Aus vergangenen Tagen – Teil 2

Asunción: Eduardo Schaerer war nicht nur ein Nachfahre eines Schweizer Einwanderers, sondern auch Präsident des Landes von 1912 – 1916. Zuvor war er schon Minister und Senator und Gründer zweier Zeitungen.

Eduardo Schaerer Vera y Aragón kam heute vor 146 Jahren, am 2. Dezember 1873, in Caazapá zu Welt. Er war Sohn des Schweizer Einwanderers Jakob Otto Schärer Künzli und Isabel de Vera y Aragón. Eduardo Schaerer oder auch Schärer heiratete Matilde Heisecke, die zudem eine Schwägerin von Ex-Präsident Félix Paiva war. Zusammen hatten beide 7 Kinder.

Eduardo Schärer war vom 15. August 1912 – zum 14. August 1916 Präsident der Republik Paraguay. Er besuchte das Colegio Nacional und gründete 1904 zusammen mit Gualberto Cardús Huerta und Adolfo Riquelme die Zeitung “El Diario“ und 1925 “La Tribuna“, die ihm allein gehörte.

Er war Bürgermeister von Asunción zwischen Juli 1908 und Januar 1911, Innenminister im Folgejahr und ab 1921 Senator. Präsident wurde er nach der verkürzten Amtszeit von Präsident Emiliano González Navero.

Unter seiner Führung wurden 1912 die Postfiliale in San Lorenzo del Ñu Guasu gegründet, Dr. Cecilio Báez als Minister des Obersten Gerichtshof ernannt, Federico Chaves als Staatsanwalt für Verbrechen eingesetzt und Luis Ruffinelli zum Armenanwalt ernannt.

Während seiner Amtszeit unterzeichnete er den Vertrag Ayala-Mejía mit Bolivien, der den Sonderstatus des Chacos verlängerte und an den Vertrag von Soler-Pinilla anschloss. Am 1. Januar 1915 wurde er Opfer eines versuchten Staatsstreichs, der von Dr. Gomes Freire Esteves und seinem Bruder Luis ausging. Dabei kam er kurzzeitig in Haft. Im Jahr 1916 gründete er die Militärakademie. Auch nach seiner Amtszeit war Schaerer ein wichtiger politischer Würdenträger. Am 12. November 1941 verstarb er in Buenos Aires.

Wochenblatt / Paraguay de antes

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