Asunción: Ein älteres Ehepaar, das in der Kolonie Independencia im Departement Guairá wohnt, hat sich vor dem Finanzministerium angekettet, um die Wiedereinsetzung der Altersrente zu fordern. Sie gaben an, dass sie den Ort nicht verlassen werden, bis sie Antworten haben.
Aurelio Quiñónez und seine Frau Lucía Domínguez sind die beiden Betroffene, die beschlossen haben, sich vor das Finanzministerium anzuketten. Maßgeblich ist, dass sie eine Altersrente, die sie vor fünf Jahren vom Staat bezogen hatten, nicht mehr erhalten.
„Ich habe fünf Jahre lang eine Rente erhalten und jetzt nehmen sie mir einfach weg. Ich möchte wissen, warum. Wir sind nicht reich und brauchen das Geld. Sie lassen mich hier nicht in das Finanzministerium herein und sagen mir nicht, was das Problem ist. Sie haben uns nur mitgeteilt, dass wir uns neu registrieren müssen und dann schauen, ob wir innerhalb von 6 bis 7 Monaten wieder eine Rente erhalten werden“, sagte Quiñónez im Interview mit Radio Ñanduti.
Der ältere Mann bedauerte den Mangel an klarer Kommunikation durch die Beamten des Finanzministeriums, die die Gründe nicht erklärt hätten, warum sie das Geld nicht mehr erhalten haben.
„Ich habe meine Debitorenkarte für die Rentenauszahlung und jetzt sagen sie uns, dass wir nicht mehr registriert sind”, erklärte er und fügte an, dass sie vor der besagten Institution weiter angekettet bleiben werden, bis man mit ihnen geredet habe und es Antworten in Bezug auf ihren Fall geben würde.
Wochenblatt / Hoy
DerEulenspiegel
Genau das befürchte ich, wird künftig den hiesigen Rentnern drohen. Kein Geld in der löchrigen Staatskasse und bei der IPS. Die Kassen geplündert von Korrupties aller Art, das Geld veruntreut durch Unfähigkeit und Vorsatz sowie durch Zweckentfremdung in andere Bereiche. Ich fürchte, diesem Land und den Menschen läuft die Zeit davon im Kampf um ein bißchen Sicherheit. Auf der einen Seite viele wenig gebildete, lethargische und mutlose Menschen (verantwortlich dafür ist die Politik) – auf der anderen Seite dicke, fette Parteibonzen mit tausenden von blutsaugenden Amigos am Rockzipfel. Darüber wachen wenige “auserwählte” Koryphäen von “besonders erfolgreichen” Menschen, die sich Schuhe locker kaufen können zu einem Preis, wovon andere monatelang leben müssen. Das ist doch wie in einer Feudalgesellschaft, die einst in Frankreich von der Revolution hinweg gefegt wurde. Aber Paraguay, vermutlich ganz Südamerika, ist nicht Frankreich und so bleibt alles wie es schon immer war und ist und sein wird. Und nun strömen immer mehr Ausländer, viele davon Naivlinge aus dem deutsch sprechenden Kulturraum nach PY und erhoffen sich das Paradies auf Erden. Aber gut, deren Ersparnisse führen für einen gewissen Zeitraum wieder für “wirtschaftlichen Auftrieb” und wenn es gut kommt, sogar für eine Art von positivem Einfluß auf das Land – aber nur dann, wenn sich unter den Zuwanderern fleißige, strebsame und intelligente Menschen finden mit einem guten Gespür vor Abzockern und falschen Freunden unter den hier schon länger lebenden Landsleuten und den gleich gesinnten Einheimischen.
Jelly
Sechs bis sieben Monate?! Sind die noch zu retten?! 😮
Wie soll ein Mensch so lange ohne Geld auskommen? Viele Angehörige können auch nicht einfach so Geld abgeben, vor allem nicht, über einen so langen Zeitraum. Da merkt man wieder, dass die Leute, die so einen Unsinn verzapfen, nicht davon betroffen sind.
Ich wünsche dem Ehepaar, dass sie schnell Antworten bekommen und vor allem, dass die Regierung ihre Methoden überarbeitet und schnell handelt.