Auf den Spuren der Indianer

Kolonie Independencia: Ein vorspanische Weg der Guarani Indianer existiert schon seit Jahrhunderten. Es ist der Tape Aviru, den man nun aufwerten will, sodass die Liebhaber der Natur und des Tourismus das Abenteuer erleben können.

Sie sollen durch die Orte wandern, an denen die Guarani ihre Spuren hinterlassen haben.

Mehrere Organisationen arbeiten an dem Projekt in der Ybytyruzú-Gebirgskette und wollen den Touristenweg Tape Aviru, im Gebiet Akatî-Tororõ des Departements Guairá, wieder reaktivieren. Schon im August wurde ein Teil der Strecke saniert.

Laut Antonio van Humbeeck, von der Organisation Alter Vida, sei es das Ziel, die uralten Wege der Guarani Indianer aufzuwerten, das Bewusstsein für die Pflege touristischer Räume zu schärfen und darüber hinaus ihre Geschichte zu retten.

„Die Idee ist, den Tape Aviru aufzuwerten. Das ist etwas Greifbares. Viele denken, dass es etwas Mystisches oder die Suche nach Land ohne böse Hintergedanken etc. war. Geschichtsbücher erzählen uns jedoch, dass der Weg existierte und bis zur Küste des Atlantiks bei den Cordillera de los Andes verlief. Dort traf er wiederum mit dem Weg der Inkas zusammen. Dazu gehört auch der Ybytyruzú-Weg, gerade im Gebiet Akatî-Tororõ von Guairá”, erklärte Humbeeck.

Ebe Gonzalez, Geschäftsführer von Alter Vida, sagte, dass sie daran arbeiten, um die Geschichte dieses uralten Wegenetzes zu verbreiten, der dem Austausch von indigenen Kulturen gegolten habe.

„Nach den Historikern erlitt der Portugiese Alejo García 1516 in Südbrasilien – bei der Atlantikküste – Schiffbruch. Er hörte, dass die Tupi Guarani Indianer von einem Wegenetz sprachen, das den Kontinent vom Atlantik bis zu den Ausläufern der Anden, bei der Stadt Cusco und die Küste des Pazifiks mit dem Inka-Trail verbindet“, sagte er.

Er erwähnte, dass diese Geschichten Alejo García ermutigt habe, eine Expedition in ganz Südamerika zu organisieren, weil er der erste Europäer gewesen sei, der sechs Jahre vor Francisco Pizarro das Land der Inkas betreten habe und als erster das paraguayische Territorium erreichte. Später folgten ihm mehrere Eroberer, Wissenschaftler der südamerikanischen Flora und Fauna, Jesuiten und andere religiöse Orden.

Das Wegenetz, auch im Departement Guaira, wo sich das Schutzgebiet “Recursos Manejados Ybytyruzú (RRMY)“ befindet, ist mit seiner bergigen Gegend und einheimischen Baumarten, Fließgewässern mit attraktiven Wasserfällen und einzigartigen geologischer Formation von Felsen, äußerst anziehend für Touristen.

Im Rahmen des Projekts Entwicklung von ländlichen Gemeinden im Rahmen des Tourismus, Naturtourismus und Wandern, als Alternative für die Generierung von Einkommen und die Bekämpfung der Armut von Bewohnern des Reservats, soll eine Aufwertung des Tape Aviru, der vorhispanischen Straße der Guarani, erfolgen. Initiiert durch die Fundation Sendero de Chile und Alter Vida. Mehrere Unternehmen, das Umweltministerium, das Tourismussekretariat Senatur und lokale Behörden unterstützen das Vorhaben.

Auf dem Weg Aviru befinden sich auch die Inschriften vom Ita Letra, eine prähistorische Stätte in der Gegend von Tororõ (Villarrica). Studien ergaben, dass die Petroglyphen oder Gravuren, die zwischen 5.000 und 2.500 Jahre alt sind, von den Indigenen der Ethnie Guarani verfasst worden seien.

Wochenblatt / Ultima Hora

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1 Kommentar zu “Auf den Spuren der Indianer

  1. Unglaublich! So eine Hochkultur, lange bevor wir in Europa schreiben könnten …

    geschweige denn wussten, wie Papier hergestellt wird.

    Die Ägypter wussten es und die Chinesen auch. Und beide Völker konnten das Papyrus auch beschreiben.

    Schämen sollten wir uns (Europäer) solche alten Kulturen zu unterschätzen.

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