Asunción: Abgesehen davon, dass die Cartes-Medien die Einzigen sind, die Senator Dionisio Amarilla Glaubwürdigkeit zertifizieren, sind alle anderen Titelseiten voll mit dem Skandal der illegalen Einflussnahme und dem gezahlten Schmiergeld.
Ungewollt hat es Dionisio Amarilla geschafft sich ins Rampenlicht zu rücken, um, wie er sagte, einem Freund zu helfen. Die Vermittlerin, die in den Videos zu sehen war, streitet ab dem Journalisten das Geld geben zu wollen. Obwohl sie im versteckten Video Lezcano sagte: “Hier sind 22 Millionen. Es fehlen weitere 2 Millionen und bitte vergiss den Namen (Chamorro) bei zukünftigen Publikationen“, sagt sie später zu ihrer Verteidigung, dass sie sich im Umschlag geirrt habe und Lezcano nur die 4,5 Millionen Guaranies auszahlen wollte, die sie ihm für das Schreiben eines Drehbuches schuldete. Ähnlich sieht es auch Amarilla, der den IPS Präsidenten Armando Rodriguez zwar nicht beim Namen nennt, aber als Freund bezeichnet, mit dem er reden kann. Sich als einflussreicher Politiker zwischen einer privaten Firma eines Freundes und einer staatlichen Krankenversicherung zu vermitteln ist für Amarilla keine illegale Einflussnahme. Dass eine Vermittlungsgebühr von 6,5 Millionen US-Dollar im Spiel ist, muss kaum erwähnt werden. Na dann ist ja alles ok.
Zudem stört sich anscheinend auch der Mobilfunkriese Tigo an den Publikationen der Abc Color über SST. Eine Aufkündigung des Vertrages zur Sicherung ihrer Immobilien scheint unausweichlich, womit bald auch alle anderen Kunden, die SST einst hatte, das Weite suchen werden. Anstatt zu helfen, schaffte es Amarilla – mit seiner tollpatschigen Art und Weise, alles zu verschlimmern. Zudem kann er nicht gut lügen, was ihm als Politiker leichter fallen sollte.
Wochenblatt / Abc Color / 5días / Última Hora / Hoy
Philipp
Ich lach mich tot, wenn beteiligte Politiker aus deren Perspektive immer die Skandale kleinreden “Ist doch gar nicht so schlimm” oder gleich rotzfrech lügen. Die leben wirklich in ihrer Blase, wo sie glauben, sie könnten wirklich alles machen was sie wollten.
Commentbackautomat
Schon mal nen Paragauy gefragt, der dir die Klimaanlage für 1,2 Mio. Guaranies reparieren will, ob denn das Ersatzteil usado (gebraucht) sei? Ne, das sei nicht gebracht, das ist semi-nuevo (halb neu). Also soll niemand behaupten die Paragauys würden lügen, sie sagen immer die Wahrheit, halt nur nicht ganz die volle, aber was soll’s, Hauptsache er denkt, man habe gehört, was man hören wollte. PS. Ja, ich habe meine Klimaanlage dann doch woanders reparieren lassen.
Rolf
Die die Nase zu hoch haben, sollen doch auch mehr bezahlen!
Nur ist es in den meisten fällen so, dass genau diese nichts haben.
Aber eben gross angeben, das können doch die Deutschen, denn wir sind doch die Besten!
Robin Hood
Die Paraguayer verfügen von Natur aus über “besondere Gaben”. Eine davon ist, niemals um eine Ausrede verlegen zu sein, und sei diese noch zu dumm und dämlich. Außerdem sind immer die Anderen schuld und selbst ist man das arme Opfer. Man kann es wirklich nicht mehr hören!
2fler
Der Satz: “Zudem kann er nicht gut lügen, was ihm als Politiker leichter fallen sollte.” sagt alles, über alle Politiker WELTWEIT!! Jetzt ist es schon Voraussetzung gut lügen zu können… mein Gott bin ich froh schon so alt zu sein.
Oflodor
Wer erinnert sich noch an das alte Sprichwort ?
“Der Teufel hat seine Großmutter erschlagen, weil sie keine Ausrede mehr wusste!”