Asunción: Nach drei Verschiebungen im Zeitraum von Dezember bis Februar steht wegen der politischen Krise in Venezuela nach wie vor kein Termin für den kommenden Mercosur Gipfel fest. Dieser, so Außenminister Eladio Loizaga, muss noch vor Juni in Venezuela stattfinden, Land welches die temporäre Präsidentschaft inne hat.
Da trotz Dialog zwischen Regierung und Opposition nach wie vor nicht von friedlicher Stimmung gesprochen werden kann, möchte Präsident Maduro das Thema Mercosur Gipfel möglichst lang hinauszögern. Damit zusammenhängend bleibt Venezuela statt einem halben Jahr gleich zwei Amtsperioden, nämlich ein Jahr, im Besitz besagter Präsidentschaft. Problematisch ist die jedoch nicht wirklich, da die Beziehungen untereinander mehr politischer als wirtschaftlicher Natur sind und wichtige Entscheidungen ausblieben.
Und obwohl Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff vor kurzem in Brüssel ankündigte, dass Paraguay der nächste Inhaber der temporären Präsidentschaft ist, nützt dies wenig, da auch die Verhandlungen über den EU-Mercosur Freihandelspakt noch nicht unter Dach und Fach sind. Erst wenn da eine gemeinsame Linie zwischen den stark verschiedenen Wirtschaften gefunden ist, wird ein Mercosur Treffen als Bühne für nächste Ankündigungen genutzt.
(Wochenblatt / Abc)