“Cartes kümmert sich nicht um meinen Sohn“

Obdulia Florenciano, Mutter von Edelio Morinigo, Offizier der Polizei, der am 5. Juli 2014 von der EPP entführt wurde und seitdem sich in deren Händen befindet beklagte, dass sich der Staat nicht um die Ängste und die Situation ihres Sohnes kümmern würde.

Sie fügte weiter an, er sei anscheinend vergessen worden. „Wenn wir schweigen, wird uns niemand erhören und niemand folgen“, sagte Obdulia (Beitragsbild) gegenüber der Presse, nachdem es morgen genau zwei Jahre sind, seitdem ihr Sohn von der selbsternannten paraguayischen Volksarmee (EPP) entführt wurde. Sie fügte an, es sei demütigend, dass es keine Spur von ihrem Sohn gäbe, nach so langer Zeit. „Wenn jemand weiß, dass ein Familienmitglied gestorben ist, kann man ihm ein christliches Begräbnis geben, aber wir wissen nichts über unseren Sohn“, sagte sie gestern gegenüber dem Radiosender 970 AM.

Obdulia betonte, die Entführung zeige, dass die Ungleichheit zwischen Arm und Reich in Paraguay sehr groß sei. Der Präsident Horacio Cartes kümmere sich nicht um die Angelegenheit. „Der Präsident will von der Angelegenheit um meinen Sohn nichts wissen“, beklagte sie.

Obdulia kann seit der Entführung nicht mehr arbeiten, erhält aber staatliche Unterstützung. Morgen ist in der Kathedrale von Asunción eine Gedenkmesse vorgesehen, an der sie teilnehmen will. Aber auch der mennonitische Siedler Abraham Fehr befindet sich immer noch in den Händen der EPP.

Quelle: Ultima Hora

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