Beratung über Maßnahmen bei Niedrigwasser

Asunción: Die Problematik des Niedrigwassers im Paraguayfluss, seinen Einfluss auf den Außenhandel sowie die alternativen Auswege aus der Situation waren gestern Gegenstand eines Treffens von Vertretern des nationalen Zollamtes und privaten Geschäftsleuten.

Anwesend war auch der Vorsitzende der nationalen Zollbehörde, Eduardo De Gásperi, Repräsentanten der Industrieunion Paraguays, der paraguayischen Exportvereinigung sowie anderer involvierter Verbände.  Um die möglichen Maßnahmen abzuwiegen die bei einer weiteren Verschlechterung der Lage getroffen werden müssen war das Meeting unumgänglich.

Eines der vorgeschlagenen Lösungen für den Fall dass ein Flussbagger zu teuer ist um ihn jetzt zu kaufen ist das Anmieten eines solchen. Die derzeit im Einsatz befindlichen Flussbagger sind für die Kapazität total ungeeignet und zu alt. Die Zollbehörde (DNA) wird für den Fall die bürokratischen Hürden auf ein Minimum senken damit die Prozesse vereinfacht werden.

Das Problem des Niedrigwassers betrifft Teile des Paraguayflusses je nach Ausprägung der Temperaturen schwer. Wie auch die letzten Jahre geht man nicht von einer Verbesserung vor Ende des Jahres aus. Der meteorologische Dienst prognostiziert derweil einen regenreichen Sommer.

(Wochenblatt / Aduana)

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8 Kommentare zu “Beratung über Maßnahmen bei Niedrigwasser

  1. Ein sehr schwieriges Problem, das unsere paraguayischen Experten vor grosse Herausforderungen stellt. Schliesslich sind wir doch eine bedeutende Handelsnation und spielen weltweit eine, ich will nicht sagen “tragende” aber doch bedeutende Rolle.

    Wer will schon auf den Maggi in der Suppe verzichten, der wäre sicher bei einem nicht befahren der Flussstrasse gefährdet. Oder gar den guten Weihnachtsstollen nicht pünktlich auf den Tisch zu bekommen, ein Drama!

  2. @ Asuncioner,

    das ist typisch, an Maggi und Weihnachtsstollen denken.
    Das dieser Fluss die Lebensader von Py ist, ist ihnen wohl zu hoch.

    Hier können nur Investitionsmittel und Technik helfen die von außen kommt, denn es wird in den nächsten Jahren noch dramatischer werden.

  3. (klein) (e)rich,

    da gebe ich ihnen recht, dass es noch tragischer werden könnte. Vor allem, wenn der Kanal im Chaco gemacht wird, dessen Sinn und Zweck es sein wird, viele Flächen künstlich zu bewässern. Als Schutzbehauptung stellt man die Wasserversorgung der indianischen und mennonitischen Bevölkerung in den Vordergrund. Wenn einmal das Wasser da ist, wird man grosszügig Flächen künstlich bewässern, wie man bereits vorher den Buschwald abgeholzt hat.

    Um einen Fluss auszubaggern brauche ich nicht viel Technik sondern einen entsprechenden Flussbagger mit grosser Kapazität.

    Investitionsmittel von aussen brauchen wir keine. Wenn zum Beispiel ANDE 30% des Stroms verliert (damit es alle verstehen, wird gestohlen) und das im Jahr US$ 180 Millionen ausmacht, dann wären genügend Mittel für viele Investitionen vorhanden. Dazu kommt CORPOSANA (ca.50%) des Wassers geht in Asuncion verloren etc. etc..

  4. Zum trefflichen Kommentar von ‘Asuncioner’ ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Die Fertigstellung des Chacokanals wird, obwohl man natürlich von offizieller Seite das Gegenteil behauptet, das Wasserproblem des Rio Paraguay weiter verschlimmern. Durch die nach wie vor ungehindert vorgenommene Abholzung in Brasilien und auch im Chaco, wird es mittelfristig zu weiter abnehmender Regenbildung kommen und die für das Pantanal so wichtige Niederschläge bleiben aus. Wo also soll das Wasser des Rio Paraguay in Zukunft noch herkommen? Die Konstruktion des Chacokanals wird sich als eine Todgeburt mit nicht absehbaren Folgen herausstellen. Die immer längeren Trockenperioden, welche für die Wasserproblematik des Rio Paraguay mit ursächlich sind(es gibt leider noch eine Reihe weiterer, von Menschen verursachte Gründe hierfür….) sind in den letzten Jahren all Jenen, die den Fluß kennen, lieben und auch von ihm leben, nicht verborgen geblieben.

  5. Wenn Ihr rechnen könntet, dann würdet Ihr nicht solch einen Unsinn schreiben.

    Um das Wassernetz im Asu zu erneuern reichen schon keine 180 Mil.US$.
    Und der Stromklau.
    Wer glaubt denn an die freiwillige Ehrlichkeit der Paraguayos, umsonst will nicht ANDE alle Stromzähler durch digitalen ersetzen. Wie ANDE selbst schreibt,ist das eine Investition von Jahren und nicht weil es keine Zähler gibt, sondern weil es in kurzer Zeit nicht bezahlbar ist.

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