Azotey vor dem Aus?

Azotey: Der Stadt Azotey in der Provinz Concepción widerfährt ein Phänomen, welches durch die selbsternannte Paraguayische Volksarmee (EPP) hervorgerufen wird. Der Ort, in dem mehrheitlich deutschstämmige Auswanderer leben die über Brasilien nach Paraguay kamen und in der es eine Kooperative mit dem Namen „Moseldorf“ gibt scheint Einwohner zu verlieren, da es in den vergangenen Jahren wiederholt zu Attacken auf Personen und Gerätschaften kam.

Guido Wyber, Bürgermeister des Ortes erklärte bei einem Radiointerview was notwendige Maßnahmen wären um diese Bewegung aufzuhalten. Ein sehr wichtiger Schritt dabei wäre mehr staatliche Präsenz, so wie in anderen Teilen des Landes. Aber auch das Fehlen von Verkäufern die diese Zone als Geschäftsgebiet ansehen schmälert die Attraktivität des Ortes. Ganz nebenbei sind Transportmöglichkeiten für Personen kaum vorhanden.

Der Bürgermeister versicherte dass die Zonen Kurusu de Hierro und Zanja Morotî am meisten unter dem Fehlen der besagten Leistungen leiden. Überfälle, Mord und Entführungen beunruhigen die komplette Bevölkerung der Zone. Außerdem beantragte die Stadt seit mehr als einem Jahr Hilfe für ihren Gesundheitsposten, die bis heute nicht kam. Auch die Wiederherstellung von Verkehrswegen kann nur durch den Einsatz von Privatpersonen gewährleistet werden. Bei dem Radiointerview dankte er jedoch auch dem Staatsoberhaupt, Horacio Cartes, für die Schenkung eines Traktors, der von dem Wasserkraftwerk Yacyretá finanziert wurde.

Lauro Robert, Einwohner von Paso Tuyá, erklärte, dass sich die Mehrheit der Einwohner dem Verkauf von Milch hingeben während Bauern mit großen Landflächen Mais und Soja anbauen. Laut seiner Aussage arbeiten die meisten Personen mit Angst, eine Situation die sich in den letzten sechs Monaten merklich verschlechterte. Er sagte außerdem, „dass die Mehrheit der Einwohner am liebsten gehen würde und selbst seine Tochter nach einem Überfall sich entschied nach Asunción umzuziehen. Wenn ich ihre Grundstücke verkaufe gehe ich auch. Die Ortsansässigen haben kein Geld diese zu kaufen und Investoren trauen sich nicht in die Zone“.

Mitglieder der selbsternannten Paraguayischen Volksarmee attackierten am vergangenem Mittwochabend das Haus der Familie Fick und entführten den 16-jährigen Sohn, Arlan. Obwohl der Familie ein Verhandlungsspielraum mit den Entführern eingeräumt wird sucht man nach dem Jungen. Die Entführer warnten den Vater: „Keine Presse, keine Polizisten oder dein Sohn stirbt“.

(Wochenblatt / Hoy)

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