Cartes’ Gesetzgeber bereiten Amtsenthebungsverfahren gegen Arnaldo Giuzzio vor

Asunción: Die Anzeige gegen Horacio Cartes vor dem Sekretariat zur Vorbeugung von Geldwäsche ist für viele ein Ärgernis. Jetzt scheint sich mit dem Attentat ein perfekter Vorwand gefunden zu haben, um den Innenminister davonzujagen.

“Die nächsten Stunden werden entscheidend sein”, sagte der Abgeordnete Enrique Mineur (PLRA-HC) heute Nachmittag zu der Entscheidung, Innenminister Arnaldo Giuzzio nach dem Anschlag mit zwei Toten und fünf Verletzten auf einem Konzert in San Bernardino am vergangenen Sonntag anzuklagen. Er sagte, dass die Parlamentarier über Giuzzios Abgang sprechen. Eine Mehrheit ist im Abgeordnetenhaus sicher, da es von HC regiert wird. Im Senat wird es jedoch keine Stimmenmehrheit geben.

Innenminister Arnaldo Giuzzio bekräftigte, dass er nicht die Absicht habe, von seinem Amt zurückzutreten. Im Hinblick auf ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen ihn sagte er, dies sei ein “ramalazo”.

In einem Interview mit Radio Abc sagte Innenminister Arnaldo Giuzzio, dass die Geschehnisse vom Sonntag in San Bernardino “verwerflich” seien, aber er betonte, dass die Verantwortung nicht bei der Nationalpolizei liege, womit er den Veranstalter G5 Pro ebenso die Verantwortung zuspielt. Der Vorfall sei “eine Botschaft des organisierten Verbrechens gewesen“, ein Problem, was sich vor Jahrzehnten in Paraguay gebildet und niemals spürbar bekämpft wurde.

Das Innenministerium bestätigte, dass in der Computerdatenbank der Nationalpolizei Daten verändert wurden. Zwei Agenten gaben 27 Mal Daten ein, um die polizeilichen Informationen über den mutmaßlichen Drogenhändler José Luis Bogado Quevedo zu ändern, der am vergangenen Sonntag auf dem Ja’umína-Konzert in San Bernardino verletzt wurde. Nach Bekanntwerden dieser schwerwiegenden Änderung wurde der Leiter der polizeilichen Informationstechnologie, Kommissar Tomás Cardozo, entlassen, und das Polizeipräsidium wurde zum Einschreiten aufgefordert.

Innenminister Arnaldo Giuzzio wechselte den Leiter der polizeilichen Informationstechnologie, Kommissar Tomás Cardozo, aus, nachdem festgestellt worden war, dass zwei Agenten “zwischen 27 und 28 Mal Änderungen” in die Datenbank des mutmaßlichen Drogenhändlers José Luis Bogado Quevedo eingegeben hatten. Sie änderten beispielsweise die von ihm begangenen Straftat Drogenschmuggel zu Ausbleiben der Zahlung von Alimenten für ein Kind.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “Cartes’ Gesetzgeber bereiten Amtsenthebungsverfahren gegen Arnaldo Giuzzio vor

  1. Habe ich es nicht gestern erst gesagt, dass die Grabenkämpfe bei den Colorados und die Drogenkriege mit einander zu tun haben? Und wie viele Deppen haben mir wieder schnell einen Daumen runter verpasst, wahrscheinlich weil ich ja so ein Verschwörungstheoretiker bin.
    Wenn Dummheit weh täte, würden so manche Daumen-Runter-Geber beim Anclicken des Buttons vor Schmerzen schreien.
    Was da abläuft ist ein “Stellvertreterkrieg”. Wie beim Schach, wo man den König nicht schlagen darf, kann man auch nicht einfach einen politischen Gegner, von der Größe eines unliebsamen Abgeordneten oder Ministers umlegen, also wird er langsam entmachtet, indem man seine Bauern umlegt. Viele Größen bei der ANR sind nicht nur Abgeordnete, sondern Paten. Legt man seine Drogendealer um, so nimmt man ihm damit auch ein Absatzgebiet weg und entzieht ihm so den Finanzzufluss und damit Macht.
    Wer in Paraguay was werden und bleiben will muss eine Regel beachten: man legt sich nicht mit Cartes an.

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  2. So ist das… so ein kriminelles Subjekt mit Vorstrafenregister läuft frei herum und besucht Konzerte und drei Deutsche sind jetzt drei Monate im Knast, denen man nichts nachweisen kann.

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