Beim Wort genommen

Asunción: Archive, ganz gleich welcher Art sind hervorragend geeignet um Aussagen auf ihre Richtigkeit und Beständigkeit zu überprüfen. Hier ein Beispiel aus dem Jahr 2017, in einer ähnlichen Situation wie heute.

Damals schrieb ADN Digital sowie La Nación und Hoy Digital, alles Medien der Cartes-Gruppe, Folgendes:

Santi versichert, dass “Marito” über Betrugsexperten (in seinen Reihen) verfügt

13 November 2017

Der Kandidat für die Exekutive, Santiago Peña, sagte, er sei amüsiert darüber, dass sein Hauptgegner für die Präsidentschaft der Republik, Mario Abdo Benítez, ihn in möglichen Wahlbetrug verwickelt. Er wies darauf hin, dass “Marito” in seinem Team einen Experten für solche Unregelmäßigkeiten hat.

“Nur diejenigen, die wissen, dass sie verlieren werden, oder die eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür haben, sprechen von Betrug. Niemand, der wirklich siegreich sein wird, der eine überwältigende Mehrheit haben wird, spricht von der Betrugstheorie. Sie haben das vorgebracht, und in Wahrheit ist es ganz nett, dass derjenige, der spricht, genau derjenige ist, der die größten Betrugsexperten in seinem Sektor hat”, sagte Peña in einem Gespräch auf Radio Uno.

Dem politischen Team gehören die Senatoren Juan Carlos Galaverna und Silvio Ovelar an, zwei Politiker, die seinerzeit zugaben, Wahlbetrug begangen zu haben.

Ovelar wies seinerseits darauf hin, dass “ein schwarzes Blatt, das unsere Demokratie in Paraguay wieder aufschlagen könnte, der Diebstahl ist, der bei den internen Wahlen der Colorado-Partei versucht werden könnte. Ich möchte nicht glauben, dass dies noch einmal geschieht, denn das würde bedeuten, dass das Land erneut in eine Situation gerät, aus der es kein Zurück mehr gibt“.

Wie alle Leser wissen, wurde Mario Abdo damals gewählt und Santiago Peña blieb auf der Strecke. Das Interessante an dem Artikel ist jedoch die Aussage bezüglich einer Wahlfälschung. Einerseits sind die Senatoren Juan Carlos Galaverna und Silvio Ovelar seit Jahren wieder Horacio Cartes treu ergeben und sicherlich weiterhin Experten im Wahlbetrug, auch wenn keiner es in diesem Jahr zugeben will, und anderseits bezichtigt der Sektor von Cartes die Liberalen des Wahlbetrugs, was man nun einordnen kann wie man möchte. Haben die Aussagen von vor mehr als 5 Jahren noch Bestand oder nicht?

Wochenblatt / ADN Digital

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2 Kommentare zu “Beim Wort genommen

  1. Ob die täglich gegenseitige Betitelung der Geldwäsche, Waffenschieberei, Korruption, des Drogenhandels, Schmuggels, Wahlbetrugs hiesig Vollprofi-Prästeinzeitpolitiker Bestand haben, das weiß ich nicht. Aber dass diese Tatsache hiesig Vollprofi-Prästeinzeitstaatsanwaltschaft ziemlich kalt lässt, das weiß ich ganz genau. Hierzulande kann also jeder den anderen als Geldwäscher, Waffenschieber, Korrupti, Drogenhändler, Schmuggler, Wahlbetrüger titulieren, obwohl jeder dagegen gerichtlich vorgehen könnte. Aber warum tut das keiner? Ich denke, dass titulierte Personen keine Denuzierungsklage einreichen, weil sie vielleicht doch nicht wollen, dass die hiesig Vollprofi-Prästeinzeitstaatsanwaltschaft etwas guckt und so nett ist sie weiter schlafen zu lassen und/oder solche Titulierungen zur Karriereförderung sehr willkommen sind.

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  2. “Wie alle Leser wissen, wurde Mario Abdo damals gewählt und Santiago Peña blieb auf der Strecke.” Genau. Bei den internen Vorwahlen der Colorado-Partei. Wieso wird nicht darüber berichtet, was den Ausschlag für die parteiinterne Wahl von Marito gab?

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