Covid-19: Keiner sucht mehr einen Arzt auf

Asunción: Das Gesundheitsministerium ist überrascht, dass es keine Konsultationen für Krankheiten wie Influenza oder Durchfall gibt. Anscheinend geht keiner mehr zum Arzt, aus Angst positiv auf Covid-19 getestet zu werden. Nun will man sich auf die Suche nach möglichen Infizierten begeben, die vollkommen unauffällig sind.

Der Direktor für Gesundheitsüberwachung, Dr. Guillermo Sequera, sagt, er verstehe, dass die Menschen es eilig haben, die Phasen der intelligenten Quarantäne zu überspringen, da zwei Monate Einschränkungen und soziale Distanzierung nicht einfach seien, aber die lokale Flexibilisierung sei nicht vergleichbar mit den Deeskalationen, die in anderen Ländern gemacht werden.

In Wirklichkeit – erklärt der Direktor für Überwachung – haben wir noch einen ganzen Winter vor uns und die Zunahme der Anzahl positiver Fälle von Covid-19 (die bis jetzt sehr gering ist und somit die Kurve abflacht), “aber diese Zahlen von Fälle werden nicht katastrophal sein, wie wir im Prinzip gesagt haben, aber wir werden eine Zunahme haben. Dann können wir darüber diskutieren, aber es hängt sehr davon ab, wie wir von einer Phase zur nächsten gehen”.

Sequera bittet alle Bürger, mit den Zahlen vorsichtig umzugehen. Obwohl die Viruslast in der Gemeinschaft sehr gering ist, müssen die Hygienemaßnahmen fortgesetzt werden. Der Gesundheitsminister Julio Mazzoleni seinerseits äußerte seine Besorgnis über die Müdigkeit, die durch soziale Distanzierung und das Vertrauen der Menschen in die geringe Viruslast von Covid-19 in der Bevölkerung verursacht wird. „Ich bin einerseits besorgt über Müdigkeit. Wenn Sie sich 6 oder 8 Wochen in Quarantäne befinden, wie wir es recht gut geschafft haben, neigen die Menschen dazu, sich selbst zu vertrauen und ihre Hände nicht mehr zu waschen”, bemerkte er.

In einigen Teilen des Landes wird die Gesundheit nach asymptomatischen Proben suchen, da beobachtet wird, dass Menschen nicht in Krankenhäuser gehen und es keine Arztkonsultationen gibt. Nur wenige kommen zu den Express-Laborproben an der Costanera und der Caminera. Sie gehen auch nicht zu öffentlichen und privaten Gesundheitseinrichtungen, um sich zu beraten. „Wir sind ein wenig besorgt darüber, wir werden nach asymptomatischen Fällen suchen, um zu sehen, wie die sogenannte Community-Zirkulation ist, und ein Tool haben, das uns zeigt, wie wir weiter vorankommen können”, sagte Sequera. Dieses Phänomen kann auftreten, weil Menschen Symptome der Atemwege minimieren und sie nicht ernst nehmen, weil sie aufgrund der geringen Anzahl von Infektionen in der Bürgerschaft keine Angst mehr vor dem Virus haben oder möglicherweise aufgrund der langen Quarantäne.

Der stellvertretende Minister für umfassende Gesundheitsversorgung, Juan Carlos Portillo , kündigte an, dass ab heute die Stichprobe erweitert wird und Beamte die ersten sein werden, die auf Covid-19 untersucht werden.

Darüber hinaus verzeichnet die Direktion für Gesundheitsüberwachung einen beeindruckenden Rückgang der absoluten Zahlen aller ansteckenden Krankheiten. Es gibt keine Fälle von Influenza. Zu diesem Zeitpunkt, im Vergleich zu den Vorjahren, insbesondere Ende April, “hatten wir den epidemiologischen Alarm ausgerufen, weil die Konsultationen zugenommen haben. Es gibt aber heuer auch keine Fälle von Durchfall, weil die Menschen ihre Hände mehr waschen und weniger Tereré teilen“, so Dr. Sequera.

Wochenblatt / Ultima Hora / Beitragsbild Archiv

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3 Kommentare zu “Covid-19: Keiner sucht mehr einen Arzt auf

  1. Weil immer mehr inzwischen gemerkt haben, dass nicht Corona über uns hergefallen ist sondern Hysteriker, Paniker, Hellseher und Schwarzseher, Oberaufseher, Blockwarte, Denunzianten, Weltuntergangspropheten, Gurus, Verschwörungstheoretiker und Besserwisser. Also Leute, mit denen man gewöhnlich nichts zu tun hat oder zu tun haben will. Da laut diesem Bericht die Corona-Schutzmaßnahmen vor allen Infektionen schützen, sollte man eine lebenslange Tragepflicht für Maulkörbe erwägen.

  2. Irrenhaus-Beobachtungs-Institut

    Erfreuliche Meldung! Dann dürften die Bush-Doctors der Guarani-Indios hoffentlich einen gewaltigen Aufschwung erleben! Und die Menschen sich freuen, weil sie mit Naturheilmitteln echte Heilung finden, statt mit Pharmagift verseucht zu werden!
    Hail C! 🙂

  3. Saminathasarma Kanesharajakkurukkal

    Hierzulande nutzt die öffentliche Gesundheitsversorgung nur um eine grati-Konsultation (und die drei Standard-grati-Medikamente Alkaselzer, Ibuprofen und Antibiotika) zu erhalten.
    In Privatkliniken kostet das schon mal 70.000 Guaranies (die Konsultation), etwa 10 Euro, was fast der Tagesverdienst ist, worauf die meisten Eingeborenen gar nicht kommen (rund 60% der Eingeborenen kommen nicht auf 2,2 Mio. Gs – ca. 300 Euro – Einkommen monatlich gemäß öffentlicher Schätzung hiesig Alleskönner Ministerien vergleichbar derjenigen der 1. Weltländer, in Ausführung vergleichbar mit derjenigen 8. Weltländer wie im PY-Eierland).
    Nun, die Wahrheit ist nicht etwa, dass keiner mehr einen Arzt aufsucht, sondern dass die Spitäler einfach alle abwimmeln. Nur noch der Notfall hat offen. Aber mit nicht ganz der Wahrheit zu kommunizieren ist man im Sambi Südamerikas nie verlegen. Wer also Nasenbluten hat sollte sich zuerst unter einen LKW legen. Dann wird man auch in den Spital geschoben. Mit nur Nasenbluten heißt es: «kommst mañana wieder» (mañana weiß ja jeder wann das ist: so in 14 Tagen oder besser nach dem SARS-V2.0-Zeitalter).

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