Abgeordneter Ibáñez wird selbst um Aberkennung seiner Immunität bitten

Asunción: José María Ibáñez, der nach Medienberichten versuchte sich mit Händen und Füßen gegen eine Aberkennung seiner Immunität zu wehren bittet bei der morgigen Sitzung im Abgeordnetenhaus selbst darum. Laut eigener Aussage will er keiner Untersuchung im Wege stehen. Im wird zur Last gelegt, dass er Hausangestellte auf Kosten des Abgeordnetenhauses bei sich arbeiten ließ. Die drei Gärtner und Aufpasser, die insgesamt 7,5 Millionen vom Staat erhalten sollten wurde nach Kürzung von Ibáñez nur 2,5 Millionen Guaranies monatlich ausbezahlt. Den Rest behielt der Volksvertreter ein.

Nachdem die Tageszeitung Abc Color den Fall öffentlich machte und außerdem ein Geständnis eines der Gärtner erhielt, welches später mit hochrangiger Verteidigung widerrufen wurde, begann die Staatsanwaltschaft sich einzuschalten. Während der beginnenden Untersuchung wurden Zeugen aus der Nachbarschaft bezahlt, die später aussagten, dass die drei tagtäglich zum Bus gingen. Wenn man berechnet was eine Busfahrt von Areguá bis ins Zentrum von Asunción kostet und dass alle drei diese von Montag bis Freitag gefahren sein sollen, wäre von ihrem kleinen Gehalt fast nichts mehr übrig. Außerdem gab es im Kongress, wo es für alles Register gibt, keine Aufzeichnungen, dass diese jemals anwesend waren.

Welches Weg die Verteidigung geht bleibt abzuwarten. Ein Schuldeingeständnis ist jedoch völlig ausgeschlossen und wäre von keinem der vielen angeklagten Volksvertreter zu erwarten.

(Wochenblatt / 970 AM)

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