Stehen wir kurz vor einer Anarchie?

Asunción: Es scheint bald eine Anarchie in Paraguay einzutreten, denn die herrschende Regierung glänzt durch einen Zustand der Abwesenheit. Und das ist gefährlich, vor allem dann, wenn nicht bald Maßnahmen ergriffen werden, um das gebeutelte Volk zu besänftigen.

Es spielt keine Rolle, welche große Widerstandskraft die Paraguayer haben, die dazu geführt hat, dass sie im Laufe der Geschichte alle Arten von Misshandlungen und Verbrechen ertragen mussten. Die aktuelle Situation hat alle Grenzen überschritten und Verzweiflung kann das Volk gefährlich machen, das noch nicht komplett ausgebeutet ist.

Seit Monaten warnen viele davor, dass der ständige und unkontrollierbare Anstieg der Preise, während niemand auch nur daran zu denken scheint, eine Erhöhung des Mindestlohns zu analysieren, für niemanden tragbar ist. Ohne den ersten Monat des Jahres zu beenden, ist der Kraftstoffpreis bereits gestiegen und der große Trost, den die Regierung den Bürgern geben will, ist das Versprechen, dass Petropar vorerst seinen normalen Diesel nicht erhöhen wird, also nichts.

Unmittelbar nach der Entscheidung fand bereits der erste Protest der über diese erneute Erhöhung empörten Bürger statt, was ein Schlag ins Gesicht der Menschen ist, die ums Überleben jonglieren müssen, weil sie sich damit abfinden mussten, eine Regierung zu haben, die nutzlos ist und sich keine Sorgen darüber macht, was mit den Menschen passiert. Und niemand zweifele daran, dass es vielleicht Bürger geben wird, die sich erheben werden.

Um die Sache noch schlimmer zu machen, hört die Erhöhung des Kraftstoffs nie einfach dort auf. Die bereits gestern angekündigten Preise für Bustickets, Fracht und sogar Mautgebühren werden steigen. Alles steigt angesichts der Nutzlosigkeit der Regierung, die teilnahmslos zusieht, wie die Menschen, die sie regieren sollte, wegen der Nutzlosigkeit derer, die die Dinge ändern sollten, ertrinken.

Auf keinen Fall wird diese Situation noch lange so weitergehen. Wenn kein Wunder geschieht, weiß niemand, was in diesem traurigen und gebeutelten Land noch passieren kann.

Wochenblatt / ADN Paraguayo

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7 Kommentare zu “Stehen wir kurz vor einer Anarchie?

  1. Streichhölzlfinger mutiertes Alpaka

    Paraguay ist seit ich hier lebe ein Land der Preisabsprache. Geschätzte 98,8% der Preise im Supermarkt kostet in jedem Supermarkt gleich viel. Eigentlich gerecht, gleiche Ware = gleicher Preis. Im Paraguay spielt der Markt gemäß VWL nicht. Dass die Preise für “frische” Produkte erhöht wurden und gleichzeitig die Qualität gesunken ist, ist schon unter dem Hund. Der Paragauyaner:*in nimmt das jedoch gelassen und weiß sich zu helfen: Streichhölzl und Onkologe sind seit jeher billiger als Müllgebühr. Etwas unverständlich ist dies bei den Supermärkten, die am wenigsten vom Uhhh-Viru-V2.x und dessen resultierendem Totalknockdown betroffen waren. Ich fragte mich noch, wer soll die ganzen Reinigungsmittel, Seifen, Wasser und Alk bezahlen. Klar war es im Vorhinein, dass das der Konsument sein wird. Aber gleich so deutlich und offensichtlich schamlos, das hätte ich nicht geahnt. Die Aufwendungen für Reinigungsmittel, Seifen, Wasser und Alk haben die Supermärkte längst wieder rein. Die Preise sinken aber nicht. Reinigungsmittel, Seifen, Wasser und Alk werden kaum noch bereitgestellt. Obwohl das Uhhh-Viru-V2.x trotz “erfolgreicher” und “akzeptierter” 4-fach GVO-Nanopartikel-Boosterpimpung immer noch wütet. Aber im Paragauy ist so oder so alles ein wenig al reves. Man nehme etwas Logik, adaptiert sie mittels Hinzunahme von Geige und Zitrone auf den Paragauy und schon ist alles noch logischer als Logik es jemals zuvor war.

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    1. Se**ion ID 05a56ad3bc21c8a3332520ef04e41f5f358d068abef7c8156d3fa3f514447bd510

      Da ist aber jemandem mein Komment von der Alpaka Bombilla wichtig geworden…
      De nada, dann wissen sie jetzt hoffentlich desweiteren was “Alpaca” bedeutet wenns drauf steht.
      Wenn man aber das Buch über die Sitten im zaristischen Russland liest so merkt man schnell dass es hier noch lange nicht so weit ist. Die Zaren verwandelten das Land in einen Denunziantenstaat wo jeder vor dem anderen nur “Wort und Tat” aussprechen brauchte um diesen revolutionärer Umtriebe zu bezichtigen worauf die Polizei diesen sofort festnahm und seiner Güter entledigte. Jeder Arbeiter nutzte das aus, usw. In dem Umfeld entstand teilweise der anarcho Bolschewismus.
      Es iat schlicht nicht wahr wie schön es unter dem Zaren war. So erklärt es auch warum die Mennoniten 1870 aus Russland nach Kanada auswanderten. Der ganze Staat war auf Tyrannei aufgebaut und jeder Missgünstling denunzierte den anderen.

      1. Se**ion ID 05a56ad3bc21c8a3332520ef04e41f5f358d068abef7c8156d3fa3f514447bd510

        Nach dem Handelsgesetz ist 30% die maximale Mehrwertspanne die der Haendler fuer das Weiterreichen des Produktes hinaufschlagen kann.
        Und das tut dann auch jeder.
        Also der Importeur schlaegt etwa 100% auf das in Deutschland gekaufte Produkt hinauf. Dann gehts noch durch 2 Einzelhaendler die je 30% hinaufklacksen und das Produkt kostet jetzt 100% des Einkaufswertes + Zoll und Transport (etwa 50%) + 100% Gewinn des Importeurs + 30% erster Haendler + 30% zweiter Haendler bei der Despensa = 310% Endpreis = 210% Mehrwert.

  2. Die Bolschewisten stehen schon in den Startloechern, um mit dem Versprechen von hohem Mindestlohn plus Grundeinkommen und die Ratten hinter sich zu versammeln. Befeuert wird das von den Freimaurern, die Glauben von Chaos und Satanistischer Werte Umkehr profitieren zu koennen.

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  3. Se**ion ID 05a56ad3bc21c8a3332520ef04e41f5f358d068abef7c8156d3fa3f514447bd510

    NATO-Expansion vor Russland. Was in der Ukraine wirklich abgeht. Florian Homm – https://www.youtube.com/watch?v=DfLDeh4lLls

  4. Se**ion ID 05a56ad3bc21c8a3332520ef04e41f5f358d068abef7c8156d3fa3f514447bd510

    Lesen sie hier mal wie es lief im zaristischen Russland.
    Es ist ja recht wenig bekannt wie es unter den Zaren war und z.B. die Mennoniten lobhudeln die Zaren meist nur “wo alles viel besser war”. Das war aber keinesfalls der Fall so dass der Russe praktisch alles andere als besser ansah als das Zarentum. Aehnlich wie die Deutschen alles andere, egal was, fuer besser fanden als die Weimarer Inflationsrepublik.
    https://ia600303.us.archive.org/9/items/geschichtederf01ster/geschichtederf01ster.pdf
    Da straeuben sich ihnen die Haare und jetzt wissen sie auch warum die Mennoniten die als erste 1780 nach Chortitza kamen auch als erste 1870 wieder weg waren und zwar nach Kanada. Das System in Russland war nicht auszuhalten, im ganzen Osten und Baltikum war es so.
    Katharina die Grosse war etwas milder aber im Vergleich zur sanften Demokratie war sie eine Tyrannin.
    Ich glaub am ende konvertiert dieses Buch mich doch zum die hard Demokraten.
    Allerdings ist auch klar: nicht der Kommunismus war so grausam sondern so war es sowieso unter dem russischen Volk unter dem Zaren immer schon gewesen. Nur eben die Deutschen und Mennoniten denunzierten sich gegenseitig kaum, blieben also weitgehend von den Uebeln des zaristischen Systems verschont.
    Ich meine einem werden ja nicht die Nasenloecher ausgeschnitten wenn man den Landespraesidenten nicht gegruesst hat faehrt er zufaellig an einem vorbei, oder?! Man da lobt man sich doch am Ende die Demokratie.

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