Dhaka: Vor wenigen Tagen reisten ein Brite und seine paraguayische Frau von Asunción nach Dhaka, um da eine Arbeitsstelle an der Canadian Trillinium School (CTS) anzunehmen. Es kam zu unvorhergesehen Problemen.
In dem südasiatischen Staat in dem nur bengalisch gesprochen wird ist Englisch eine Chance auf eine bessere Zukunft. Auch für ein britisch-paraguayisches Paar sollte die Sprache in Bangladesch eine Zukunft haben. Der Ehemann nahm eine Arbeitsstelle an und beide reisten nach Asien.
Schon bei ihrer Ankunft am Shahjalal International Airport wurde beiden mitgeteilt, dass ein solcher elektronischer Arbeitsvertrag keine Gültigkeit hat. Eine Abschiebung wurde ins Rollen gebracht. Dann kamen Vertreter der CTS um ihnen zu helfen.
Einmal im Lehrerwohnheim angekommen, merkten sie, dass die Vertragsklauseln zu Gunsten der Schule geändert wurden. Der paraguayischen Frau wurde ein gleicher Vertrag wie ihrem Mann versprochen. Das Gegenteil war der Fall. Außerdem sollte ihnen der Flug vom Lohn abgezogen werden, eine weitere Vertragsverletzung.
Ansässige Lehrer aus Kanada oder Guyana die auch am CTS unterrichten, warnten das Paar davor den Direktoren ihre Pässe zu überlassen. Normalerweise bitten sie darum, um ein Arbeitsvisa zu beantragen aber in Wahrheit behalten sie diese nur ein und zwingen einen zu ihren Konditionen zu arbeiten.
Glücklicherweise hatten sie drahtloses Internet und konnten so ihre Familienmitglieder in Paraguay benachrichtigen. Mit Schreiben an den Präsidenten des Landes, den Kongresspräsident und den Präsident des Obersten Gerichtshofes hat die Frau einen Stein ins Rollen gebracht. Kurz darauf erhielten sie von der paraguayischen Botschaft in Katar und später Indien erste Instruktionen, damit sie bald wieder Heim kehren können. Die paraguayische Botschaft in Indien ist mitverantwortlich für Bangladesch.
Nun soll in nur wenigen Tagen neue Tickets auf ihre Namen ausgestellt werden, damit sie zurückfliegen können. Grundvoraussetzung dafür ist, dass sie ihre Pässe niemand aushändigen.
Wochenblatt / Abc Color
Caligula
Kaum vorstellbar, dass es sich tatsächlich um eine kanadische Schule handelte. Gerade in Bangladesh, ein Land, das ich kenne, wird viel gemogelt.
Don Promillo
Sind ja fast schon Zustände wie in Paraguay in Bangladesch. Zum Glück nur fast.
Thomas
Was heisst da “fast schon Zustaende wie in Paraguay” das sind Zustaende wie in Paraguay!
wolfgang
Das ist vorstellbar die Schule ist ein Wirtschaftsunternehmen.Gewinne macht man mit billigen Löhnen.
Damit die Fachleute nicht nur Lehrer nicht fortlaufen zieht man die Pässe ein und pocht auf die Einhaltung der Kontrakte.
Die Kontrakte werden schön in der Übersetzung,das Original sagt was anderes.
Flug/reise kosten werden in den meisten fällen zurück gefordert bei vorzeitigen Kündigen des Vertrags. Das kann dir selbst in Deutschland passieren das Flug,anreise Kosten,Vermittungs/ Maklercourtage usw. das die Rückzahlung vertraglich Vereinbart ist.
Oft mischen sich noch Ämter ein und versuchen an die Pässe zu kommen.Einige Arabischestaaten können das sehr gut!
Arbeitsrecht/Arbeitsschutz kennen die Nicht so, Fremdwort,in Bangladesh drehen sich die Uhren anders her um.