Zuckerrohr vor dem Aus

Über die Hälfte des Jahres ist vorbei und es schaut immer noch nicht gut aus beim Agrarprodukt Zuckerrohr, vor allem im Bezirk Guairá sind die Landwirte am Rande der Verzweiflung. Azucarera Paraguaya, besser bekannt als die Fabrik Tebicuary, verarbeitet im Moment als einzige das landwirtschaftliche Produkt, Friedman hat noch nicht begonnen und der Staatsbetrieb Petropar in Troche steht ebenfalls noch still, Iturbe befindet sich weiterhin, nach der Pleite, im Vakuum, keiner weiß, wie es dort weiter geht.

Carlos Melgarejo, von der Nationalen Entwicklungsbank in Villarrica sagte, die andauernde prekäre Situation würde ein Verschwinden des Zuckerrohrs von der Bildfläche auslösen. „So wie es aussieht, können viele Hektar nicht geerntet werden und sind somit verloren“, sagte der Bankier.

Er betonte, die anhaltende Verzögerung verursacht Besorgnis bei den Landwirten und im ganzen Sektor, die Zukunft ist unsicher. „Derzeit liefern nur Großproduzenten ihren Rohstoff nach Tebicuary, andere kommen nicht zum Zuge“, erklärte Melgarejo.

Die Auswirkungen für die Region sind enorm, sowohl im Geschäfts- als auch Finanzsektor, aufgrund der langsamen Verarbeitung, auch wenn weitere Fabriken bald anfangen, kann man die verlorene Zeit nicht mehr aufholen, hinzu kommen noch weitere Hindernisse, wie schlechtes Wetter, das einen Transport verhindert, fügte er an.

Die Gewinnspanne bei den Erzeugern ist dieses Jahr sehr gering, ungefähr 40.000 Guaranies kosten die Schäler, 35.000 Gs. sind Frachtkosten, dann kommen noch weitere hinzu, sodass ungefähr Ausgaben in Höhe von 100.000 Guaranies je Tonne entstehen, dem gegenüber erzielt der Landwirt aber nur 20.000 Gs. Gewinn, das lohnt sich für Kleinerzeuger nicht mehr, sagte Melgarejo.

Quelle: Ultima Hora

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1 Kommentare zu “Zuckerrohr vor dem Aus

  1. Zitat: “sehr gering, ungefähr 40.000 Guaranies kosten die Schäler, ”
    Diese Kosten könnte man einsparen, wenn man die Felder so erntet wie in dem nachfolgenden Artikel beschrieben.
    D.h. die Schäler würden nur noch ernten und damit könnte das Feld schneller abgeerntet werden. Das würde die Effizienz erheblich steigern. Warum wendet hier niemand diese Methode an?
    Diese Vorgehensweise kenne ich schon seit dem Jahr 2000.

    http://diepresse.com/home/reporter/reporterblog/366443/Brennende-Felder-fur-den-grunen-Treibstoff

    Und es soll jetzt keiner sagen, dass das mit dem Umweltschutz nicht vereinbar wäre. Da gibt es andere Großverschmutzer, die dafür auch noch Geld erhalten.