Das Vertrauen in das Land könnte schwinden

Asunción: Mehrere Experten warnen vor einem Vertrauensverlust in das Land. Der Bundesverband für die Produktion, den Handel und die Industrie (Feprinco) sieht die politischen Entwicklungen als zweifelhaft an.

Besonders die neuen Staatsanleihen sind ein Kritikpunkt in den Augen von Beltrán Macchi, der den Zweig Handel in der Feprinco vertritt. Er ist der Ansicht, dass die drei Kräfte der Produktion, Industrie, Handel und Dienstleistungen sehr “betroffen“ seien über den Verlauf der politischen Ereignisse, “weil sie zwangsläufig soziale und wirtschaftliche Auswirkungen auf das Land haben“.

In diesem Sinne forderte Macchi die politischen Akteure auf, “persönliche Differenzen beiseite zu legen und eine Politik nach den verfassungsrechtlichen Grundlagen zu führen, damit ein großes Unglück in Paraguay vermieden wird“.

Die Geschichte des Landes zeigt, dass letztlich die ganze Gesellschaft, ohne Ausnahme, für die Fehler in der Politik büßen muss. Macchi betonte weiter, die konstitutionelle Demokratie habe als Grundlage einen Sozialpakt, den die Regierung und der Staat weise und gerecht umsetzen müsse. „Wir sind nicht mehr in der Diktatur, sondern haben uns zu der Demokratie entschieden. Das muss von allen respektiert werden. Die Regierung soll weiterhin den Wohlstand jedes einzelnen Bürgers weiter voran treiben und zwar durch ehrliche Arbeit“, erklärte Macchi.

Er warnte noch einmal vor gravierenden Fehlern. „Politische Maßnahmen entscheiden über das Schicksal eines Landes, es kann entweder wachsen oder nicht. Dies hängt davon ab, ob die Herrscher Fehler oder Erfolge erzielen“, sagte Macchi.

Quelle: ABC Color

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7 Kommentare zu “Das Vertrauen in das Land könnte schwinden

      1. Dann lass das Chaos mal kommen. Dann wirst du sehen, was dir deine Rente nützt…
        Die Banditen werden Schlange stehen, um dir eines über die Rübe zu geben und dir deine Rente abzunehmen.
        Die Kriminalität wird horrend werden und wir werden schnell unsere Sachen packen müssen, um nicht wie im Wilden Westen zu leben.

  1. Leider ist dieses problem nicht nur in Paraguay relevant, es betrifft die ganze Welt. Dies sollte uns allen Sorgen machen, denn was wird passieren, wenn sich der Mob erhebt?
    Die Verursacher der Misere werden sich dann auf ihre “Inseln” zurückziehen, währen wir, also die reguläre Bevölkerung, sich in Bürgerkriegen erörtern wird?

  2. Macht Euch alle nicht verrückt. Der Paraguayer liebt seinen Sessel, seinen Terere und sein Asado und die Ruhe. Der Paraguayer ist das glatte Gegenteil eines Revolutionärs solange man ihm nicht vorstehendes streitig macht. Es kann zwar sein, daß ein paar wenige den Aufstand proben, doch sobald das anstrengend und kompliziert wird, legt sich der Eifer wieder. Die letzte zurück liegende “Revolution” war im Grunde auch nicht viel mehr als ein Sturm im Wasserglas. Gut wäre es sicherlich, die nächsten 14 Tage ASU zu meiden und evtl. vor besagtem Dienstag etwas mehr Geld als sonst vom Geldautomaten abzuheben. Sollte es tatsächlich zu Unruhen kommen, könnte es ja sein, daß im Zuge der Gegenmaßnahmen die Internetverbindungen vorüber gehend leiden. Hoffen wir es aber nicht.

  3. Bei der schnell voranschreitenden Computerisierung in allen Bereichen wird das Problem Arbeitslosigkeit weltweit zum sehr großen Problem werden: Es braucht keine Chauffeure, Architekten, Kassiererinnen und viele Berufe mehr. Ich habe zuerst auch gedacht, nein, es wird doch nicht so sein und der Computer kann keinen Architekten (Menschen) ersetzten. Doch es wird kommen. Bald. Neue Berufe werden entstehen.
    Was hat das mit Paraguay zu tun? Nun, gerade Jobs, für die man wenig Bildung braucht wie Kassierer oder Chauffeur werden verschwinden. Der Verkäufer wahrscheinlich nicht, wer will sich schon vom Computer beraten lassen, obwohl man sich heute zuerst im Internet informiert und schon mehr Wissen über das zu haben wollende Produkt als der Verkäufer in den Laden mitbringt.
    Ich denke, was in Paraguay kommen wird, ist, dass man seine Steuern bezahlen muss. Heute ist es ja so, dass zB. für 5 Mio. Gs. Ware einkaufst, nur für 2,5 Mio Gs Quittungen ausstellst (statt 8 Mio.) und Ende des Monats wieder für 5 Mio. Ware einkaufst. Hast also offiziell Rückwärts gemacht (-2,5 Mio), real 3 Mio. verdient und niemand fragt, wovon du lebst. Hinzu kommt, dass als Einzelunternehmen SÄMTLICHE privaten Ausgaben (Milch, Ziegelsteine etc.) von den Steuern abziehen kannst.
    Der Staat als größter Investor und Arbeitgeber wird diese gesetzlich geregelten Einnahmen schon bald verstärkt eintreiben (Meinen Meinung, in die Zukunft sehen kann ich ja noch nicht).

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