“Bürgerwehr“ unter Verdacht der Selbstjustiz

Luque: Gestern wurde ein Mann von zwei Männern auf einem Motorrad überfallen. Einer der beiden mutmaßlichen Täter starb durch einen Kopfschuss. Über den Schützen ist nichts bekannt. Die Nationalpolizei ermittelt und hat einen Verdacht.

Alcides Cantero vom 46. Polizeirevier aus Isla Bogado in Luque leitet die Ermittlungen. Gegen 12.40 Uhr am gestrigen Tag kam es fünf Blocks von der Industrieanlage CIE zu dem Überfall. Ein Milchlieferant war das Opfer. Die Täter stahlen ihm ein Tablet und 2,5 Millionen Guaranies. Als die beiden Verbrecher flüchten wollten fiel ein Schuss und einer der Räuber starb durch einen Kopfschuss. Cantero erklärte, man hätte am Tatort das Tablet des Opfers sowie einen Revolver sichergestellt.

Der Verstorbene war 28 Jahre alt. Es waren zwei Haftbefehle wegen Überfällen auf ihn ausgestellt.

Im Rahmen einer Befragung der “Bürgerwehr“, die die Nachbarn der Gegend gegründet haben, kam wenig heraus. Alle Anwohner erklärten, dass sie nichts gesehen hätten und vermuten, es sei wohl jemand gewesen, der gerade zur Tatzeit vorbeifuhr und entschieden hätte zu handeln. Auch das Opfer soll nicht tatverdächtig für den tödlichen Schuss sein. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: Paraguay.com

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17 Kommentare zu ““Bürgerwehr“ unter Verdacht der Selbstjustiz

  1. Der braucht keinen Haftbefehl mehr, der tut keinem mehr etwas und sein Kumpel überlegt vielleicht, das er der nächste sein könnte und sieht von weiteren Überfällen ab hoffe ich wenigstens. Nur so kann man das Pack stoppen.

    1. Ja, das ist einmal eine Sache (man muß nur lange genug und genau genug suchen, dann findet man schon!) die die Paraguayer tatsächlich besser machen, als wir dekadenten Europäer.

      Wir hätten wohl geschimpft und mit dem Ordnungsamt gedroht. Aber ansonsten hauptsächlich dumm geschaut.
      Diese Menschen haben gesehen, verstanden und gehandelt. Ganz ohne amtliche Anweisung oder schriftliche Vollmacht in 12facher Ausfertigung. Einfach gehandelt und getan was für nach richtig klingt. Auch wenn die Buchstaben des Gesetzes vielleicht etwas Anderes sagen.

      Hut ab. Alle Achtung!

  2. Wenn der Staat seine Bürger nicht schützen kann oder will, dann werden sich eben die Bürger selbst schützen müssen. Und genau so wird es in Deutschland auch kommen. Eine Regierung die gegen den Mehrheitswillen der Menschen das Land islamisiert, für alle Ganoven und Verbrecher weiterhin die Grenzen offen hält, jedem Sozialschmarotzer aus fernen Ländern Hilfe erteilt, ertappte Verbrecher schnell wieder laufen läßt und “Migranten” offensichtlich Narrenfreiheit genießen verspielt jegliches Vertrauen der Bürger in den Staat. Irgendwann ist es den brävsten Bürgern zu dumm und sie ergreifen selbst die Initiativen.

    1. Manni, das sind Wunschträume. Die Mehrheit der Leute in DACHL will es genau so. Sie schimpfen zwar, aber am Ende des Tages wollen sie keinerlei Veränderung; schon gar nicht an ihrem (sehr hohen) Lebensstandard.
      Und billige Altenpfleger, wenn es für die Kinder-armen bis Kinder-losen 60er Jahrgänge und aufwärts mal Richtung Alter geht. Da sind dann Bulgarische Krankenschwestern oder Türkische Essenszusteller durchaus gewollt.
      Wir erinnern uns – die eigenen Kinder hat man sich ja gespart und statt dessen gut konsumiert.

  3. Das war der richtige Weg . Wenn ganze Polizei Reviere schon mit Drogen Schmuggel und Verkauf zu tuen haben liegt es ja auf der Hand das Polizisten sich auch schmieren lassen und solche Banditen einfach nicht sehen wollen. Oder warum 2 Haftbefehle? Die Bürger haben in solchen Fällen das Recht sich zu schützen gegen diese Banditen ein paar Berichte vorher im Wochenblatt ist von Moped Banditen die Rede die einen in Ciudad del Este gleich erschossen haben. Also Schluss mit Politischen Versprechen von Sicherheit nehmt sie selbst in die Hand,wenn es nach mir ginge würde ich die Banditen sofern es Mörder sind aus den Häusern holen und an Laternen aufhängen mit einem Schild um den Hals..

    1. hier ist ja schon manch Einer mit ner grossen Klappe aufgeschlagen, aber Du, Asgard, schlägst die ja alle um Längen. Das bei den Berufssoldaten nicht allzuviel dabei war, durfte man ja beim Wehrdienst erfahren. Du wärst doch der erste, der die Absätze vorn hätte, wenns drum gehen würde………

  4. Tatverdächtige nimmt man in der Regel in Gewahrsam.
    Somit ist die Überschrift schon falsch.
    Es sollte heißen Polizei befragt die Bürgerwehr zu…
    Naja, aber wen wunderts in Babel der Sprachverirrung.

    Grüße

  5. Ich habe – außer meinen ehemaligen Mitbewohner und deshalb nicht mehr nach Schwizzerland zurück kann – noch nie jemanden umgebracht. Aber die Maus hatte mir alle Kabel angefressen.
    Leider darf ich hier in Paraguay, wenn ich oder jemand anders von Kriminellen überfallen wird, die nicht einfach abknallen, sondern muss sie zuerst fragen, ob sie ne Knarre oder ein Messer dabei haben, dann zurück laufen und die gleiche Waffe verwenden wie die Kriminellen, sonst bekomme ich Probleme mit der Justiz.
    Jedenfalls habe ich stets einen Schraubenzieher dabei, da können sie mich wenigstens nicht wegen illegalem Waffenbesitz zur Kasse bitten.
    Wenn sie in diesem Fall den Schützen nicht findet tut mir das auch nicht leid.

    1. …. sondern muss sie zuerst fragen, ob sie ne Knarre oder ein Messer dabei haben, dann zurück laufen und die gleiche Waffe verwenden wie die Kriminellen, sonst bekomme ich Probleme mit der Justiz.

      Stimmt nicht mehr, das Gesetz wurde mittlerweile geändert.

    1. 1. wo soll die Arbeit mit vernünftigen Löhnen herkommen?
      2. was versteht ein Hilfsarbeiter als vernünftiger Lohn hier – 5 – 10 Mio im Monat?
      3. Bis du sicher, dass wirklich die Leute alle arbeiten wollen – die meisten wohl eher nicht, zumindest nicht so, dass wir es als “Arbeit” bezeichnen würden.

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