Aus der Not heraus gebaut und jetzt eine Touristenattraktion

Yataity: Eine Hängebrücke, die von einem Bewohner gebaut wurde, um seine Isolation zu überwinden, ist nun eine eine attraktive und neue Option für den Abenteuertourismus in Yatytay, Itapúa.

Die Brücke besteht aus Stahl- und Holzseilen über den Fluss Tembey. Sie wird von Hunderten von Menschen besucht.

Als Nimio Antonio Guerreño (47) in die Gemeinde Yatytay kam, um Hilfe beim Bau einer Hängebrücke zu erbitten, die es seinen beiden Kindern ermöglichte, eine Schule im Gebiet von San Ramon zu erreichen, konnte er sich die Auswirkungen nicht vorstellen. Hunderte Menschen kommen an den Ort, um die Brücke zu überqueren und das flache Wasser des Tembey-Baches zu genießen, der zwischen Felsen und kleinen Wasserfällen verläuft.

Guerreño, seine Frau Mirta de la Luz Vera und ihre beiden kleinen Kinder ließen sich vor zwei Monaten auf der vier Hektar großen Insel in der Mitte des Flusses Tembey nieder, der in den Paraná mündet. Es zeichnet sich durch seinen felsigen Boden und sein kristallines Wasser aus.

„Wir mussten umziehen, weil unser Vermieter das Land, auf dem wir lebten, an eine Privatperson verkauft wurde. Zuerst bin ich vor sechs Monaten allein hierhergekommen, um die Vorarbeiten zu erledigen. Ich sah die Notwendigkeit einer Brücke, um in die Stadt zu gelangen und so ging ich zur Gemeinde, um Hilfe beim Kauf von Stahlseilen zu erbitten”, sagte Guerreño.

Die Stadtverwaltung kaufte Baumaterialien, um die etwa 30 Meter lange Konstruktion zu errichten. Mit Hilfe der Nachbarn gelang es, die an einigen Bäumen angebundenen Stahlseile zu installieren. Auf handwerkliche Weise, mit Machete und Säge, entstand nach und nach die Hängebrücke.

Die Nachbarn begannen, sich mit der Brücke anzufreunden und den Tag am Fluss zu verbringen. Dann kamen immer mehr Menschen aus Asunción und Ciudad del Este. „Jetzt haben wir jeden Tag und besonders am Wochenende viele Besucher”, sagte Guerreño. Er richtete ein kleines Geschäft ein, in dem er mit seine Frau Getränke und Süßigkeiten an Besucher verkauft.

Der Bürgermeister von Yatytay, Paulo Saucedo (PLRA), sagte, dass sie Vorkehrungen treffen, um herauszufinden, ob die Insel, auf der sich Nimio Guerreño mit seiner Familie niedergelassen habe, zu Yatytay oder dem benachbarten Distrikt San Rafael del Paraná gehört, weil der Tembey-Fluss als natürliche Grenze beider Gemeinden fungiere.

„Sobald wir dieses Problem gelöst haben, werden wir daran arbeiten, die Insel zum Stadtpark zu erklären. Wenn sie ein Teil von San Rafael sein sollte, suchen wir nach einem Weg, um daraus einen bi-städtischen ökologischen Park zu machen”, sagte Saucedo.

Er fügte an, dass später dann die Tourismusbehörde Senatur mit einbezogen und der Ort als Schutzzone deklariert werde. Guerreño soll dann den Park bewachen. Saucedo schloss nicht aus, dass in Zukunft eine symbolische Summe als Eintrittsgebühr in Frage käme, wenn für die Besucher Infrastruktur und Dienstleistungen zur Verfügung stehen, die von der Gemeinde angeboten werden.

Wochenblatt / ABC Color

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3 Kommentare zu “Aus der Not heraus gebaut und jetzt eine Touristenattraktion

  1. Wow, dass ich das noch erleben darf. Einfach unglaublich so einen Artikel auf Wochenblatt zu lesen. Vernunft, Können, Ausdauer, Einsatz, Plan, Vision, perfekt. Nur frage ich mich in welchem Land die Insel liegt? Ich rate, sie muss in Brasilien oder Bolivien liegen.

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