Zwei der unzähligen Gründe warum der Ypacaraí See „umkippte“

San Bernardino/San Lorenzo: Ermittler des Umweltsekretariats (Seam) konnten heute bestätigen, dass Abfälle aus einem nahegelegenen Stadtschlachthof ungefiltert in den San Lorenzo Bach gekippt werden, der den Ypacaraí See speist, darunter Tierblut und Fette.

Der Schlachthof wurde wegen Unsauberkeit und illegalen Schlachtungen zwar zeitweise geschlossen jedoch erneut befähigt, bis der Prozess beendet ist.

Julio César Marecos, Ermittler des besagten Institutes erklärte, dass sie am gestrigen Mittwoch den Schlachthof besucht hätten wobei aufgefallen ist, dass da das Blut der geschlachteten Tiere direkt in und ohne Hindernis in einen der Hauptzuflüsse des Sees floss.

Dem Stadtschlachthof wurde die Umweltlizenz entzogen. Eigentlich müsste der Ort geschlossen bleiben. Durch ein juristisches Schlupfloch jedoch ist es weiterhin erlaubt diesen zu betreiben.

Außerdem haben wir eine naheliegende Fabrik begutachtet die aus den Innereien und dem Fett der geschlachteten Tiere noch weitere Produkte macht. Auch dabei läuft ein Großteil des ungenutzten Fettes direkt in den Bach.

Ebenso konnte nachvollzogen werden, dass Anwohner des Stadtteils ihren Müll sowie Kloake in den Bach leiten.

Der Ypacaraí See gilt derzeit überflutet von giftigen Algen, die durch das Zuleiten von Abfällen diverser Arten ausbreiteten und nun neben der Gesundheitsgefährdung das touristische Potenzial zumindest temporär auslöschen.

(Wochenblatt / Abc / Foto: Abc)

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12 Kommentare zu “Zwei der unzähligen Gründe warum der Ypacaraí See „umkippte“

  1. Ist hier doch alles ganz normal
    und störte wohl ensthaft Niemand.
    Aber, oh jee oh jee, jetzt hat es das turistische Heiligtum von Paraguay getroffen und da stehen viele
    finanzielle Interessen dahinter.
    Die Sorge um starke finanzielle Einbußen könnte jetzt
    endlich dem Gedanken des Umweltschutzes zugute kommen.

  2. Es würde mich interessieren ob diejenigen die bei solchen Schweinereien wie Tierblut, Oele und Abfall im grossen Stile in den See kippen erwischt werden, nach einer happigen Busse oder Aufenthalt in Tacumbu noch immer dämlich grinsen oder ob ihre Einsicht sich ein wenig Richtung Empathie mit anderen Lebewesen entwickelt.

  3. Nun auch die Mentalität der Paraguayer muss sich der Modernität anpassen. Modernität heißt hier klar und deutlich
    die Vorschriften und Auflagen einhalten.
    Hier am See wird alles klar offensichtlich was in weiten Landesteilen giftig schläfernd heranwächst und irgendwann zu unbarmherzigen Umweltkatastrophen führen kann.

    Möchte ja nicht rummotzen um aber die Eigenart des Landes zu erhalten muss unbarmherzig chirurgisch den Umweltsündern den Kampf angesagt werden. Das heißt hier am See gegen die Betreffenden mit sehr drastischen Geldbußen vorgehen die auch die vielen Amigos nicht mehr wegwischen könnn.

    Wo ist der menschliche Stahlbesen dar bald damit anfängt?

  4. Die Leute die hier schreiben, scheinen noch nicht lange im Land zu sein um zu wissen, wie hier die Uhren gehen. Es werden Schlachthöfe von der Umweltbehörde geschlossen, da sie alle Abwässer etc. in die Bäche leiten die in den See münden und in ein paar Tagen wird wieder munter geöffnet und weiter geschlachtet.

    Konsequenzen keine, da übergeordnete Interessen dahinter stecken. So geschehen mit dem Schlachthof der der Municipalidad von San Lorenzo gehört und von einer Sub-Unternehmerin betrieben wird. Dort wird direkt das ganze Blut etc. mittels eines Rohres in den Bach geleitet der in den See mündet. Und so gibt es zig Fälle.

    Wenn die Kontrollbehörde selber der Sünder ist und die Spielregeln nicht einhält, wer dann soll für die Umsetzung der Gesetze sorgen?

  5. ich denke mal seine freie Meinung zu äußern hat mit der Dauer des Aufenthaltes im Lande nichts zutun….

    eines Tages werden die Pyos aufwachen…..

    hoffentlich ist es dann für ihre Kinder nicht zu spät ***

  6. Krista,

    das habe ich auch nicht so gemeint. Jeder kann und soll seine Meinung äussern, das hat nichts mit der Aufenthaltsdauer zu tun. Schliesslich sind wir nicht in Venezuela. Es gibt aber viele Sachen die man erst im Laufe der Jahre durschaut, da wir anderes Denken und anderes Handeln gewohnt sind.

  7. @ Asuncioner

    natürlich stimme ich dir zu, das man vieles aus einem anderen Gesichtswinkel betrachtet, je länger man in PY lebt….

    trotzdem Recht auf freie Meinungsäußerung !!!!!

    mir persönlich würde es um dieses, doch schöne Land sehr leid tun……

    wir Deutsche haben ja immer noch die Möglichkeit zu sagen….

    DANKE PY….das wars, ich gehe wieder…..

    nur die Pyos müssen bleiben :-((((((

  8. Es muss endlich mit dem jahrhundertealten Schlendrian Schluss sein, die moderne Arbeitswelt verkraftet das nicht mehr und der See schon gar nicht auf Dauer. Die alten Hasen meinen hier den Stein des Weisen zu besitzen, von wegen um den PY ins Herz zu schauen da muss man hier geboren sein.

    Der alte Fuchs Stroessner konnte damit gut jonglieren. Leider musste er jeden General das Stehlen tolerieren und hat dabei kräftig mitgemischt.

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