Eine Veränderung der Lebens- und Denkensweise ist dringend geboten

Asunción: Das Feuer im südamerikanischen Regenwald, das im Chaco ebenfalls tausende von Hektar zerstörte und vielfach absichtlich gelegt wurde, hat es ans Tageslicht gebracht: Die menschliche Spezies braucht dringend eine Veränderung in ihrer Lebens- und Denkensweise.

Tausende und Abertausende von Hektar wurden mit Absicht verbrannt. Das Leben wird nicht dasselbe bleiben, wir erniedrigen uns nicht nur in Bezug auf die natürlichen Ressourcen, sondern auch als menschliche Spezies. Und deshalb wächst der Tiergötzendienst oder der Glaube an ein solches Tier, Zeugnisse von Menschen, die Außerirdische sahen, auf einen Superhelden warteten, der Wunsch, dass die Erde aufgrund eines Unglücks verschwindet. Und leider immer näher: Selbstmord und Massenmord. Es ist wahr, dass wir enttäuscht wurden, dass wir nicht wissen, was wir tun sollen, und dass so viel Zerstörung uns trostlos macht, aber wir müssen uns auch bewusst sein, dass die Verachtung der Menschen auch ein Werkzeug ist, das von dominanten Gruppen eingesetzt wird.

Wir gehören zur Menschheit, wir stammen aus einer Familie (von einem Mann und einer Frau), wir sind Teil der Gesellschaft und wir bekommen Zeit geschenkt, in der wir leben müssen.

Wenn wir hoffen, das Leben auf der Erde nur mehr recht als schlecht zu erhalten, liegt die kulturelle, moralische und moralische Investition in den neuen Generationen. Bereiten wir Kinder darauf vor, anders zu leben und zu denken und gleichzeitig Multiplikatoren zu sein? Auf der anderen Seite wird in den aktuellen Schulplänen, die von globalen Agenden entworfen wurden, wenig und nichts der Liebe und Verantwortung für die Natur Vorrang eingeräumt.

Wenn wir in sozialen Netzwerken ein Thema kommentieren, verlieren wir mehr als einen Freund, wenn wir unterschiedliche oder gegensätzliche Ansätze und Gedanken haben. Eine Katastrophe, wie die im Amazonas-Dschungel, erfordert jedoch Einigkeit und Toleranz. Wir sind uns einig, dass wir den Lebensstil ändern müssen. Und ich sage die Mehrheit, weil das Überleben uns über den Wiederaufbau nachdenken lässt. Der Ratschlag, die Natur zu lieben, mag kindisch klingen, aber so ist es einfach, sie zu verinnerlichen. Heute muss alles den Menschen beigebracht werden. Schlimmer noch, alle fünf Sinne werden taub und mit ihnen nehmen wir die Welt wahr. Es ist tragisch, dass es Menschen gibt, die nicht einmal wissen, was passiert.

Natürlich müssen die Regierungen eingreifen. Die politischen Gipfeltreffen sollen verhindern und umleiten … aber von einem Pakt bis zu der Tatsache gibt es eine lange und dornige Strecke zu überwinden.

Wir brauchen Politik, die heute aber von ruchlosen Gruppen entführt wird, die die Verwaltung der Städte für die Interessen einiger weniger nutzen. Wir haben die Wahl und darüber hinaus die Möglichkeit zu leben. Alles, was heute im Amazonas-Regenwald und im paraguayischen Chaco passiert, ist seit langem in der Natur vorgekommen (auch in anderen Gebieten), eine kriminelle Ausbeutung, die sich überschneidet und als Entwicklung getarnt ist (z. B. Minen und Monokultur).

Wir wissen mit Sicherheit, was wir von Regierungen wollen, aber es ist die politische Klasse, die in Ehrgeiz, Unterwürfigkeit und Korruption versunken ist. Da hilft auch kein Null-Entwaldungsgesetz in Paraguay, wenn es nicht eingehalten wird, viel schlimmer noch, von der Justiz nicht geahndet und bestraft wird. Das Land war und ist wohl immer noch Champion bei der Abholzung.

Bei manchen muss man an Ideen arbeiten, bei anderen funktioniert es umgekehrt: Der Lebensstil schafft Bewusstsein. Der Schaden ist angerichtet und wir werden ihn ertragen müssen. „Es ist immens traurig zu glauben, die Natur spreche, während die Menschen nicht zuhören.” (Victor Hugo)

Wochenblatt / ABC Color / Foto Archiv

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3 Kommentare zu “Eine Veränderung der Lebens- und Denkensweise ist dringend geboten

  1. Solange der Mensch glaubt, er müsse sich die Erde untertan machen, also gegen und nicht mit der Erde leben, solange die Gier als Religion taugt, solange wird sich nichts ändern an diesem Selbstbedienzúngsladen.
    Respekt vor der Erde, DAS wär mal ne Religion?

  2. Die aktuelle Zunahme der Brandstiftungen in Südamerika zur Gewinnung von Weideland ist von der EU verschuldet. Die EU Funktionaere haben sich erst vor wenigen Wochen damit gebrüstet mit den Mercosur Staaten einen Vertrag über die Lieferung von grossen Mengen billigem südamerikanischen Rindfleisch in die EU geschlossen zu haben. Es wird mit den Brandrodungen genau das geliefert, was die EU Marionetten bestellt haben.

  3. Die Rodungen sind nicht nur für die Viehhaltung, sie sind auch in stets steigendem Maße für den Anbau von Soja-Bohnen, die ebenfalls riesige und stets steige Flächen benötigen. Dort wird der genverändete Soja gepflanzt, der dann schiffsladungenweise nach Europa geschickt wird, als Fleischersatz und auch zur Herstellung von Tierfutter. Es ist die ständig steigende Anzahl von Vegetariern und Veganern, die auch trotz Verzicht auf ihr Fleisch nicht ohne Proteine leben können und deshalb sogenanntes “Soja-Fleisch” benötigen und in rauhen Mengen auch kaufen. Soja-Anpflanzungen kosten viel mehr Waldrodungen als Viehzucht. Deutschland z.B. benötigt kein Fleisch aus Südamerika, obwohl auch einzeln brasilianisches und arg. Fleisch eingeführt wird. Rindfleisch wird in Deutschland selbst in rauhen Mengen produziert, eben nicht auf der Weide, dafür aber in Ställen, damit die Rinder nicht auf den riesigen Farmen km-weise rennen müssen, um in der Winterszeit ein Gräschen zu finden oder etwa in der Trockenzeit eine Wasserpfütze. Denn diese spärliche Ernährung trägt nicht gerade zum Wachstum und zur notwendigen Gewichtsaufnahme der Tiere bei.

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