Alte Bahnhöfe vor dem Einsturz

Caazapá: Die Bahnhöfe der Carlos-Antonio-López-Eisenbahn in den Städten Moisés S. Bertoni und Yegros, Departement Caazapá, stehen kurz vor dem Zusammenbruch. Sie werden von den Anwohnern völlig zerstört und geplündert.

Die beiden historischen Gebäude müssen von der koreanischen Baufirma Ilsung restauriert werden, die für die Asphaltierung der Route 8 “Blas Garay” auf der Strecke Caazapá-Yuty verantwortlich war.

Die Fernstraße 8 nutzt weitgehend den Domänenstreifen der Eisenbahn. Er gehört der paraguayischen Eisenbahngesellschaft Fepasa. Aus diesem Grund muss die Ilsung-Baufirma im Gegenzug die Restaurierung und Verbesserung der beiden Bahnhöfe Moises S. Bertoni und Yegros übernehmen, die sich im oben genannten Abschnitt befinden.

Einwohner gaben an, dass die Firma Ilsung offenbar nicht beabsichtige, diesen Teil des Vertrages einzuhalten, weil nicht einmal die Zufahrtstraßen zu den Orten fertig gestellt seien. Bewohner von Yegros haben bereits eine öffentliche Demonstration abgehalten, die den Abschluss der Straßenarbeiten fordert. Die alten historischen Gebäude scheinen für das Unternehmen oder für die Behörden keinen höheren Wert zu haben.

Bei einer Besichtigung der Gegend konnten man sehen, dass der Bahnhof der Stadt Moises S. Bertoni kurz vor dem Zusammenbruch steht. Es ist eine Frage der Zeit oder falls ein Unwetter das Gebäude schneller zerstört. Das Dach ist schon fast verschwunden und laut den Nachbarn schwächt die Vibration, die durch das Vorbeifahren großer Lastwagen auf der neuen Route verursacht wird, die alten Räumlichkeiten Tag für Tag.

Nach den Angaben müssen neben dem Bau der Blas-Garay-Route, die zwischen Caazapá und Yuty 76 km lang ist, die Zufahrtsstraßen nach Caazapá, Maciel, Bertoni, Yegros und Yuty asphaltiert werden, zusätzlich zu den beiden genannten Stationen.

Der Minister für öffentliche Arbeiten und Kommunikation (MOPC), Arnoldo Wiens , gab während seines Besuchs in der Stadt 3 de Mayo am vergangenen Samstag zu, dass sie wirklich Probleme mit der koreanischen Baufirma hatten und sogar die Audits geändert hatten, versprach aber, für Abhilfe zu sorgen. „Wir schicken Techniker, um alle Probleme zu lösen und die Arbeit wird fortgesetzt”, sagte er.

Wochenblatt / ABC Color

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2 Kommentare zu “Alte Bahnhöfe vor dem Einsturz

  1. Winnetou, Oldtschätterhänd und die Tschutschubahn

    Ja. Der Unterschied zwischen einem Metrobus und einer Dampfeisenbahn nennt man auf Englisch “Circular Reference error”:
    Die Metrobus-Linie hat man angefangen und bald wieder beendet, die Dampfeisenbahn hat man beendet und fängt bald wieder damit an. Demnach gibt es keinen.
    Kennt der Jefe-Minister für öffentliche Arbeiten und Kommunikation (MOPC) ihn auch? Den Unterschied meine ich.

  2. “Der Minister für öffentliche Arbeiten und Kommunikation (MOPC), Arnoldo Wiens , gab während seines Besuchs in der Stadt 3 de Mayo am vergangenen Samstag zu, dass sie wirklich Probleme mit der koreanischen Baufirma hatten und sogar die Audits geändert hatten, versprach aber, für Abhilfe zu sorgen.”

    Diese Baumassnahme hatte im Wochenblatt ja bereits einige Artikel. Soviel ich weiss, war die Restaurierung der Bahnhöfe nie im Vertrag vorgesehen. Dies entspricht einzig und allein den Wunsch der Bevölkerung, für die diese Bahnhöfe historischen Wert haben. Optisch sehen sie nämlich nach überhaupt nichts aus. Da die Municipalidades sich um diese Gebäude nicht kümmern will oder kann, schiebt man es dem MOPC zu. Und die koreanische Baufirma weigert sich sicherlich, weil sie endlich abziehen wollen, weil der Bau statt 2 schon mehr als 5 Jahre dauert. Und für jede Baufirma, vor allem ausländische, ist das ein Albtraum. Warum es mit den restlichen Kleinigkeiten (Strassenmarkierungen etc) dauert, weiss ich allerdings auch nicht.
    Sicher ist, dass die Probleme nicht technischer, sondern rechtlich-administrativer Natur sind

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