Der staatliche Stromversorger ANDE muss eine Entschädigung an eine Witwe in Höhe von mehr als einer Milliarde Guaranies leisten. Ein maroder Strompfosten war der Auslöser für den Fall.
Am 13. April 2012 passierte das Unglück in der Gegend von Yataity de Yhú. Der Rechttreit war schon lange anhängig. Am 14. März gab es schon ein Urteil, zugunsten der ANDE. Nun aber hob ein Berufungsgericht unter dem Vorsitzenden Richter Edgar Rivas den Entscheid auf und entschied für die Klägerin.
Julia Ramona ist die Witwe von Adolfo Achar Mareco. Noch dazu hat sie drei kleine Kinder zu versorgen, die nun keinen Vater mehr haben. Mareco verließ am 13. April 2012 das Haus und wollte zu dem Anwesen seiner Schwester gehen. Auf dem Weg dorthin war ein alter Holzpfosten der Ande umgefallen. Die Leitungen berührten den Boden. Mareco erlitt einen tödlichen Stromschlag durch die Fahrlässigkeit der ANDE.
Die Klägerin verlangte einen Schadensersatz in Höhe von 2,870 Milliarden Guaranies. Die Forderung bezog sich auf immaterielle und Folgeschäden sowie entgangene Gehaltseinbußen des Mannes.
Naomi Da Costa, die Vertreterin des Stromkonzerns, bezeichnete die Schadensregulierung als überzogen. Das Monatseinkommen von Mareco wurde mit sechs Millionen Guaranies angegeben. Er war Maurer, dies sei überzogen, so Costa.
Das Gericht entschied, dass die vorgelegten Arbeitsbescheinigungen korrekt wären, obwohl es Unstimmigkeiten gäbe. Deshalb wurde die ANDE zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von 1,2 Milliarden Guaranies verurteilt.
Quelle: ABC Color
Philipp
In anderen Laendern wuerden koepfe rollen, wenn sowas passiert. Absolut inakzeptabel.
Die Witwe muss dann auch noch den Gang vor ein Gericht gehen, von selbst wuerde ANDE keine Entschaedigung zahlen.
Hans Iseli
Natürlich nicht! Das verringert doch die Klau-Beträge!
retto
und vermutlich werden sie in Berufung gehen