Cynthia Tarragó wurde in den USA wegen Geldwäsche zu 33 Monaten Haft verurteilt

New York: Die ehemalige paraguayische Abgeordnete Cynthia Tarrago wurde am Donnerstag von einem Richter des Bundesstaates New Jersey wegen ihrer Rolle in einem internationalen Geldwäschesystem zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt.

Tarragó Díaz (42), die 119.049 US-Dollar zahlen muss, bekannte sich am 15. September bei einer Anhörung vor der US-Bezirksrichterin Freda L. Wolfson schuldig. Ihr Ehemann, Raimundo Va, 45, der seine Schuld einen Tag später zugab, wird am 14. April verurteilt werden.

Beide wurden am 21. November 2019 bei der Landung auf dem Flughafen Newark (New Jersey) festgenommen.

Tarragó war bis zum 30. Juni 2018 Mitglied des paraguayischen Kongresses und hatte Ende des Jahres angekündigt, für das Amt des Bürgermeisters von Asunción, der Hauptstadt des Landes, kandidieren zu wollen.

Nach Angaben der US-Behörden stimmten Tarragó und ihr Ehemann während ihrer Amtszeit der Annahme von etwa zwei Millionen US-Dollar von zwei Personen zu, die sich als Drogenhändler ausgaben – in Wirklichkeit aber FBI-Agenten waren – und die Gelder über ein internationales Netzwerk von Konten wuschen, um deren illegale Herkunft zu verschleiern.

Rodrigo Alvarenga Paredes, ein leitender Angestellter eines paraguayischen Geldwechselunternehmens, der sich noch in seinem Heimatland befindet, wurde ebenfalls wegen desselben Delikts angeklagt.

In der Anklageschrift des Justizministeriums heißt es, Tarragó Díaz habe “dreist angeboten, die Erlöse aus dem internationalen Drogenhandel zu waschen, und sei sogar so weit gegangen, dass sie angeboten habe, selbst mit Kokain zu handeln”.

Während der Ermittlungen trafen sich verdeckte Ermittler mehrfach mit Tarragó und Va in den Vereinigten Staaten und erhielten Video- und Audioaufzeichnungen ihrer Interaktionen mit dem Ehepaar, darunter auch Einzelheiten über den Geldwäschering.

Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass die verdeckte Operation im Rahmen von Ermittlungen gegen einen Geldwäschering durchgeführt wurde, bei denen aufgedeckt wurde, dass Alvarenga die Geldwäsche von Geldern koordinierte, die ihm von Tarragó und Va vorgaben.

Der Vorwurf der Geldwäscheverschwörung wird mit einer Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 500.000 US-Dollar oder dem doppelten Wert der an der Verschwörung beteiligten Gelder geahndet.

Da Tarragó im September 2019 in den Vereinigten Staaten verhaftet wurde, würde ihre 33-monatige Haftstrafe im August dieses Jahres verbüßt werden.

Wochenblatt / Abc Color

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7 Kommentare zu “Cynthia Tarragó wurde in den USA wegen Geldwäsche zu 33 Monaten Haft verurteilt

  1. Dann sind se ja bald wieder hier inkl. erfolgreichem abgeschlossenen Studium in der USA mit besten Voraussetzungen und Leistungsausweis für ihre nächsten Kandidaturen oder Jöbchen.

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    1. Das hab ich auch gedacht beim Lesen der Nachricht. Dann wird sie wahrscheinlich bei ihrer Rückkehr sogleich beim Frauen-Team Cartes mitwirken (“Wir werden das Image des Landes verändern”). Der Colorado-Clan wird sie im Flughafen so empfangen, als ob sie Weltmeisterin im Schwimmen gerade geworden ist (oder ein Schönheitswettbewerb gewonnen hat), weil sie so tapfer die nicht mal 3 Jahre Knast durchgehalten hat.
      Die Strafe halte ich für ausgesprochen mild. Aber sie kostet dem US-Steuerzahler ja nun auch Geld und dann soll sie einfach abgeschoben werden,

      1. Die Leser-Kommentare hier sind auch gut:
        https://www.ultimahora.com/cynthia-tarrago-estaria-compurgar-su-pena-y-ser-deportada-al-pais-segun-abogado-n2993121.html

        Im schlimmsten Fall wird sie Gouverneurin, ansonst winken prächtige Pöstchen: Bei Itaipu oder Yacyreta, Direktorin der Geldwäschebehörde oder gar Präsidentin im einzig wahren Narco-Staat in Südamerika (Kolumbien ist es schon seit einigen Jahren nicht mehr). Beste Vorraussetzungen für Tarrago.

  2. Sie wird schon erwartet in Paraguay. Von denen, die sie verpfiffen hat. Dafür hat sie einen Rabatt von etwa 70% erhalten. Und in Asuncion erhält sie bald die Quittung dafür.

  3. Kann mir hier mal jemand erklären, wie Geldwäsche funktioniert?
    Ich hatte letztens zwei sehr schmutzige und stinkende 10.000 G Scheine zu meinen Arbeitssachen in die Waschmaschine getan. Am Ende des Waschgangs waren diese weg, dafür hatte ich lauter Flusen an den Arbeitssachen.

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