Asunción: Der Philosoph und Forscher Bernardo Toro referierte auf einer Tagung zum Thema Bildung in Paraguay. Seine Thesen sind einfach und deutlich zu verstehen. Ob sie aber im Land umgesetzt werden können ist fraglich.
Organisiert wurde die Veranstaltung von der Vereinigung für Bildung und demokratische Entwicklung (Dende). Toro ist in Bogota, Kolumbien, geboren.
Er diskutierte mit Pädagogen, Unternehmen und Behördenvertretern über die neuen weltweiten Bildungsherausforderungen mit dem speziellen Fokus auf Lateinamerika.
Ein Teil seines Schwerpunkts war unter anderem: Wie kann der private Sektor große soziale Veränderungen herbeiführen?
Für den kolumbianischen Philosoph “ist Bildung nicht mehr als eine Strategie die Unwissenden zu lehren“.
Das Konzept sei einfach, so Toro. Wenn niemand etwas wisse so sei es zwingend notwendig Fragen zu stellen und so zu lernen Probleme zu lösen. „Wenn man gute Fragen formuliert hilft dies Lösungen in der Gesellschaft zu suchen, in der wir leben“, erklärte Toro.
Paraguay hat bezüglich der demografischen Ebene einen hohen Bonus, sodass jeder, der alt genug ist, in allen Bereichen studieren könnte.
Jedoch die Qualität der Bildung lässt zu wünschen übrig. „Wasser ist öffentlich. Es erreicht das Haus der Reichen mit der gleichen Qualität wie die der Armen in der Stadt oder auf dem Land. Jedoch bei der Bildung geht das nicht gut“, erklärte Toro.
Auf dem Kontinent Lateinamerika ist die Bildung öffentlich oder privat. „Um eine hochwertige Ausbildung zu erhalten sollte es nur eine Art davon geben“, erklärte der Philosoph.
Als Beispiel erklärte Toro, “wenn ein Junge mit einem Wortschatz von 400 Wörtern in die Grundschule kommt und ein anderes Kind von einem Geschäftsmann mit 3.500 bis 4.000 Wörtern muss diese Lücke geschlossen werden. Wenn das fehlschlägt, wird das Kind mit 400 Wörtern die Grundschule mit dem Niveau so beenden“.
Zum Schluss stellte er folgende These auf: „Wenn alle Minister und Geschäftsleute Kinder in staatlichen Schulen unterbringen wird das Bildungsniveau von hoher Qualität sein“, sagte Toro.
Wochenblatt / Ultima Hora
Manni
Wer benötigt hier Bildung? Nach meinen Erfahrungen ist es doch so, daß die Paraguayer ohnehin “alles schon wissen” und sich nur ungern belehren lassen. Ja, noch “besser”, Belehrungen und Kritik als persönliche Beleidigung und Ehrverletzung verstehen. Anleitungen und Belehrungen müssen deshalb äußerst vorsichtig vorgebracht werden, weil der zu Belehrende empfindlich ist wie ein rohes Ei. Das fängt ja schon in der Schule an. Ich kenne zahlreiche Lehrer an sehr angesehenen privaten Schulen in ASU. Alle berichten davon, wie schwer es ist die Schüler zu korrigieren und zu disziplinieren. Anschließend stehen meist die Eltern auf der Matte und beschweren sich über die Lehrer und drohen sogar mit Gericht. Was soll aus solchen Unbelehrbaren schon werden?
Christian
Leider haben Minister und Geschäftsleute kein Interese an kluger Bevölkerung, denn dumme Menschen lassen sich leichter kontrollieren?
hugo
Richtig!
erma
Kent ihr das Land
wo nur die Sonne lacht?
wq man aus Kinder
Idioten macht?
Das Land ohne Moral und Tugend?
Paraguay du Mörder deiner Jugend!!