Cristina Kirchner: „Wir müssen auf unsere Brüder aus Paraguay warten“

Santiago de Chile: Die Präsidentin des Nachbarlandes Argentinien, Cristina Kirchner, wird derzeit als einzige Regierungschefin angesehen, die einem Freihandelspakt mit der EU im Wege stehen könnte, da sie nicht alle Handelsbeschränkungen abschaffen will. Diese meinte beim EU-Celac Gipfel, erst Prämissen zur Verhandlung ausarbeiten zu wollen, um sich dann erneut dem alten Kontinent zu nähern.

„Die Verhandlungen mit der Europäischen Union können nicht nach Bedingungen von 2004 oder 2010 erfolgen. Es muss ein neues System von Prämissen erarbeitet werden was den Mercosur zuerst bevorteilt. Der Mercosur ist nicht nur Brasilien und Argentinien sondern auch Paraguay, Uruguay und Venezuela“, sagte die Präsidentin Fernández de Kirchner.

„Wir müssen auf unsere Brüder aus Paraguay warten, um zu sehen wer der neue Präsident wird“, sagte sie und fügte hinzu, „dass erst ab da eine interne Kommission gebildet werden kann. Dies geschieht nicht vor Oktober 2013“.

Zuvor bat die deutsche Kanzlerin, Angela Merkel, die ebenfalls nach Chile reiste, einen Freihandelspakt mit dem Mercosur. „Ich werde mit Dilma Rousseff reden, denn ich denke es wäre gut solch einen Pakt zu schließen, bei dem keiner Angst haben muss, dass der andere besser ist. Nur zusammen können wir uns verbessern- Wenn wir kooperieren wollen brauchen wir offene Märkte ohne Restriktionen, eine Ansicht die Deutschland zu 100% mit Chile teilt“, sagte Merkel.

Ebenso erinnerte die deutsche Kanzlerin daran, dass Deutschland Freihandelsverträge mit Chile, Peru, Kolumbien und Mittelamerika hat.

(Wochenblatt / El dia)

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7 Kommentare zu “Cristina Kirchner: „Wir müssen auf unsere Brüder aus Paraguay warten“

    1. Es ist noch nicht mal 2 Jahre her, und eine 180 Grad Wendung in der EU Politik mit Südamerika

      Herzlichen Glückwunsch.

      14. Mai 2011 | EU | Mercosur-Länder | Wirtschaft
      Sarkozy gegen Freihandelsabkommen EU-Mercosur

      Von Jan Kühn

      amerika21.de

      Paris. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat sich gegen ein geplantes Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und dem südamerikanischen Regionalbündnis Mercosur (Akronym für “Gemeinsamer Markt des Südens”) ausgesprochen. Dies berichteten lateinamerikanische Medien am Donnerstag. Die französischen Landwirte würden aufgrund “unlauteren Wettbewerbs” und “ungleicher Normen” durch das Abkommen benachteiligt, so Sarkozy bei einem Besuch im nordfranzösischen Ort Arras. Das französische Staatsoberhaupt verteidigte damit einmal mehr die Subventionierungen der französischen Landwirtschaft, die zu den höchsten der Europäischen Union zählen.

      Anfang des Monats hatten in Paraguay Treffen der Verhandlungsführer der beiden Wirtschaftsregionen stattgefunden. Die festgefahrenen Verhandlungen laufen seit nunmehr elf Jahren. Vor allem die Weigerung auf Seiten der EU, auf Subventionierungen der Landwirtschaft zu verzichten, gilt als ein Hinderungsgrund für die Unterzeichnung des Abkommens. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 4. und 8. Juni in Brüssel angesetzt.
      Veröffentlicht auf Portal amerika21.de (http://amerika21.de)
      Quellen-URL: http://amerika21.de/meldung/2011/05/31529/freihandeleu-mercosur

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