kinderfußballturnier wegen des Staubes in der Gegend nicht ausgetragen werden. Es war schlimmer als an anderen Tagen“, sagte sie.

Im Namen der Bewohner des Viertels Immaculado Corazon de Maria und Sagrado Corazon de Jesus erklärten diejenigen, die am nächsten der INC-Fabrik wohnen und daher am stärksten von der Umweltverschmutzung betroffen sind, dass sie bereits verschiedene Versuche unternommen haben, damit die Zementfirma auf Ihre Beschwerden reagiere, aber da es keine Verbesserungen gebe, werden sie einen Protest organisieren. „Wir haben Anzeigen gemacht, wir haben uns mit den Leuten von der Fabrik getroffen, mit der Gemeinde, mit der Staatsanwaltschaft, aber nichts wurde erreicht. Die Situation hat sich nie verbessert. Wir erwarten etwas anderes, weil viel Geld ausgegeben wurde“, sagten die Betroffenen.

Auf die Situation angesprochen, bestritt der Präsident des Zementwerks, Javier Rodríguez, dass das Staubproblem weiterhin bestehe und bestätigte, dass sich die Investition in den Verbesserungen niederschlagen würde. „Das Wochenende war eine Ausnahme, weil zum Zeitpunkt des Abladens von Klinker auf einem Lastkahn im Hafen ein sehr starker Wind aufkam und den Staub aufwirbelte”, sagte er.

Er sagte weiter, dass die Luftverschmutzung verringert worden sei und sich in den Messergebnissen niederschlage. „Die Messwerte von städtischen Gebieten nach internationalem Standard liegen innerhalb der zulässigen Grenzwerte”, sagte Rodriguez.

Wochenblatt / ABC Color

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5 Kommentare zu “Zementfabrik wirbelt viel Staub auf

  1. Da kann man hierzulande eben nie sicher sein, ob beim neu erworbenen Grundstück nach aufstellen des Traumschlosses sich nicht morgen ringsum eine Indiandersiedlung, Schweinezucht, Zement- oder Streichholzfabrik und oder Fonsi Iglesias im Ruhestand ansiedelt. Habe schon gelesen, glaubs hier auf Wochenblatt, war glaubs 1. April, dass die hierzulande Städteplaner und Zonenaufteilung haben. Mag sein, mein Eindruck ist jedoch, dass man mit einem Tag öffentlicher Vorlesung an einer US-Uni hierzulande sich bereits Städteplaner schimpfen darf und Zonen kann man je nach eingereichter, grün-quadratisch Dokumente mit Nummern drauf wieder ändern. Alle fünf Jahre kommt ein neuer Bürgermeister ans Ruder, der auch die Interessen von sich selbst und seiner Amigos vertritt. Am besten kauft man sich also als PY-Neuling ein Grundstück neben demjenigen eines (Ex-)politikers oder hält den notwendigen Mindestabstand von 20 Kilometern zum nächsten Einheimischen ein. Das kann natürlich ne Kleinigkeit kosten. Wer sich nicht im Deutsch-Ghetto Villarrica ansiedeln möchte oder so wie ich kein Geld hat, um Müllgebühr zu bezahlen (5 Euro pro Monat) oder für die Diskothek hat (2 Euro pro Eintritt), der siedelt sich am besten im restlichen Paraguay an, denn den Nachbarn geht es ebenso. Dafür wird sich auch niemand beklagen, was man dann bei Ihnen auch nicht tun wird, wenn das Viertel nach 24/7/360 brennend Müllhalde riecht und Sie 24/7/360 am Fonsi Iglesias auf 120 dB Stereoiden partitionieren dürfen. Da muss man sich nicht einmal einen eigenen 2-Mio-Watt-P.M.P.O-Ghetto-Blaster leisten. Nachteil: Die Gurken könnten ein wenig Schwermetalle beinhalten und aufgrund Lärmbelästigung etwas kleiner ausfallen als gewünscht. In Ruanda, Kongo, Gurkina Faso gibt übrigens das Gleiche, nur noch etwas günstiger zu haben.

  2. Möchte fast wetten, daß die erhaltenen 2 Mio. USD für Staubemissionslösungen nicht zweckgebunden verwendet wurden, sondern wieder einmal mehr (wie meistens) in unbekannten Taschen gelandet sind. Und natürlich werden keine Aufsichtsgremien noch ein Staatsanwalt etwas finden.

    1. Maurer, Elektriker, Installatör

      Da sagen Sie was, der Zement hat es hier auch nicht so mit dem Binden. Dafür ist er aber etwas teurer. Wahrscheinlich weil sie extra keine Plastiktüte in der Papiertüte verwenden aus Umweltschutzgründen.

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