Zinssätze bei den Kooperativen steigen an

Asunción: Die Kooperativen ändern ihre Geldpolitik und passen sich den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an. Das hat nicht unbedingt für alle Mitglieder Vorteile. Die Situation könnte sich aber wieder verbessern.

Die Zinssätze bei Krediten bewegen sich zwischen 14,3% bis hin zu 32,5% pro Jahr. Es gebe eine höhere Ausfallrate im Bereich von 8,1%, erklärte Félix Jiménez, Präsident vom Nationalen Institut für das Genossenschaftswesen (Incoop).

„Der gleiche Effekt, der sich bei den Banken eingestellt hat, trifft nun auch für die Genossenschaften zu. Die Erhöhung der Zinssätze erfolgte aufgrund eines höheren Ausfallrisikos“, sagte Jiménez.

Im Juni lag die Ausfallquote bei 8,1%. „Die Zinsen steigen, wenn die Zahl der überfälligen Forderungen mehr wird. Die Lösung ist aber nicht, keine Kredite mehr zu vergeben, sondern das Umfeld zu analysieren und Anpassungen vorzunehmen“, erklärte der Präsident von Incoop.

Im Durchschnitt betragen die Darlehenszinsen 24%, allein aber im Juni gab es einen Anstieg um 4,8%. Bei Konsumkrediten verlangen die Banken aber sogar im Durchschnitt 29,6% Zinsen. Auffällig ist, dass bei Krediten für den Kauf eines Hauses oder deren Renovierung die Kooperativen teurer sind als bei den anderen Finanzinstituten. Banken verlangen hier im Durchschnitt 12,8% Zinsen, Finanzinstitute 9,7% und die Genossenschaften 17,9%.

Der maximale Zinssatz in dem Sektor bei den Kooperativen beträgt 29,2%. Sollte sich die wirtschaftliche Lage in Paraguay bis zum Ende des Jahres verbessern, wovon Experten ausgehen, dürften die Zinssätze wohl wieder nach unten gehen.

Wochenblatt / Ultima Hora

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3 Kommentare zu “Zinssätze bei den Kooperativen steigen an

    1. Steigt die Ausfallsrate bei Krediten *STEIGT AUCH DAS RISIKO VON BANKROTT DER COOPS UND DAMIT DAS RISIKO DORT GELD ANZULEGEN* – das bedeutet, daß normalerweise auch die Anlage-Zinsen in den betroffenen Cooperativen mittelfristig ansteigen werden.

      Zinsen gehen hoch, wenn das Risiko des Totalverlustes steigt.

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