Asunción: Lilian Angélica Troche García ist diese Woche nicht zur Arbeit gegangen. Die besagte Beamtin des Gesundheitspostens von San Antonio war in aller Munde, als bekannt wurde, dass sie im Jahr 2023 mit 74 Krankenscheinen insgesamt 137 Tage nicht zur Arbeit erschienen war.
Dr. Carlos Morínigo, Gesundheitsdirektor des IPS, bestätigte, dass die Frau von ihrem Posten entfernt werden wird. Eine ihrer vielen zweifelhaften Begründungen der Krankenscheine lautet, dass sie Eiter in der Prostata und Durchfall bei Neugeborenen hatte. Eine Mischung aus Mann und Baby zur gleichen Zeit.
“Ich habe 166 Personen, die heute überprüft werden (sie werden auch entlassen) und wir warten auf Berichte der verschiedenen Direktoren über ihr Personal”, sagte und fügte hinzu, “dass viele dieser Beamten aus dem Verwaltungsbereich des IPS in Asunción und vor allem in der Zentrale stammen”.
Ganz oben auf der Liste der Krankgeschriebenen steht jedoch ein 37-Jähriger, der 250 Tage lang (2023) nicht zur Arbeit gegangen ist. Mit anderen Worten: Er wurde mit 35 Krankschreibungen von der Arbeit freigestellt.
Der Beamte “arbeitet” nach Angaben von Morínigo in der Abteilung für administrative Unterstützung der IPS Central. Er erhält ein Gehalt von 2.627.198 Guaranies und hat ein Dienstalter von 14 Jahren.
“Im November markierte er Schin nicht mehr sein Erscheinen. Wir untersuchen, ob er in Urlaub gefahren ist, gekündigt hat oder was dort passiert ist. Offensichtlich wurde er weiterhin bezahlt, bis Oktober zumindest”.
Zu den Krankschreibungen, die den anderen Beamten gewährt wurden, sagte Morínigo, sie seien von verschiedenen Ärzten gewährt worden. Lilian wurde jedoch nur ein Arzt zugewiesen, der in derselben Abteilung wie sie arbeitet und gegen den ein Verwaltungsverfahren läuft.
“Und er wird das alles erklären müssen. Sein Name ist Horacio Teodoro Insfrán, ein Kliniker”, bestätigt Morínigo. Bis vor einem Monat war er Leiter der Gesundheitsabteilung von San Antonio. Auch er gehört der Colorado-Partei an.
Arzt streitet alles ab
Auf die Frage nach den Krankschreibungen antwortete er: “Sie müssten mit ihr sprechen. Ich habe keine Krankschreibungen ausgestellt. Sie müssten mit dem Direktor oder der Personalabteilung sprechen.
Letztes Jahr wurde sie 20 Tage freigestellt
Die betreffende Beamtin, Lilian Angélica Troche García, ist seit drei Jahren bei der Dienststelle San Antonio beschäftigt und erhält ein Gehalt von 2.151.965 G. Im vergangenen Jahr hatte sie laut Morínigo auch 20 Krankheitstage.
“Aufgrund einer anonymen Beschwerde habe ich den (allgemeinen) Bericht angefordert (Lilian) muss bis zu ihrer Entlassung weiterarbeiten”, so Morínigo.
Unterschiedliche Behandlung
“Für die Versicherten gilt im Allgemeinen, dass sie, wenn ihnen ein Krankenschein gewährt wird, ein medizinisches Prüfverfahren durchlaufen (Überprüfung, ob die Diagnose mit der Anzahl der Tage übereinstimmt). Bei Beamten wird dies anders gehandhabt (durch den Tarifvertrag), und erst nach 90 Tagen Ruhezeit bei akuten Erkrankungen wird der Restbetrag vom Gehalt abgezogen”, so Tania Ibáñez von der Abteilung Arbeitsrisiko.
Wochenblatt / Extra
Gamma Ray
Dieses Bild…. die Presse ist sich auch nicht zu schade, unpassende Fotos der Personen zu verwenden, hier wahrscheinlich vom Facebook-Profil der Dame, die, wie die meisten paraguayischen Frauen, beständig ihren Marktwert testen.
Aber das passt ja beim IPS, da arbeiten Ärzte und dann werden sich gegenseitig Gefallen getan, denn das geschieht bestimmt nicht aus Kollegialität. Da gibts dann Geschenkchen oder andere Gefälligkeiten.
Und die überfüllten Wartesäle? Egaaaaal….
DerEulenspiegel
Das ist die typische Arbeitsmoral in Paraguay, ohne Verantwortungsbewußtsein, ohne Geschäfts/Firmeninteresse – einfach den Tag herum bringen bei möglichst wenig Anstrengung. Und immer auf Kosten der anderen!
zardoz
Am Montag kommt sie dann mit einem Schwangerschaftstest. Es gibt x Sonder- und Ausnahmeregeln nur für Frauen. Deshalb ist das überhaupt so wie es ist.
Onkel Nick
Ich finde, wer bei Krankheit Geld vom Arbeitgeber haben will, der muss zu einem Arzt seines (des Arbeitsgebers) vorstellig werden. Wer einfach ohne Bezahlung wegbleiben will, dann reicht ein Arzt seines (des Arbeitnehmers) vertrauens.
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Ich finde es auch nicht richtig, dass wenn jemand z.B. sich beim Hobbysport verletzt, dass der Arbeitgeber dafür aufkommen muss.
Wer sich im privaten verletzt ist meines Erachtens selber schuld. Muss er halt vorsichtiger sein.
Das selbe gilt bei Alkohol und Drogenkonsum.
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Es kann dich nicht richtig sein, dass Arbeitgeber für alles haftbar sind, was nicht in ihrem direkten Verschulden liegt.
Geld nur gegen Arbeit, das wäre fair. Wieso muss der Arbeitgeber zahlen, wenn der Arbeiter nicht zur Arbeit erscheint?
Ich kann doch auch nicht hergehen und sagen: liebe Arbeiter, ich zahle diesen Monat keinen Lohn, weil ich krank war oder zu meinen Kunden kann ich auch nicht sagen, ich liefere Dir diesen Monat keine Waren, das vereinbarte Geld will ich aber trotzdem, denn ich bin krank.
Geld gegen Ware.
Also auch nur Geld gegen Arbeit.
Wie gesagt, das einzige wo ich bereit wäre Krankengeld zu zahlen wäre, wenn die Krankheit direkt mit der Arbeit zu tun hat. Also z.B. sich der Arbeiter auf der Arbeit beim Ausüben selbiger und nicht weil er grad in der Pause mal den Ronaldo macht, verletzt hat.
DerEulenspiegel
Eigentlich logisch, doch mit der Logik stehen die meisten Paraguayer auf Kriegsfuß.