“Berufe studieren, die das Land braucht“

“Wir müssen Menschen ausbilden, die der Gesellschaft dienen, die wir aufbauen wollen”, sagte Melquiades Alonso, ein Professor und Analytiker im Bildungssektor, der auch betonte, dass die Herausforderung darin bestehe, Studiumgänge zu fördern, die im Land notwendig seien.

Der Professor betonte weiter, dass der erste Schritt zur Verbesserung der Bildung in Paraguay darin bestehe, eine echte Analyse der aktuellen Situation zu erheben und festzustellen, was für den Aufbau der Gesellschaft, die wir in der Zukunft wollen, erforderlich sei.

Er wies darauf hin, dass junge Menschen dazu angehalten werden müssen, Fächer zu studieren, die für das Land von Nutzen seien und der Staat die Mittel bereitstellen müsse, um eine Hochschulkarriere durchführen zu können.

Darüber hinaus müssen im Bildungsprozess zwei grundlegende Aspekte berücksichtigt werden: Die integrale Bildung der neuen Generationen und der soziale Kontext, in dem sich diese jungen Menschen entwickeln werden. Ohne diese Punkte zu beachten, sei es unmöglich, bessere Ergebnisse zu erzielen, sagte Alonso. Er betonte, dass durch die Nichtberücksichtigung dieser Faktoren Fachkräfte entstehen werden, die nirgendwo Arbeit fänden. „Wir müssen Menschen ausbilden, die nicht nur arbeiten können, sondern eine bessere Gesellschaft aufbauen wollen”, sagte er.

An anderer Stelle sprach Alonso über die Lehrer. Darin argumentierte er, dass die Lehrkräfte nicht nur im technischen Teil, sondern auch bei dem Umgang mit den Schülern oder Studenten besser ausgebildet werden müssen. Er bestand darauf, dass die Schulungen der Pädagogen ernst genommen werden sollte. Alonso betonte außerdem, wer als Lehrer wirklich richtig unterrichten wollen, müsse dies “als Berufung” sehen und mit Ernsthaftigkeit ausführen.

„Wir müssen die Lehrer besser ausbilden, damit sie sich stärker engagieren können”, sagte er.

Alonso bestand darauf, dass die Regierung Bildungs- und Entwicklungsstrategien festlegen sollte, um das Studium der Fächer zu fördern, von denen das Land profitieren werde.

Wochenblatt / ABC Color

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4 Kommentare zu ““Berufe studieren, die das Land braucht“

  1. gibt es in Paraguay überhaupt anerkannte Ausbildungsberufe, die nicht darin bestehen die Pflichtstunden in der Uni Nacional abzusitzen? Ist eine ernst gemeinte Frage! So wie ich das sehe kommen die Kinder entweder aus versnobbten Familien und können sich das Studieren leisten, oder die Eltern sind mittellos und die Kinder gehen unqualifizierter Arbeit nach. Ein solides Ausbildungssystem würde dann schon einiges verändern. Auf der anderen Seite müssten qualifizierte und gewissenhafte Ausbilder vorhanden sein. Ob und wieviele es in Paraguay gibt weiß ich nicht. Überlicherweise wird ja z.B. der Elektroduschkopf gerade so installiert, dass er läuft. Kabel werden gewissenhaft zusammen getüddelt und sorgfältig mit Isoband verklebt. Bei Gebrauchtwagen das üblicherweise das Gleiche. Was nicht passt wird passend gemacht. Nicht wie es muss, sondern so wie es geht.

  2. Ein einfaches Mittel wäre es die Anzahl der verschiedenen Studiengänge genau an den Bedarf des Landes anzupassen.
    Also viel weniger Jura und viel mehr ingenieurtechnische Studiengänge.
    Was es hier an mit deutschen Berufsschulen vergleichbaren Einrichtungen gibt, weiß ich nicht, mir ist nur eine für Gastronomie und Hotelwesen bekannt.
    Wie man letzens lesen konnte ist ja so eine große Einrichtung wie die Ande nicht Willens oder in der Lage, eignes Personal auszubilden.
    Sonst sieht die Ausbildung doch eher so aus, dass der Sohn die Fehler des Vaters beigebracht bekommt.
    Es ist ja nun nicht so, dass man kein gescheites Material für z.B. eine ordnungsgemäße Elektroinstallation zu kaufen bekommt. Sieht man sich den Showroom von Electropar an, so sieht man alles nach europäischem Standart.
    Die ausführenden “Spezialisten” arbeiten aber immer noch wie zu Zeiten, als die Elektrizität Einzug in Paraguay hielt.
    Der Wille etwas zu verbessern fehlt wohl vollständig. Wozu auch.

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