Beteiligung aller Bürger bei der Jagd nach Müllsündern

Asunción: Der Stadtrat genehmigte ein Vorhaben, bei dem Bürger Müllsünder fotografieren und denunzieren sollen. Das Material dient dann als Beweis und kann für eine Geldstrafe herangezogen werden.

Dennoch fehlt bei dem Vorschlag noch die Zustimmung des Bürgermeisters Mario Ferreiro, der 15 Tage Zeit hat, diese Idee umzusetzen oder nicht. Der Stadtrat hat kürzlich bei der Initiative keine Einwände erhoben und das Projekt abgesegnet.

Bisher ist es notwendig, dass ein städtischer Inspektor am Tatort erscheint, einen Bericht erstellt, eine Untersuchung einleitet und entscheidet, ob eine Strafe erforderlich ist oder nicht.

Mit diesem neuen Vorhaben, das sich in den Händen des Bürgermeisters befindet, wird dieser Prozess, der sehr bürokratisch sein kann, darauf reduziert, die Beweise des Whistleblowers einfach zu akzeptieren und Sanktionen gegen den oder die Müllsünder auszusprechen.

Wochenblatt / Paraguay.com

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6 Kommentare zu “Beteiligung aller Bürger bei der Jagd nach Müllsündern

  1. Ja aber das gilt auch nur für diejenigen, die ihren Müll irgendwo abladen. Ihn hinter dem eigenen Haus anzuzünden bleibt ja vielen nicht anderes übrig, da gar keine Müllabfuhr zu ihrem Haus kann, weil die Müllabfuhr nicht über 1x1x1m Straßenlöcher fahren kann. Ist auch egal, da kommt eh nie eine Patroullera durch, sonst schickst deine minderjährigen Kinder den Müll abladen, wird wohl keiner so bescheuert sein und Minderjährige filmen, außer er will vor Gericht landen. Ja, so intelligent sind die Paragauys nun auch wieder, dass sie ihren Müll dann in der Nacht entsorgen um für grati-Bier zu sorgen, da wird das Video ziemlich schwarz aussehen.
    Die meisten Paragauys die die Müllverbrennung stört werden sicherlich schon mit Beweisen bei der Polizei gewesen sein und einen Raport und ihre Zeit verschwendet bekommen haben. Dann schon mit Beweisen bei der Fiscalia gewesen und einen Raport und ihre Zeit verschwendet bekommen haben. Dann schon mit Beweisen beim Ministerium de Automobil y Motores gewesen (wohin man sie von Polizei und Fiscalia entsandte) und einen Raport und ihre Zeit verschwendet bekommen haben. Dann schon mit Beweisen beim Nachbarn gewesen und eins auf die Schnauze und ihre Zeit verschwendet bekommen haben.
    Tja, das machen auch die best erzogenen Paragauays nur einmal, dann denken sie sich: “bin ich den blöd und bezahle Müllabfuhr und verzichte auf Bier? Ne, Streichhölzer mas barato, da liegt doch für mi au noch ein grati-Bier drinne und spare noch für die Onkologie meiner Kinder. Der darf das ja auch”.

    1. Vollkommen richtig erkannt. Man schickt halbnackte Kinder mit dem Müll zum See. Dann heben sich die intelligenten Gesetze gegenseitig auf. Wenn man glaubt es geht nicht mehr dümmer…

    1. Womit wieder einmal mehr die “hoch befähigten und vorausschauenden Politiker” gefragt sind. Doch die sind mit ihren Nebenbeschäftigungen, der Pflege von Amigo-Beziehungen und dem Zählen von “Nebeneinkünften”, mehr als ausgelastet.

  2. Es geht ja nicht nur um den Müll sondern um die Brutplätze von Mücken usw. Aber im Rahmen dieser Aktion könnte man sich mal über eine Müllabfuhr und auch über die Beseitigung des Mülls Gedanken machen. Hier bei uns am Ort hat man den kleinen Müllplatz aufgelöst und jetzt kommen pro Woche einmal Paraguayer und holen den Müll ab. Keine Ahnung wo sie ihn hinbringen bzw. was damit pasiert Wahrscheinlich wird er irgendwo verbrannt.

  3. denunzieren, darin sind sie ja besonders gut.
    Stichwort: gesellschaftliches Miteinander. Es wird nicht besser! Hier wie Dort. Tunnelblick ist Hipp.
    Und das beste, sie merken nicht einmal wie sie ausgenutzt werden. So können die Staatsangestellten weiter Gräßer schlürfen und das Fußvolk machen lassen.

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