Angeblich Waffenlieferanten der EPP im Chaco verhaftet

Teniente Irala Fernández: Sechs mutmaßliche Rauschgiftschmuggler wurden von Agenten der Anti-Drogeneinheit Senad bei einer Kontrolle im Chaco festgenommen, darunter wohl auch zwei Waffenlieferanten der EPP.

Der Zugriff erfolgte, weil Marihuana in einem Zwischenboden eines Lastwagens versteckt war, der sich auf dem Weg nach Bolivien befand.

Zwei der Verhafteten sollen an dem Diebstahl von Waffen aus einer bolivianischen Kaserne beteiligt gewesen sein, um sie der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP zur Verfügung zu stellen.

Die festgenommenen Personen wurden als Lorenzo Ramón Ramírez Medina, Adriano Ricardi Cristaldo, Alcides Elvio Dávalos Roa, Mario Benítez Ruiz, Ruperto Aquino Ferreira und Bernardo Mendoza Duarte identifiziert. Alle von ihnen sind paraguayischer Nationalität und volljährig.

Beamte der Senad, in Begleitung der Staatsanwältin Lorena Ledesma, hatten einen Kontrollposten an der Kreuzung San José im Distrikt Teniente Irala Fernández errichtet. Er liegt bei Kilometer 490 auf der Transchaco Route. Im Zuge der Operation wurde ein LKW der Marke Scania kontrolliert, begleitet von einem Mitsubishi. Beider Fahrzeuge waren auf dem Weg zur bolivianischen Grenze.

Die sechs Insassen von dem LKW und Auto wurden von den Agenten der Senad verhaftet, als man das Vorhandensein von Marihuana im Zwischenboden auf der Ladefläche des Lastwagens entdeckte.

Mindestens zwei der Festgenommenen sollen sechs Gewehre vom Typ FAL, Kaliber 7,62, bei einem Überfall auf eine bolivianische Kaserne im Jahr 2008 erbeutet haben. Es wird auch vermutet, dass die beiden Verdächtigen Lieferanten von weiteren Waffen und Munition an die EPP seien könnten. Den Daten zufolge soll es sich bei den Beschuldigten um Lorenzo Ramón Ramirez Medina und Adriano Ricardi Cristaldo handeln.

Weitere Ermittlungen nach dem Überfall auf die Militäreinrichtung in Bolivien ergaben, dass einige der gestohlenen Gewehre von der EPP und der Rest von einer kriminellen Gruppe in Amambay gekauft wurden.

Medina scheint der Drahtzieher von dem Angriff in Bolivien zu sein. Eine weitere Komplizin in dem Fall ist wohl seine Cousine, Lourdes Bernarda Ramirez und die Ehefrau von Alejandro Ramos Morel, der im Moment die kriminellen Terrorgruppe Mariscal López (EML) leitet. Die EML spaltete sich von der EPP ab, weil es zu Meinungsverschiedenheiten bei den Anführern kam. Zugleich hat sich die EML auf den Handel mit Marihuana nach Bolivien spezialisiert.

Wochenblatt / ABC Color

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