Zum vierten Mal ausgeraubt

Asunción: Während einige das Wochenende zum Entspannen nutzen, wären Diebe damit beschäftigt ein Schmuckgeschäft im Stadtzentrum auszurauben. Erst brach man ein Loch durch die Wand und dann versuchte man die Safe zu öffnen.

Der Eigentümer Guido Galli sprach von rund 500 Millionen Guaranies an gestohlenen Ketten, Uhren und anderen Schmuckstücken. Die Diebe haben nicht nur die Kameraaufzeichnungen des Geschäfts auf der Calle Palma gelöscht, sondern auch die Kameras abgeschaltet. Die Joyería Luxor wurde bereits zum vierten Mal ausgeraubt. Den Safe versuchten sie erfolglos aufzubrechen, was in Anbetracht der Situation der einzige Lichtblick ist.

Wochenblatt / Abc Color

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9 Kommentare zu “Zum vierten Mal ausgeraubt

  1. Ich würde Geräuschsensoren installieren, die einen stillen Alarm auslösen und eine private Wachtruppe organisieren, die auf den Alarm reagiert … ist billiger als 70.000 € Schaden …. zum vierten Mal …

  2. Staune immer wieder über die “Circuito Cerrado” oder wie das heißt, hierzulande, Kameras mit dem Harddisk im gleichen Raum an die Wand angeschraubt.
    Ich als Einbrecher würde diesen Harddisk sicher auch mitnehmen. Als ob man die Bilder der Kamera nicht in Echtzeit auf einen Server streamen könnte. Ja, da hätte ich schon etwas mehr Mühe die Aufzeichnungen mitzunehmen.
    Sicherlich demasiado caro, aber im Schadensfall kann das hiesig CSI-Asuncion höchstens die Spuren übertrampeln und ohne Video nichts tun.

  3. Da haben sie versucht den Safe mit einem Schleifstein einzusaegen. Da diese Art von Safes Zement von innen in der Innenwand haben (Made in Paraguay) so ist man da nicht tief eingedrungen. Das ist ein Doppeltuer Safe was diesen aber nicht schwaecher macht da die Stangen von innen diesen verriegeln indem sie hinter die Safewand einrasten. Die Schutztechnologie des Safes ist besonders wirksam wenn keine Elektrik vorhanden ist. Also im 18. Jahrhundert waren Safes wirklich sicher weil damals noch keine elektrischen Schleifer vorhanden waren sondern nur Schmiedehammer und Brecheisen. Die Safe Schutztechnologie ist eben fuer Hammer, Handbohrer und Brecheisen gedacht und haelt gewoehnlich elektrischen Geraeten wie Bohrer und vor allem dem elektrischen Schleifstein nicht stand. Daher ist es ganz einfach die Wertsachen im Safe zu schuetzen: man stelle allen Strom im Haus ab – so kommen sie garantiert nicht in den Safe. Vor allem ein Safe in einer entlegenen Landzone gelegen wo kein Strom ist oder nur eine Stromlinie hinfuehrt, ist praktisch unaufbrechbar. Ein normaler Schleifstein kann nicht an einem beliebig langen Verlaengerungsstromkabel angehaengt werden ohne dass dieser ueberhitzt und durchschmort. So dass man selbst in Asuncion die Wertsachen sehr wohl gut schuetzen kann denn die Kriminellen ruecken ganz sicherlich nicht mit einem 200 Meter langen Verlaengerungskabel an fuer den Fall dass sie im Nachbarhaus den einsteckeln muessen um den Elektroschleifer am funktionieren zu bekommen. Also ganz einfache Loesung: alle Stromkabel im Gebaeude kappen so dass sie nicht leicht angedreht werden koennen und der Safe verwandelt sich in eine uneinnehmbare Festung.
    Brechstange, Handbohrer und Schmiedehammer haelt der Safe immer stand. Die groessten Feinde des Safe sind alle Elektrogeraete wie vor allem der Elektroschleifer und weniger der Elektrobohrer. Aber auch diese beissen sich die Zaehne aus wenn der Zement in seiner Innewand hat. Vermutlich haben die Verbrecher einen ganzen Schleifstein daran versaegt und vergessen einen zweiten oder gleich 25 Stueck mitzubringen. Will man den Safe aufschleifen so duerfte es in etwa 50 Schleifblaetter dafuer brauchen. Und dann faengt man nie mit der Tuer an sondern immer mit den Seitenwaenden die gewoehnlich weniger gepanzert sind – auch das haben diese Kriminellen offensichtlich nicht gewusst.
    Stuemperhaftigkeit sogar bei den Safeknackern…

  4. Die Schlampigkeit der Diebe kennt allerdings keine Grenzen.
    Bei so einem Projekt geht man in einer 3 Mann starken Doppelschicht vor, also 6 Mann die sich abloesen. Man braucht dazu wenigstens 5 Schleifmaschienen (Fraesen), 2 die fortwaehrend arbeiten und 3 als Reserve sollte eine durchbrennen, und 100 Stahlschleifsteine und 100 Zementschleifsteine. Dann Verlaengerungskabel. Man faengt am Samstag Uebermittag an und muss am Sonntag uebermittag die Seitenwand durchgefraest haben. Bei Zement ist mir schon mal ne Fraese durchgebrannt weils eben sogar fuer japanische Marken zu schwer ist fuer die Maschine. Da dieser Geldschrank nicht eingemauert war wie mir scheint koennten die Diebe leicht die schwaechste Stelle des Safes in Angriff genommen haben. Deren Stuemperhaftigkeit zeigt sich dass die das nicht getan haben. Sie haben stattdessen geglaubt dass wenn sie das vorderste Eisenstueck (Eisenleiste) der kleineren Tuer abfraesen, diese dann aufgeht. Bei diesem Safe schliesst man zuerst die grosse Tuer und die kleine danach da diese eine aeussere Eisenleiste hat. Das zeigt dass sie null Ahnung hatten denn natuerlich sind die Tueren beide von innen mit staren Stahlbarren im Rahmen verriegelt so dass man auch wenn man Scharniere oder Leisten absaegt, die Tuer nie aufgehen wird. Wahrscheinlich haben sie gedacht die Tuer mit einer Brechstange aufzubrechen aber sie kamen nicht mal dazu die Leiste abzufraesen. Sie gaben also schliesslich irgendwann auf – zu “mucho trabajo” und ihnen riss der Geduldsfaden. Scheint im Bild so als ob sie etwaige Aussenscharniere auch abgefraest haben, in der irrigen Annahme die Tuer gehe dann auf – wobei die Tuer wenigstens 3 dicke Riegel hinter den Scharnieren hat die diese von innen in den Rahmen verriegeln. Die beste Chance haetten sie gehabt wenn sie zuerst die aeusserste Stahlschicht seitenhoch an der Seite aufschneiden und dieses wegbiegen, dann mit den Zementsteinen den Zement durchschneiden und mit einem Schmiedehammer den Zement wegschlagen wie man eine Ziegelwand einschlaegt. Dann komm wieder die innerste Stahlschicht mit dem Stahlstein dran und erst dann hat man Zugang zu den inneren Kaesten des Safes wo die Edelsteine wohl wiederum in Stahlschatullen verschlossen sind die dann auch aufgefraest werden muessen. Es reicht nicht zu nur ein kleines Loch in die Seitenwand rauszuhauen denn dann kann man die inneren Stahlfaecher nicht rausbekommen und die Fraese hat nicht Raum um diese aufzuschneiden.
    So muessten sies gemacht haben: https://www.youtube.com/watch?v=KyT1yARuhhE.
    Ohne Elektrogeraete koennte man den Safe nicht aufkriegen. Sauerstoffbrenner waere allerdings eine Alternative gegen die der Safe nicht ankommt.

  5. Der sollte mal bei seiner Familie nach schauen, so ein Loch haut man nicht ohne Lärm in die Wand, genauso wenig, wie mit einer Flex, den Tresor zu öffnen. Da muss jemand etwas gesehen und gehört haben. Oder liegt der Laden im Umkreis von 500 Metern frei von jeglichen Nachbarn? Außerdem muss er sich ja auch mit der Technik ausgekannt haben, um alle Aufnahmen zu löschen und die Kameras abzuschalten und nicht nur die Stromzufuhr zu unterbrechen

  6. @eggie
    Na im Mikrozentrum von Asuncion befinden sich doch nur Geschaefte. Da wohnt wohl keiner. Zudem duerfte man ne Flex (Fraese) in solch alten Gebaeuden mit meterdicken Kolonialwaenden nicht gut hoeren da diese relativ den Schall daempfen.
    Definitiv haben sie 1 Saegeblatt versaegt und dann aufgegeben. Obzwar es mit etwas know-how relativ leicht waere diesen Safe aufzusagen (wie im Video). Da spiegelt sich die Mentalitaet des Latino wieder wieder vom “quick money”. Auch sitzt dem Einbrecher die Angst immer im Nacken entdeckt zu werden. Klar sind Insiderinfos nach draussen gedrungen. Eine einfache wireless surveillance Kamera die am Wifi angeschlossen ist und sofort dutzenden Fotos pro Sekunde macht wenn eine Hitzequelle (Infrarotquelle) oder Geraeusch entdeckt wird und diese Fotos sofort zur email automatisch schickt. Dazu muss die Kamera aber am Router haengen. Ich hatte mal solche und das ist das beste Konzept allerdings beim Routerwechsel war die Kamera nicht mehr kompatibel mit der Hardware des Routers und funktioniert bis zum heutigen Tag nicht mehr. Das war glaub ich eine D-Link wireless Kamera von amazon.com. Sofort bekommt man die Fotos aufs Emailkonto (Handy, Tablet, PC) online bei jeder Infrarotquelle und auch wenn ein lauter Ton erfasst wird so dass der Einbrecher erfasst wird bevor er den Strom abstellt und Router und Kamera zerstoert. Ideal aber leider funktioniert die Technik nur die halbe Zeit.

  7. Kuno, die Wand ist nicht Meterdick, siehe Foto, es ist eine ” normal auf Halbstein wie üblich in Py” gemauert. Es wurden die Steine duch geschlagen und nicht nur aus den Fugen gekratzt. Dahinter befindet sich anscheinend nach einer Luftschicht eine 2te Wand, die auch einen Luftschacht aufweißt. Ich kenne keine Stelle in Asu, wo nur Geschäfte sind und niemand wohnt. Deine Kamera benötigt ein Software update. Ich hatte auch 2 solcher Kameras, die unter Windows nicht mehr erkannt werden. Allerdings haben diese auf eine Externe Festplatte aufgezeichnet und nicht mein E-mail Konto belastet haben, wo ich eh nur alle 2 Tage reinschaue.

  8. Der Einwand vom Eggi ist völlig berechtigt, wenn das das Microcentro ist welches ich meine zu kennen, glaubs an der Bahnhofstrasse Asuncion, sollten dort sicher ein paar Wachmänner ihrer Arbeit nicht ganz nachgekommen sein.

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