Aus der Not geboren und zum Lieblingsessen zweier Nationen mutiert

Encarnación: Im vergangenen Jahrhundert lebten ein paar Arbeiter am Ufer des Rio Paraná. Es waren Paraguayer und Argentinier, die angelten und Yerba Mate anbauten aber schäbig dafür bezahlt wurden. Dennoch mussten sie überleben. So kamen sie auf eine Idee.

Von den Eigentümern der Plantagen, die monatlich einmal vorbeischauten und sie zahlten, bekamen sie nicht genug um sich anständiges Essen zu kaufen. Sie mussten ihre Kinder ernähren.

Da damals Mehl noch günstiger als heute zu bekommen war, mischten es die Leute mit etwas Schweinefett, Wasser und Salz und raus kam das Reviro.

Es handelt sich um eine frittierte Masse aus der Pfanne und ist ein Ersatzprodukt für Brot beziehungsweise das Brot der Armen, was zum Frühstück oder Mittag ganz besonders bei kaltem Wetter gegessen wird. Aus der billigen Alternative wurde eine Tradition und das Lieblingsgericht vieler Paraguayer und Argentinier. Hatten Sie schon mal Gelegenheit das zu probieren? Wenn nicht finden Sie hier ein Rezept.

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5 Kommentare zu “Aus der Not geboren und zum Lieblingsessen zweier Nationen mutiert

  1. Diese kulinarische Sensation muss bei der nächsten internationalen Lebensmittelmesse präsentiert werden.
    Das Problem ist nur, dass auch Mehl in Zukunft zu teuer werden wird – dann muss man halt Sand dafür nehmen – schmeckt bestimmt genauso hammermäßig sch….

  2. Ja, das ist ja mal eine gesunde Alternative – leckeres Schweinefett. Erst ist das Fett am Schwein, dann in der Pfanne und dann am Paraguayer. Da hilft dann nur, ein paar auch gesunde Chipas zu essen und einen Liter extrasüße Cola zu trinken.

  3. Wenn man denn weiss wie man Reviro zu kochen hat, schmecht es sehr lecker. Ob süss oder herb..als Beilage oder schnelles Hauptgericht das lange satt halten soll, ideal! Am liebsten mag ich Reviro mit Spiegeleier drauf! Die wenigsten der heutigen Hobbyköche wissen Schmalz zu schätzen oder gar zu nutzen. Die benutzen lieber mit Kühlflüssigkeit gestrecktes Oliven- oder Sojaöl das nach dem Erhitzen hoch toxisch wird. Wer ist wohl armseeliger dran? Die armen Schweine die Mehl mit Schmalz, Wasser und Salz ein Gericht nennen oder der angeblich belesene Europäer, der vor lauter gelesener und gehörter Propaganda noch zu verdummt wäre sich in der Not so etwas zu zubereiten? Phillipp – hiesiges Mehl ist Gips! Hast du schon mal die einzelnen Mehlmarken durchgeröstet in einer Pfanne! Gutes Mehl riecht nach Toast und nicht nach Gips! Probiert es mal, die wenigsten Marken werden die Prüfung bestehen. Wenn ihr dann richtiges Mehl ermittelt habt, DANN macht ihr eine Portion Reviro zum probieren! Nicht vergessen Leute richtiges rühren will gelernt sein!!!

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